Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
Vor 75 Jahren starb Heinrich Mann, einer der bedeutendsten und hellsichtigsten Literaten. Wie kaum ein Zweiter erfasste er die Natur der Menschen, speziell der Deutschen und war einer von sehr wenigen Intellektuellen, die sich deutlich gegen den 1. Weltkrieg wandten.
„„Stoppt die ethnische Säuberung”: Oscar-Rede der palästinensischen und israelischen Regisseure von „No Other Land“ ansehen. Der palästinensisch-israelische Film „No Other Land“ wurde am Sonntag bei der Oscar-Verleihung als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film zeigt den Kampf der Palästinenser in der besetzten Gemeinde Masafer Yatta im Westjordanland um ihren Verbleib auf ihrem Land inmitten von Häuserzerstörungen durch das israelische Militär und gewalttätigen Angriffen jüdischer Siedler, die sie vertreiben wollen. Der Film wurde von einem Team aus palästinensisch-israelischen Filmemachern gedreht, darunter der palästinensische Journalist Basel Adra, der in Masafer Yatta lebt, und der israelische Journalist Yuval Abraham, die beide in dem Film eine wichtige Rolle spielen.“
Die Iden des März stehen vor der Tür und sie könnten zu den Iden des Merz werden.
Die Ampel-Koalition ist an einem vergleichsweise niedrigen Milliarden-Betrag gescheitert. Friedrich Merz und CDU/CSU haben sich geweigert, das Grundgesetz zu ändern, damit die Bundesregierung mehr Schulden aufnehmen kann.
Dies wurde auch so im Bundestags-Wahlkampf kommuniziert: es wird keine Aufweichung der Schuldenbremse geben.
Sofort nach den Wahlen wird bekannt gegeben, dass massiv neue Schulden gemacht werden, die ein erhebliches Vielfaches von dem fehlenden Ampel-Betrag sein werden.
Daneben werden auch massiv andere vollmundige Versprechen gebrochen, wie in der Migrations-Politik.
Wer noch Vertrauen in den Sachverstand von CDU/CSU in deren Finanz- und Wirtschafts-Politik gesetzt hatte, wird bitter enttäuscht sein. Und sich von den offensichtlichen Lügenbeuteln verarscht vorkommen.
Massiver Unwille ist vor allem an der Partei-Basis zu spüren. Immerhin haben die das geglaubt und gegenüber den Wählern vertreten und bekommen nun deren Ärger ab.
Nun muss für die Lockerung der Schuldenbremse auch noch das Grundgesetz geändert werden. Das geht mit dem neuen Bundestag wg. fehlender notwendiger Mehrheit nicht, weshalb der alte Bundestag noch einmal antreten muss und starke Zugeständnisse an die Grünen gemacht werden müssen.
Es ist fraglich, ob Friedrich Merz die Iden des März politisch überleben wird.
Dass in der Politik, auch unter „Freunden“, mitunter heftig gestritten wird, gehört zur Normalität. Neu ist, dass solche Streitereien live vor Millionen-Publikum ausgetragen werden.
Der Form nach ist dies ein Fehler der USA. Üblicherweise treffen sich Präsident und Staatsgast im Weißen Haus, schütteln sich für die anwesende Presse die Hände, ziehen sich dann zum gemeinsamen Gespräch zurück und geben hinterher eine Presse-Konferenz.
Seitdem die neue Trump-Regierung im Amt ist, hat sich der erste Teil geändert: statt des bloßen Hände-Schüttelns sitzen Präsident und Staatsgast zusammen mit weiteren Politikern auf der Couch, umringt von Medien-Vertretern, die Fragen stellen können.
Das hat seinen eigenen Charme und hat bisher auch ganz gut geklappt.
Aber nicht bei Wolodymyr Selenskij, der sich nicht an die üblichen Gepflogenheiten hält.
Die US-Seite will einen „Deal“ mit Russland. Also zuerst ein Waffenstillstand. Und dann sieht mensch weiter.
Die Ukraine (zumindest Wolodymyr Selenskij) will auf keinen Fall einen Waffenstillstand. Sie will Sicherheits-Garantien seitens der USA – also US-Truppen.
Eigentlich geht es darum, ein Abkommen zu unterzeichnen, welches den USA den Zugriff auf Seltene Erden in der Ukraine erlaubt.
Donald Trump und später JD Vance betonen, dass wenn mensch einen „Deal“ mit Russland machen will, es keinen Sinn macht, seinen Gegenüber übelst zu beschimpfen.
Immer und immer wieder geht Wolodymyr Selenskij den US-Amerikanern auf den Nerv, indem er behauptet, dass Wladimir Putin ein „Killer“ sei und mensch mit ihm und Russland gar nicht verhandeln könne. Über 10mal sagt er, dass er keinen Waffenstillstand will, dafür aber Sicherheits-Garantien der USA.
Und (in der 33. Minute): „… und dann müssten amerikanische Soldaten auch kämpfen. Dann kommt es nicht darauf an, ob da der Ozean zwischen Ihnen und uns liegt - dann müssen Sie auch kämpfen.“
Die neue US-Regierung, die sich als „Vermittler“ zwischen der Ukraine und Russland sieht und einen „Deal“ zum Wohle aller abschließen will (ungeachtet dessen, dass es in erster Linie die USA waren, die die Ukraine gegen Russland aufgehetzt haben), fühlt sich durch das Benehmen von Wolodymyr Selenskij brüskiert.
Der Wurm im September 2021: „Es wird wahrscheinlich eine „Ampel“-Regierung geben. Wenn nicht, werden zumindest die Grünen an der Regierung beteiligt werden.
Mit der Konsequenz, dass sich der Zorn der Bevölkerung auf die Regierung massiv steigert. Abgesehen von jenen, denen der ganze Kurs nicht passt, werden die tatsächlichen Opfer der grünen Politik aufbegehren. Etwa wg. Arbeitslosigkeit oder steigender Energie-Preise.
Auf der anderen Seite werden sich auch die Grünen der Realität stellen müssen und ihr Programm nicht 1:1 durchsetzen können. Dieses wird die Schreihälse in den eigenen Reihen nicht zufriedenstellen. Nach Georg Büchner (siehehttp://www.ansichten-eines-regenwurms.de/39-leben-im-elfenbeinturm.html) heisst das „Die Revolution frisst ihre Kinder“.
Der Wurm erwartet einen gesteigerten grünen Fanatismus außerhalb der Grünen-Partei und eine Empörung von „rechts“, die sich im Osten in der AfD ausdrücken wird.
CDU und CSU hätten noch die Chance, sich an die Spitze der Empörung zu stellen. Der Wurm erwartet eher, dass sich die daniederliegende Union ihrem Siechtum ergibt und Extremisten zumindest die Meinungsführerschaft übernehmen.
Normalerweise würde der Wurm erwarten, dass die Grünen auseinanderfliegen, dass die neue Regierung auseinanderfliegt. Was wäre die Alternative? Eine sieche Union? Eine sieche Linke? Eine AfD, die keiner will?
Wir befinden uns im Jahr 2025. Die vorgezogenen Wahlen zum Bundestag haben zum Ergebnis, dass statt der siechen Ampel nun wohl die sieche Union die Regierung führen wird.
Das Elend geht weiter; diesmal in verteilten Rollen.