„Neben Karl Marx hat wohl kein anderer Philosoph der vergangenen zwei Jahrhunderte eine so große politische Wirkung erzielt wie Karl Raimund Popper. Während aber das Imperium, das sich auf das Marxsche Gedankensystem berief, 1989/90 unterging, sind die Ideen Poppers von ebenjener demokratischen Revolution, die es zum Einsturz brachte, eindrucksvoll bestätigt worden.“
http://www.zeit.de/2002/31/200231_popper.xml
Dies war der Beginn eines Artikels der „Zeit“ aus dem Jahr 2002 zum 100. Geburtstag von Karl Popper. Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen und der Wurm ist so frech zu behaupten, dass einige Ideen Poppers falsifiziert wurden.
Vor 20 Jahren starb Karl Popper und er kann von sich behaupten, dass ohne ihn die Welt anders aussehen würde, dass die Menschheit anders denken würde. Möglicherweise sähe die Welt ohne ihn in manchen Punkten schlechter aus. Allerdings – auch, wenn das so nicht seine Absicht war - hatte sein Denken verheerende Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft.
Vor allem in zweierlei Hinsicht:
1) Egoismus und in letzter Konsequenz wirtschaftlicher Neoliberalismus, der zu mehr oder weniger großer Verelendung der Massen führt zugunsten von wenigen reichen Privatmenschen und Firmen.
2) die weit verbreitete Ansicht, dass mensch nichts wissen kann, es keine absoluten Wahrheiten, vor allem nicht in der Wissenschaft gibt und dem entsprechend alles erlaubt ist – mit der Konsequenz von allgemeiner Verblödung, Verdummung und Hinwendung zu Religion bzw. Esoterik. Selbstverständlich gibt es auch dort keine absoluten Wahrheiten und deshalb wird das so zusammen gebastelt, wie mensch es gerade der entsprechenden Zeitströmung für richtig hält. Jegliches in-die-Welt-hinausposaunen von Blödsinn, auch wenn er noch so abstrus ist, ist in Ordnung und darf nicht kritisiert werden.
Der Wurm versucht, einige für ihn interessante Punkte von Karl Poppers Denken nachzuvollziehen.