„The Interview, eine Hollywood-Komödie über zwei Promijournalisten, die von der CIA angeheuert werden, um den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un zu ermorden, ist entgegen aller Wahrscheinlichkeit ins Zentrum der internationalen Geopolitik gerückt. Der Leser wird vermutlich mit der Kontroverse vertraut sein, die Sony Pictures zuerst dazu veranlasst hatte, den Film als Reaktion auf Drohungen von Hackern aus dem Verleih zu nehmen, die tausende von peinlichen internen Studio-E-Mails und Dokumenten veröffentlicht hatten, bevor er letzte Woche doch noch in die Kinos kam.“
https://www.wsws.org/de/articles/2014/12/31/inte-d31.html
Mensch stelle sich vor, er wäre Mitglied einer Regierung eines mächtigen Staates, der dafür sorgen möchte, dass die eigene Bevölkerung schlecht denkt über die Regierung eines anderen, weitest gehend unbekannten Landes.
Wie das bewerkstelligen?
In perfekter Weise wurde das vorgeführt durch den Film „The Interview“, der gerade in deutschen Kinos läuft:
- die Regierung und das politische System Nordkoreas werden schlecht dargestellt
- die Machart des Films ist eher ungewöhnlich, passt aber sehr gut zur politischen Botschaft
- die Filmfirma „Sony Pictures“ wird gehackt, der Film von den Servern des Unternehmens gestohlen und der Staat Nordkorea wird dafür verantwortlich gemacht
- es gibt Drohungen, Anschläge auf Kinos zu verüben, in denen der Film gezeigt wird
- Präsident Barack Obama und weitere wichtige Politiker erklären öffentlich, dass der Film gezeigt werden soll
Jetzt wissen wohl alle, dass Nordkorea ein böser Staat ist, der den Weltfrieden gefährdet. Zum einen kann er (und will wohl auch) Atombomben auf den Westen der USA abfeuern (das wird zumindest im Film so dargestellt), zum anderen legen es nordkoreanische Hacker darauf ab, die USA lahmzulegen.
Was erlauben Nordkorea! Da muss etwas getan werden!
Damit hat der Film seinen Auftrag erfüllt.