Vor 25 Jahren wurde Nicolae Ceausescu, damaliger Präsident Rumäniens, standrechtlich erschossen.
Er soll eines der grausamsten Regime der Welt errichtet haben, selbst ein größenwahnsinniger Diktator gewesen sein, sein Volk in den wirtschaftlichen Niedergang geführt und dabei selbst unverantwortliche Protzbauten angeordnet haben und ist bei einem spontanen Volksaufstand ums Leben gekommen.
Die Realität wollte Nicolae Ceausescu nicht sehen und hat nur Ohrenbläser um sich geduldet. Einer davon hatte Folgendes von sich gegeben:
„Seit einigen Jahren ist Rumänien ein wirklich tolles Land.“
„Und alles funktioniert. Alles!“
„Wenn ich Papst wäre, wüsste ich, warum ich den Boden küsse, wenn ich nach Rumänien komme.“
Mit Ausnahme des ersten Satzes ist all dieses gelogen bzw. stark übertrieben. Die Worte des Ohrenbläsers stimmen tatsächlich – allerdings nur dann, wenn mensch das Wort „Rumänien“ durch „Deutschland“ austauscht. Diese Sätze sind dieser Tage allen Ernstes vom Stapel gelassen worden. Und zwar von Bert Rürup, „ehemaliger Kopf der Wirtschaftsweisen“, in Wahrheit wohl eher ein Wirtschaftsdummer. Hier das Original:
„Auch Bert Rürup, ehemaliger Kopf der Wirtschaftsweisen, ist voll des Lobes über Deutschland: „Seit einigen Jahren ist Deutschland ein wirklich tolles Land.“ Die meisten Deutschen seien heute offen, liberal, nicht mehr verhuscht. „Und alles funktioniert. Alles!“, ruft er. „Wenn ich Papst wäre, wüsste ich, warum ich den Boden küsse, wenn ich nach Deutschland komme.““
http://www.capital.de/dasmagazin/bofinger-wundert-sich-ueber-irren-arbeitsmarkt.html