Ansichten eines Regenwurms

Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.

Friedensfahrt nach Moskau

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Die Friedensfahrer sind wieder in Berlin zurück.

Da die Staatsmedien über diese Aktion entweder gar nicht oder manipulativ berichtet hatten und sogar die offiziellen deutschen Friedens-Initiativen und linke Gruppen und Parteien diese Aktion ignorierten, werden das nur wenige mitbekommen haben. Aus der Webseite „Druschba“ (Freundschaft) http://www.druschba.info/?lang=DE :

„Was wollen wir?

Die Friedensfahrt von Berlin nach Moskau ist eine Bürgerinitiative zur Förderung der Völkerfreundschaft zwischen Deutschland und Russland.

Wir glauben an die Möglichkeit von Frieden trotz der offensichtlichen geopolitischen Agenda verschiedener Länder und Gruppierungen, uns unseren europäischen Nachbarn Russland medial als Feindbild zu präsentieren.

Anstelle von Sanktionen, militärischen Drohgebärden oder gar Krieg setzen wir auf Kennenlernen und Kooperation zwischen den Bevölkerungen beider Staaten, um das alternativlose, höchste Gut, den Frieden, zu sichern.

Wir sind fest entschlossen, eine am Bedürfnis des Menschen orientierte „Geopolitik von unten“, im Sinne tragfähiger Friedenspolitik auf der Grundlage von Empathie und Völkerfreundschaft, selbst in die Hand zu nehmen.

Mit der Friedensfahrt setzen wir ein Zeichen und verbinden Menschen, Vereine, Städte, Firmen und letztlich zwei Völker miteinander.

Diese seitens der Menschen geschaffenen unumstößlichen Fakten der Völkerfreundschaft müssen seitens der Politik respektiert und weiterentwickelt werden.“

http://www.druschba.info/?S=Friedensfahrt_Unsere-Ziele&lang=DE

 

Willy Wimmer bei der Auftakt-Veranstaltung am 7. August:

 

 

Der Letzte seiner Art

Fidel Castro wurde 90 Jahre alt – ein lebendes Denkmal.

Mensch stelle sich vor, er wäre seit 1959 an Fidel Castros Stelle: gerade das allseits verhasste Regime besiegt, an der Spitze einer Regierung, die von linken und bürgerlich-liberalen Kräften unterstützt wird.

Wenn die Vorgabe lautet, eine gerechte Gesellschaft aufzubauen und dafür zu sorgen, dass von außen (sprich: den USA) weder deren Wille aufgezwungen noch ein Regime-Wechsel erfolgreich initiiert wird, was würde mensch da tun?

Lieb, brav und nett sein? Dann hätte mensch erst gar keine Revolution machen brauchen. Am Ende wäre der Zustand jenem sehr ähnlich, wie er vor der Revolution bestand.

Trotz aller Misserfolge gab und gibt es auch großartige Erfolge. Alleine, dass Fidel Castro bzw. dessen Nachfolger nicht eingeknickt sind und sich seit bald 60 Jahren an der Macht halten konnten, nötigt dem Wurm Respekt ab.

Die Geschichte wird Fidel Castro freisprechen.

Sag’s mit Blumen im Arsch

Die Bewohner des Erdreichs haben allen Grund, von den Menschen nicht viel zu halten. Eines müssen sie aber anerkennen: in der Kunst haben die Menschen Großes geleistet. Unter anderem in der Malerei.

Mensch möge sich mal überlegen, welche Maler er kennt und wie diese sich voneinander unterscheiden. Da wird mensch feststellen, dass sich alle voneinander unterscheiden. Unter den bekannten Malern gibt es allerdings einen, der sich sehr von den anderen unterscheidet.

Und dieser eine ist vor 500 Jahren gestorben: der Dadaist Hieronymus Bosch.

Halbgott des Kinos: Fritz Lang

„Auf der Suche nach einem passenden Stoff für seinen ersten Tonfilm reist der Star-Regisseur Fritz Lang (Heino Ferch) 1930 von seinem turbulenten Umfeld in Berlin nach Düsseldorf, um bei den polizeilichen Ermittlungen des bekannten Kriminalrats Gennat (Thomas Thieme) über den brutalen Serienmörder Peter Kürten (Samuel Finzi) dabei zu sein. Doch in der fremden Umgebung wird er im Strudel der Ereignisse von seiner Vergangenheit eingeholt und steht vor unerwarteten Abgründen: seinen eigenen und denen in uns allen.

„Fritz Lang“ ist ein Kinospielfilm über einen der größten Regisseure der Filmgeschichte und die Entstehung seines Meisterwerks „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Eine furiose Mischung aus Legende und Tatsachen, packend inszeniert von Gordian Maugg als Kriminal-Thriller in Schwarz-Weiß.“

http://www.wfilm.de/fritz-lang/

Im April startete der Film in den Kinos. Anlass genug, sich über diesen Meister-Regisseur seine Gedanken zu machen, der im Dezember vor 125 Jahren geboren wurde und jetzt vor 40 Jahren gestorben ist.

 

 

München, geschlossene Stadt

Ein Amok-Läufer lief in München Amok. So weit, so schlecht. Danach passierte Folgendes:

„Der Aufmarsch von Polizei und Spezialeinheiten, mit dem die Behörden auf den Amoklauf von David Ali S. im Olympia-Einkaufszentrum im Norden Münchens reagierten, ist in der jüngeren deutschen Geschichte beispiellos.

Die Polizei war mit allen verfügbaren Einsatzkräften, Unterstützung aus anderen Bundesländern sowie Antiterror-Einheiten der Bundespolizei und aus Österreich im Einsatz, insgesamt mit 2300 Mann. Über der ganzen Stadt kreisten Hubschrauber. Martialisch bewaffnete Polizisten und Panzerwagen beherrschten das Straßenbild.

Die Stadtverwaltung forderte die Bürger über das Smartphone-Warnsystem Katwarn auf, in ihren Wohnungen zu bleiben, und stellte den gesamten Verkehr bei U-Bahn, Straßenbahn und Bussen ein. Die Polizei rief Autofahrer auf, die Autobahnen in Richtung München zu verlassen, um anfahrenden Einsatzfahrzeugen die freie Durchfahrt zu ermöglichen. In mehreren Krankenhäusern wurde Katastrophenalarm ausgerufen. 18 Rettungshubschrauber aus ganz Bayern, Baden-Württemberg und Österreich standen bereit. Im Olympiapark wurde eine psychologische Betreuungsstelle für 350 Personen eingerichtet …

Zweieinhalb Stunden nach dem Amoklauf erschoss sich David Ali S. dann in der Nähe des Tatorts vor den Augen der Polizei. Diese Information, die die Lage beruhigt hätte, veröffentlichte die Polizei aber erst am folgenden Tag. „Gegen 20:30 Uhr“, heißt es in einer Polizeimitteilung vom Samstag, „hatte eine Streife der Münchner Polizei nördlich des Olympia-Einkaufszentrums Kontakt zum mutmaßlichen Täter. Als Reaktion auf die Ansprache der Beamten zog er unvermittelt seine Schusswaffe, hielt sie sich an den Kopf und erschoss sich.“

Anstatt den Großeinsatz zurückzufahren, weitete die Polizei ihn nach dem Selbstmord des Täters aus. Eine Viertelstunde danach sprach sie erstmals von einer „Terrorlage“. Es folgten Falschmeldungen über weitere Anschläge und Panikausbrüche an mehreren Orten der Stadt. Sie waren vor allem eine Folge des Polizeieinsatzes selbst. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, trug „zur Verunsicherung in München bei, dass viele Polizisten in Zivil, aber sichtbar bewaffnet unterwegs waren – und von Passanten für Terroristen gehalten wurden“.“

https://www.wsws.org/de/articles/2016/07/26/munc-j26.html

Was auch immer in München passiert sein mag – die offizielle Version kann nicht stimmen.