Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
„Präsident der Internationalen Vereinigung der Exorzisten gestorben
Roms berühmtester Exorzist starb am Freitag im Alter von 91 Jahren. Pater Gabriele Amorth hat 70.000 kirchenoffizielle Teufelsaustreibungen vorgenommen. Offenbar gab es Bedarf. Er rede täglich mit dem Satan, sagte dieser Priester einmal.
Amorth wurde 1986 von Papst Johannes Paul II. zum amtlichen Exorzisten berufen. Weltweit bekannt wurde er durch zahlreiche Bücher und Interviews. Er brachte darin etwa Yoga und "Harry Potter" mit dem Teufel in Verbindung. 1990 gründete er die internationale Vereinigung der Exorzisten, die der Vatikan offiziell anerkannte.“
So beginnt ein Artikel von Horst Herrmann über den am 16. September verstorbenen Gabriele Amorth und den christlichen Teufelsglauben. Es mag ja Teufel in Menschengestalt geben – aber richtige Teufel? Weiter geht es mit Horst Herrmann:
„„Meine Tochter ist das gefährlichste Tier der Welt": Ob Jørgen Randers das rausgerutscht ist? Oder hat er darauf gesetzt, dass er mit so einem Satz die Medien kriegt? Im letzteren Fall wäre die Rechnung zwar aufgegangen – aber nicht zu seinen Gunsten.
Gefährlich sei die Tochter, weil sie als westliche Konsumentin 30-mal so viele Ressourcen verbrauche wie ihre Artgenossen in armen Ländern, so erklärte der norwegische Zukunftsforscher seine Provokation. Deshalb müssten die reichen Länder mehr für die Geburtenkontrolle tun.
In dem nagelneuen Bericht an den Club of Rome, den Randers gemeinsam mit dessen Generalsekretär Graeme Maxton in Berlin vorstellte, werden die Co-Autoren noch konkreter. Jede Frau, die nur ein Kind aufziehe, solle im Alter von 50 Jahren für ihren Verzicht einen Bonus von 80.000 Dollar in die Hand gedrückt kriegen.
Vor 15 Jahren kam es in New York zu jenem Terror-Akt, der als 9/11 bekannt ist. 2004 gab es den Abschlussbericht, der als „Commission Report“ bekannt ist und dermaßen daneben ist, dass er den Schluss nahe legt, dass da einiges seitens der US-Regierung vertuscht werden sollte.
„Der Kommissionsbericht ist eine Hauptquelle der historischen Forschung zu den Anschlägen. Kritik erfuhr vor allem, dass er keine Verantwortlichen für das Behördenversagen benennt, wichtige Akten nicht in die Prüfung einbezog, einige Spuren nicht erwähnte, anderen nicht nachging, und sich auch auf Aussagen von Al-Qaida-Mitgliedern stützt, die unter Folter getätigt wurden.“
Unter anderem fehlt im Commission Report der Einsturz des 3. Gebäudes WTC 7 zur Gänze.
Daniele Ganser geht in seinem Vortrag „Medial vermittelte Feindbilder und die Anschläge vom 11. September 2001“ ab der 57. Minute auf diesen Punkt ein:
Ken Jebsen mit Paul Schreyer im Gespräch über dessen Buch „Faktencheck 9/11“:
Wesley Clark, ehemaliger NATO-Kommandeur für Europa, spricht ausgehend von 9/11 von einem Staatsstreich, in dessen Folgen die Länder Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran militärisch angegriffen werden sollten:
Der frühere deutsche Minister, parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission der Nachrichtendienste, Andreas von Bülow:
„Am Mittwochnachmittag bestätigte der brasilianische Senat mit überwältigender Mehrheit die Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff. Mit dieser Entscheidung endete die mehr als dreizehnjährige Herrschaft der Arbeiterpartei (PT), die 2003 mit der Präsidentschaft des ehemaligen Gewerkschaftsführers Luiz Inacio Lula da Silva begonnen hatte.
Um Rousseff dauerhaft aus dem Amt zu entfernen, war eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Es stimmten schließlich sogar drei Viertel der Senatoren für ihre Absetzung. 61 Senatoren stimmten für ihre Verurteilung und zwanzig dagegen, Enthaltungen gab es nicht.
Unabhängig davon wurde über einen Antrag abgestimmt, Rousseff für acht Jahre die Bekleidung öffentlicher Ämter oder Arbeitsplätze zu verbieten. Auch dieser Antrag fand eine Mehrheit, allerdings nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Die fadenscheinigen Vorwürfe gegen Rousseff wurden von einer verschworenen Gruppe korrupter, rechter Politiker vorgebracht. Bis vor kurzem waren sie noch enge Verbündete von Rousseff und der PT gewesen.
Der Senat beschuldigte die brasilianische Präsidentin, drei nicht bewilligte ergänzende Ausgabenerlasse ausgestellt und die Zahlungen an die staatliche Banco do Brasil verzögert zu haben, um Haushaltslöcher bei Sozialprogrammen zu stopfen. Befürworter der Amtsenthebung behaupteten, mit beiden Maßnahmen habe Rousseff versucht, im Vorfeld ihrer Wiederwahl 2014 das Ausmaß der Wirtschaftskrise in Brasilien zu verschleiern.
Rousseffs Verteidiger erklärten daraufhin, frühere brasilianische Präsidenten und Gouverneure von Bundesstaaten hätten zu ähnlichen finanzpolitischen Maßnahmen gegriffen. Sie erklärten, der eigentliche Grund für das Amtsenthebungsverfahren sei die Tatsache, dass die Regierung führende Politiker, die in den Korruptionsskandal beim staatlichen Energiekonzern Petrobras verwickelt sind, nicht geschützt habe. In diesem Skandal geht es um Milliarden Dollar an Bestechungsgeldern und Nebeneinnahmen.
Das Amtsenthebungsverfahren wurde im Dezember letzten Jahres von dem damaligen Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Eduardo Cunha, eingeleitet. Unmittelbar davor hatten PT-Abgeordnete diesem ihre Unterstützung verweigert, als der Ethikrat bekanntgemacht hatte, dass Cunha Millionen Dollar Bestechungsgelder auf geheime Schweizer Bankkonten verschoben hatte.
Laut der Gruppe Transparency Brazil laufen Ermittlungsverfahren gegen sechzig Prozent der brasilianischen Abgeordneten, die jetzt für die Amtsenthebung stimmten. Teilweise sind sie bereits wegen Korruption verurteilt worden.“
Der Putsch, der sich lange andeutete, ist vollzogen. Ob die regierende Arbeiterpartei der Weisheit letzter Schluss war, mag dahin gestellt sein; jene finsteren Mächte, die die Macht in Brasilien übernommen haben, sind, zumindest gesellschaftlich gesehen, alles andere als gut.
Das Urteil im Fall Gina-Lisa Lohfink ist gesprochen. Und das ist gut so. Von einer funktionierenden Justiz zu sprechen, wäre übertrieben – im Grunde gab es nur eine einzige Möglichkeit.
Für die Bewohner des Erdreichs einmal mehr erschreckend ist der Zustand der Gesellschaft, die solche Gestalten wie Gina-Lisa Lohfink überhaupt hochkommen lässt, die fernab jeglicher Rationalität alles emotionalisieren muss und alles so umdreht, dass es in ihr jeweiliges Weltbild passt. Und wenn es auch noch so falsch ist.