Die Bus Brothers

https://www.youtube.com/watch?v=eYspF_48UI4

 

Letzten Samstag endete eine besondere denkens- und dankenswerte Aktion von vor allem Wolfgang Greulich, Samuel Eckert, Bodo Schiffmann und Ralf Ludwig: eine Tour mit dem Bus durch ganz Deutschland und 90 Kundgebungen.

Das Video zeigt die 4 Busketiere am Abend nach der Kundgebung in Frankfurt vor der Paulskirche, bei der ein Wasserwerfer vorgefahren war. Die entladene Anspannung und Freude über den gelungenen Abend machen sich hier Luft.

 

Erst mal, was Wichtiges zwischendrin passiert ist:

 

Leipzig, 7. November: friedliche Demonstration, Geheimdienstaktion und Medien-Hetze

 

Boris Reitschuster: „Wenn jemand nicht in Leipzig war und die Demonstration der Corona-Maßnahmen-Gegner nicht mit eigenen Augen gesehen hat, wird er angesichts der Medienberichte wohl zu dem Schluss kommen, es habe sich um eine sehr gewalttätige Veranstaltung gehandelt. „Reiterstaffel der Polizei Leipzig: Bei der Auflösung der ‘Querdenken‘-Demo kam es zu Ausschreitungen und Angriffen auf Polizisten und Journalisten“, hieß es etwa in einer Bildunterschrift auf T-Online, dem Portal, in dem Angela Merkel als „Licht in der Finsternis“ bezeichnet wurde. Der Tagesspiegel titelte: „Leipzig: Hunderte Rechte und Hooligans auf Querdenken-Demo.“ Bild schrieb: „Da sind sie wieder! Aggressiv, intolerant und ohne Maske!“

Ich war sechs Stunden auf der Demonstration und habe sie live gestreamt. Bis auf eine einzige Ausnahme, die überaus merkwürdig war, habe ich nicht einmal Ansätze von Gewalt oder Gewaltbereitschaft erlebt. Bis auf die Gegendemo, die direkt an die Demo der Corona-Maßnahmen-Gegner angrenzte, und von wo ich als „A…loch“, „Nazi“ und anderweitig beschimpft und mit Mittelfingern bedacht wurde. Mein Eindruck: Bei der Demo der Corona-Maßnahmen-Gegner war im Wesentlichen die Mitte der Gesellschaft präsent; ich habe keine einzige Reichsfahne gesehen und niemanden, der äußerlich als Extremist zu erkennen war.

Nach der Auflösung der Demo ging eine große Menge von Teilnehmern vom Augustusplatz den Georgiring hinunter Richtung Hauptbahnhof. Vorne im Zug waren Trommler. Sie näherten sich einer Polizeiabsperrung am Ende der Straße. Als es so schien, als komme es zum Zusammenstoß, drehten die Trommler um und mit ihnen der ganze Zug – man ging der Polizei friedlich aus dem Weg. Plötzlich erschienen an dieser neuralgischen Stelle ein paar Dutzend junger Männer, völlig in Schwarz und voll vermummt, die durch ihr ganzes Auftreten Gewaltbereitschaft signalisierten und wie absolute Fremdkörper wirkten.

Ich hielt sie zunächst spontan für Antifa-Gegendemonstranten, die es „hinter die Fronten“ geschafft hatten. In dieser Situation waren auch „Nazi“-Rufe zu hören. Ich habe in 16 Jahren in Moskau unzählige Demonstrationen erlebt und habe ein recht feines Gespür dafür, Teilnehmer und Provokateure zu unterscheiden, die nur mit einem Ziel unterwegs sind: Es eskalieren zu lassen. Die Truppe am Ende des Georgiring roch hundert Meter gegen den Wind nach Provokation. Das waren Schlägertypen. Woher und aus welcher Richtung auch immer. Plötzlich kamen auch zwei merkwürdige Gestalten mit Lautsprechern. Wiegelten die Menge auf. Ein Mann, der im Livestream neben mir stand, hatte genau das gleiche Gefühl wie ich: „Das sind Provokateure“.

Da dieser Mann neben mir aufmerksamer war als ich, wies er mich gleich darauf hin, dass ein ZDF-Team an Ort und Stelle war. Er war überzeugt, dass dies kein Zufall ist. Zu belegen ist das aber nicht. Ich war ja auch völlig zufällig an dieser Stelle. Tatsächlich zündelten die merkwürdigen jungen Männer mit dem aggressiven Auftreten. Und zwar buchstäblich: sie schossen Feuerwerkskörper auf die Polizei. Die gesamte Aktion war offensichtlich geplant, von wem, wage ich nicht zu beurteilen. Ich kenne nur ähnliche Situationen gut aus Russland. Dort werden durch solche Provokationen regelmäßig friedliche Demonstrationen diskreditiert und dann in den Medien die entsprechenden Bilder gezeigt. Spontan fühlte ich mich im Livestream genau daran erinnert. Aber die Situation ist rückwirkend betrachtet viel zu unklar, um irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

Ich wechselte die Fronten, ging hinter der Polizeikette. Wobei man von so einer gar nicht sprechen kann – es war nur ein spärliches Aufgebot. Und es dauerte auch lange, bis Verstärkung kam. Auf einmal ging alles ganz schnell. Ich spürte einen Schlag gegen den Kopf und sah eine Flasche von mir abprallen. Die 0,7-Liter-Sprudel-Flasche. Wenn ich mir die Szene jetzt im Video ansehe, wundere ich mich selbst, wie ich zunächst ganz ruhig feststelle: „Ich bin von einer Flasche getroffen worden.“ Erst ein paar Augenblicke später wurde mir etwas mulmig und kurz etwas schwindelig. Ich kam mit einer großen Beule und einer kleinen Wunde davon – wie eine Ärztin diagnostizierte, die an der Demo teilnahm.

Später erlebte ich an derselben Stelle noch einmal, wie dieselben Leute wieder eine Eskalation anstrebten. Die Polizei blockierte die Straße, was dazu führte, dass von hinten immer mehr Menschen nachrückten. Die Beamten forderten über Lautsprecher dazu auf, die Mindestabstände einzuhalten – taten aber mit ihrem Verhalten alles dafür, dass diese Forderung unmöglich zu erfüllen war. Im Gegenteil. Wer vorne die Menschen am Weiterlaufen hindert, solange von hinten Menschen nachrücken, schafft damit Enge. Offenbar war den Beamten zu diesem Zeitpunkt die Einhaltung der Mindestabstände nicht so wichtig wie die Verhinderung eines Weitermarsches. Später änderten sie ihre Taktik und ließen die Menschen durch, was ich für vernünftig hielt.

Es kam dann zu einem Umzug durch die Stadt. Die Polizei ließ die Menschen gewähren, offenbar im Sinne einer Deeskalationsstrategie. Eine Freundin mit DDR-Erfahrung schrieb mir dazu: „Die Strecke, die gelaufen wurde – auf dem sogenannten Ring – ist die der legendären Montagsdemonstration vom Herbst ’89, also für die Leipziger und auch die Ossis meines Alters eine ganz bedeutende. Ohne Gewalt wurde dort erstmals öffentlich gegen das DDR-Regime regelmäßig montags demonstriert. Legendär sind dabei die Rufe ‘Schließt euch an‘ – alles ausgehend von der Gruppe aus der Nikolaikirche und u.a. von Christoph Wonneberger, der ja gestern auch sprach.“ Die Menschen kamen durch die Innenstadt und die Fußgängerzone zurück zum Augustusplatz, machten in Gruppen Musik und tanzten. Es herrschte Volksfeststimmung. Die Polizei sah eine Weile zu, schritt dann ein. Allerdings nur auf dem Augustusplatz selbst, aber nicht in der anliegenden Grimmaischen Straße, wo noch bis 20.45 Uhr, als ich aufbrach, Menschen zusammenstanden.

Mein Fazit: Eine insgesamt bis auf die beschriebenen Exzesse sehr friedliche Veranstaltung. Die bestehende Maskenpflicht wurde nicht eingehalten, nur eine kleine Minderheit trug Mund- und Nasenbedeckung. Das war auch der Grund für die Auflösung, so die Polizei. Ebenso wie die Überschreitung der Teilnehmerzahl von 16.000 auf 20.000. Die Einhaltung der Mindestabstände war durchwachsen. Allerdings auch bei der Gegendemonstration, die ich beobachtete. Die Leute aus dem Antifa-Milieu dort waren zwar vermummt, also mit Mund- und Nasenbedeckung. Meines Wissens ist das aber nicht ausreichend, auch die Mindestabstände müssen eingehalten werden. Hier drückte die Polizei aber offenbar ein Auge zu.

Ganz anders als die Berliner Ordnungskräfte agierten die sächsischen deeskalierend. Ich persönlich wurde nicht Zeuge von Gewaltanwendung seitens der Polizei, ausgenommen den Einsatz von Pfefferspray gegen die erwähnten Provokateure. Es gab einige Berichte über rabiate Polizei-Aktionen und Aufnahmen von einer Festnahme. Auch in der ARD war von Festnahmen die Rede. Aber das blieb offenbar die Ausnahme. Selbst Querdenken-Anwalt Markus Haintz lobte am Abend die Leipziger Polizei.

Jörg Reichel, Landesgeschäftsführer des Journalistenverbandes DJU Berlin Brandenburg, klagte auf Twitter, mindestens 32 Journalisten seien von „körperlichen Angriffen und Behinderungen betroffen“ gewesen. Die Attacken seien im Wesentlichen von Teilnehmern der „#Coronaleugner Demo“ ausgegangen, so Reichel. Ich persönlich wurde nur Zeuge einer Szene, in der ein Teilnehmer einen Journalisten beschimpfte, dann aber von seiner Freundin abgedrängt wurde. Bemerkenswert ist, dass der Journalisten-Funktionär den Kampfbegriff „Coronaleugner Demo“ benutzt. Die Polizei konnte am Abend zunächst keine Angaben dazu machen, ob es Angriffe auf Journalisten gab, so die SZ. Ich persönlich wurde nur von Gegendemonstranten aggressiv angegangen, ohne erkennbaren Grund.

Parallel zu der Querdenken-Demo gab es Kundgebungen von Linksextremen im Stadtteil Connewitz, bei denen massive Gewalt ausgeübt wurde. So wurden Polizisten mit Steinen beworfen und Barrikaden in Brand gesetzt. Focus macht daraus die folgende Überschrift, die an Manipulation kaum zu übertreffen ist: „Sachsen: Video zeigt, wie nach ‘Querdenken‘-Demo die Lage in Leipzig eskaliert“.

Die 20-Uhr-Tagesschau arbeitete mit Framing: „Die Stimmung aufgeladen“ – so beginnt der Bericht dort, mit alarmierenden Bildern, auf denen sich Demonstranten und Polizisten im Halbdunkel gegenüberstehen. „Es gibt Auseinandersetzungen, mehrere Personen werden festgenommen“. Schon die Ankündigung des Beitrags war manipulativ: „Trotz der vielen Neuinfektionen demonstrieren rund 20.000 Menschen in Leipzig gegen die Corona-Beschränkungen.“ Interviewt hat das ARD-Team einen Demonstranten mit Aluhut – dafür mussten sie wohl lange suchen, ich selbst habe keinen gesehen. Und dass der Mann den Hut wohl aus Sarkasmus trug, erschließt sich aus dem kurzen Einspieler nicht. Der ARD-Bericht stellt auf den Kopf, was ich selbst erlebt habe. Im ZDF wurde die Demonstration in der 19-Uhr-Heute-Sendung nur mit ein paar Sätzen und ein paar Sekunden erwähnt.

Bei der Stasi waren „Maßnahmen der Zersetzung“ gemäß Richtlinie 1/76: Die „systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben.“

Bereits im Vorfeld war es zu massiven Versuchen gekommen, der Demonstration Steine in den Weg zu legen – pikanterweise ausgerechnet durch den Ordnungsbürgermeister der umbenannten SED. Der ließ Hotels faktisch sperren, Buchungen wurden gekündigt und der „Linken“-Politiker wollte die Corona-Maßnahmen-Kritiker vor die Tore der Stadt auf den Parkplatz der Messe verbannen, neun Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Erst in letzter Sekunde kippte das Oberverwaltungsgericht diese Verbannung – nachdem sie das Gericht in unterer Instanz zuvor noch für zulässig erklärt hatte."

https://reitschuster.de/post/leipzig-wie-die-gewalt-in-die-demo-kam/

Boris Reitschuster weist in weiteren Artikeln nach, dass es sich um eine geheimdienstliche Tätigkeit gehandelt haben muss:

https://reitschuster.de/post/wie-bestellt-die-gewalt-bei-der-corona-demo-in-leipzig/

https://reitschuster.de/post/framing-in-fortsetzung-die-ard-und-leipzig/

https://reitschuster.de/post/neues-video-zur-leipzig-demo-wirft-neue-fragen-auf/

 

Das „ExoMagazin“ zeigt die entsprechenden Bilder dazu (ab Minute 20): 

https://www.youtube.com/watch?v=gEMKW4lQkyE&feature=youtu.be&t=1195

 

Der „einsame Wanderer“ zum Tag:

Leipzig - ich war dort

https://www.youtube.com/watch?v=N5FHu5l3414

 

Impressionen aus Leipzig - so friedlich war es

https://www.youtube.com/watch?v=5Vm0fUHyOe8

 

Gewalt in Leipzig? Wie die Medien manipulieren

https://www.youtube.com/watch?v=VUxNjayAwrE

 

Berlin, 18. November: Ermächtigungs-Gesetz und Wasserwerfer

 

Peter Grimm: „Egal was wir machen, es entsteht Schaden. So ungefähr sagte es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Debatte im Deutschen Bundestag zum sogenannten Dritten Bevölkerungsschutzgesetz. Mit der Rede, aus der dieses Zitat stammt, sollte er immerhin um die Zustimmung zu einem Gesetz werben, das ihm Vollmachten verleiht, wie noch keinem Minister zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Er kann jetzt beispielsweise theoretisch die Bewegungsfreiheit der Bürger mittels Reiseverboten, Grenzschließungen oder Ausgangssperren einschränken. Nur durch ministerielle Anordnung könnte also mal Landesarrest und mal Hausarrest verhängt werden, es muss nur irgendwie mit dem Corona-Virus zu tun haben. Auch Kontaktverbote, Geschäftsschließungen, die zwangsweise Stilllegung des gesamten Kulturbetriebs und andere Restriktionen aus dem inzwischen ja hinlänglich bekannten Ausnahmezustands-Instrumentarium können auf der Grundlage einer einfachen Regierungs-Verordnung verhängt werden. Die Parlamente in Bund und Ländern müssen nicht mehr gefragt werden, dieser Entmachtung haben Bundestag und Bundesrat mehrheitlich zugestimmt, indem sie die Regierungen zu derartigen Maßnahmen ermächtigt haben.

Weil im Gesetz zwei Dutzend Mal vom „ermächtigen“ die Rede ist, lag das böse Wort vom Ermächtigungsgesetz einfach zu nahe, so dass die Gesetzes-Unterstützer die Chance bekamen, ihren Kritikern den Missbrauch historischer Assoziationen zur Zeit des Nationalsozialismus zu unterstellen. Und weil viele Deutsche, die auf dem Gebiet öffentlich geführter Debatten zu Hause sind, falsche NS-Vergleiche ebenso lieben wie die Verurteilung derselben, gibt es schon mal einen schönen Nebenkriegsschauplatz, auf dem man gefahrlos seit Jahrzehnten liebgewonnene Sprechblasen verwenden kann.

Hier soll selbstverständlich nicht mit 1933 assoziiert werden, wir konzentrieren uns lieber ganz auf 2020. Und da bleibt festzuhalten, dass eine solche parlamentarische Selbstentmachtung in der deutschen Nachkriegsdemokratie etwas Außerordentliches ist. Bei solch einem außerordentlichen Gesetzesvorhaben hätte man als zuschauender Wähler oder wählender Zuschauer eigentlich auch eine außerordentliche Debatte im Deutschen Bundestag erwartet, mit vielleicht wenigstens etwas argumentativer und rhetorischer Bilanz. Doch obwohl es immerhin um etwas so Wichtiges wie den Umgang mit den Grundrechten der Bürger ging, blieb die Debatte in der Zweiten Lesung dieses Gesetzes eher auf Ramsch-Niveau, weitgehend bestehend aus Textbausteinen vom Wühltisch. Da gab es leider nur gelegentliche, also regelbestätigende Ausnahmen.

Gesundheitsminister Jens Spahn – immerhin einer der machtpolitischen Hauptgewinner des neuen Gesetzes – hatte diesbezüglich allerdings keine solche Ausnahme zu bieten. Die Regierung brauche bei diesem Virus eine gewisse Flexibilität und dazu die nötigen Instrumente. Zu begründen, warum nach einem de facto bald acht Monate in verschiedenen Graden herrschenden Corona-Ausnahmezustand dieses Gesetz plötzlich im Eiltempo durch die Instanzen gebracht und in Kraft gesetzt wurde, hielt er nicht für nötig. Warum auch? Auf die Kraft der Fraktionsdisziplin kann man sich bei Union und SPD offenbar immer noch verlassen, wozu sich dann noch mit Argumenten mühen? Zudem die Grünen, die sich ja als Regierungspartei im Wartestand verstehen, in dieser Zweiten Lesung zwar noch etwas Kritik am Entwurf übten, aber zur Zustimmung aufriefen. Opposition wollte die Partei an dieser Stelle nicht mehr sein. Viel lieber möchte ihre Führung vielleicht ab nächstem Jahr selbst mit solchen Gesetzen und weitreichenden Pauschalvollmachten regieren.

Das Muster eines „Persilscheins für die Exekutive“ – wie ein CDU-Abgeordneter, der sich nicht der Fraktionsdisziplin unterwarf, das Gesetz beschrieb – lädt jede Regierung zur Nachahmung ein. Unter Verweis auf das „erfolgreiche“ Corona-Beispiel kann diese Kompetenz-Verschiebung zulasten der Grundrechte der Bürger durch einfache Regierungsmehrheiten auch in Bezug auf weitere gefühlte oder tatsächliche Notstände Anwendung finden.

Während nun das neue Gesetz mit schwarz-rot-grüner Mehrheit beschlossen wurde, gab es in der Nähe des Reichstags, am Brandenburger Tor, eine Begleitung durch Demonstranten gegen den Corona-Ausnahmezustand und eine Polizei, die demonstrieren wollte oder sollte, dass sie konsequent gegen maskenverweigernde Protestierer vorgeht. Während im Reichstag debattiert wurde, mühte sich die Berliner Polizei, die Demonstration am Brandenburger Tor mittels Wasserwerfern, Pfefferspray und zahlreichen Festnahmen aufzulösen.

Zwar haben der Berliner Innensenator und der Regierende Bürgermeister diesen Einsatz gelobt, doch als Zuschauer von Fernsehbildern und Live-Streams bin ich als Ex-Berliner und Neu-Leipziger durchaus dankbar, dass die hiesige Polizeiführung auf Deeskalation setzte und friedliche Demonstranten trotz Verbots und Maskenlosigkeit am 7. November durch die Stadt ziehen ließ.

Dem medialen Zaungast der Demonstration lieferten die Medien quasi erwartbare Bilder und Interpretationen. Öffentlich-rechtliche Sender, wie der rbb, verwiesen darauf, dass Neonazis, NPD-Funktionäre und Rechtsradikale anwesend waren, unterlegten das mit Bildern von Udo Voigt und Jürgen Elsässer im Demonstrationsgeschehen und insinuierten, dass Rechtsextreme das Geschehen maßgeblich bestimmten. Außerdem wurde von Angriffen auf die Polizei berichtet.

Folgte man dem Livestream von Boris Reitschuster, sah man ein etwas anderes Bild: Vor allem gewaltfreie Normalbürger-Demonstranten, die der Staatsgewalt in Form der Berliner Polizei ausgesetzt waren.

Wie bei Reitschuster war auch bei der zeitweisen Live-Übertragung von Welt-TV zu sehen, dass aus der Menge der Demonstranten heraus Festgenommene von mehreren Beamten gewaltsam zu Boden gedrückt wurden. Immerhin – so versicherten Polizeiführung und Politik – sei der Wasserwerfereinsatz eher sanft gewesen. Statt mit hartem Strahl hätte es an diesem Novembertag eher einen dichteren Nieselregen gegeben. Es dauerte jedenfalls lange, bis die Polizei die Demonstranten vom Brandenburger Tor vertrieben hatte. Ein Teil der Protestierenden war dann noch vor das Schloss Bellevue gezogen, wo ja der Bundespräsident das Gesetz mit seiner Unterschrift in Kraft setzte. Auch dort sorgte, den Bildern zufolge, ein massives Polizeiaufgebot für eine Auflösung.

Man kann das als konsequente Durchsetzung geltenden Rechts verstehen. Doch wenn man den Maskenzwang durchsetzen will, weil die Menschen von dieser einen Atemwegserkrankung bedroht sind, die die Welt in diesem Jahr in Atem hält, dann drängt sich die Frage auf, ob in der zweiten Novemberhälfte eine Wasserwerferdusche auf eine von der Polizei zusammengedrängte Menschenmenge dem Gesundheitsschutz wirklich dienlich ist.

Außerdem gibt es in Berlin so einige Orte, wo die Polizei geltendes Recht entweder nicht mehr durchsetzen darf, nicht mehr will oder nicht mehr kann. Als ein Beispiel sei hier nur der florierende Drogenhandel im Görlitzer Park genannt.

Aber Berlin setzt halt seine Prioritäten. So wie Jens Spahn auch seine Prioritäten setzt und dazu erklärtermaßen die Vollmachten des neuen Gesetzes wünscht. Und was erwartet die Bürger?

Auf den Anfang hat uns Angela Merkel ja schon am Montag nach ihrer Konferenz mit den Ministerpräsidenten vorbereitet: schärfere Kontakt- und vielleicht Reiseverbote. Allerdings wissen wir noch nicht, ob sie durch einen neuen Bund-Länder-Beschluss oder auf den neuen Verordnungswegen verhängt werden.

Auf alle Fälle kann man bei dieser Regierung sicher sein, dass sie diesen Machtzuwachs ausnutzen wird. Nach dem, was etliche Verfassungsrechtler sagen, könnte das Gesetz als verfassungswidrig vom Bundesverfassungsgericht gekippt werden. Aber reicht es, darauf zu hoffen?“

https://www.achgut.com/artikel/selbstentmachtung_unter_wasserwerfer_begleitung

Der „einsame Wanderer" zum Tag:

Die Schande von Berlin - ein Bericht

https://www.youtube.com/watch?v=3Bv0oPPAhMY

 

Live-Dokumentation Berlin 18.11.2020 - Folgt meinen Schritten vom Frieden bis zur Eskalation

https://www.youtube.com/watch?v=d54remDAV_I

 

Nachtrag: „Berlins Polizeipräsidentin Slowik suggerierte, die Corona-Demo vom 18. November in Berlin sei extrem gewalttätig gewesen. Nun stellt sich heraus: Alle Beamten wurden durch dubiose Demonstranten einer Gegen-Gruppierung verletzt.

Brutalität war immens – fast 80 Polizisten bei Corona-Demo verletzt“. So berichtete die WELT wie auch etliche andere Medien über die Demonstrationen am 18. November gegen das „Dritte Bevölkerungsschutzgesetz“ im Berliner Regierungsviertel. Die Polizei setzte damals mehrere Wasserwerfer ein und brachte 257 Strafverfahren gegen Demonstranten in Gang. Die Zahl „80 verletzte Polizisten“ diente den Berichterstattern als Beleg für eine Menge hoch aggressiver Protestierer, die nur mit Wasserwerfern und einem Großaufgebot an Polizisten in Schach gehalten werden konnten.

Das Potenzial und die Brutalität der Gewalt am Mittwoch waren immens. Einzelne Stimmen haben mir gesagt, so was haben wir in Berlin seit Jahrzehnten nicht erlebt“, sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik dem Tagesspiegel.

Einzelne Gruppen“ hätten Einsatzkräfte „massiv“ angegriffen, Flaschen, Steine und Pyrotechnik seien auf Einsatzkräfte geflogen.

Wir sind vom ganz bunten Publikum weggekommen und haben es zunehmend mit einem Spektrum von Menschen zu tun, die unser System generell ablehnen und bereit sind, dafür extreme Gewalt anzuwenden“, so Slowik damals.

Der parteilose Berliner Abgeordnete Marcel Luthe bat die Innenverwaltung des Senats um eine genaue Aufschlüsselung der Verletzungen, die die Beamten an dem Tag erlitten hatten. Die Antwort des Senats lässt Slowik jetzt als Propagandistin dastehen, die – bewusst? – einen falschen Eindruck streute. Denn von den 79 verletzten Polizisten wurden laut Senatsverwaltung 78 im Zusammenhang mit einer dubiosen „Gegendemonstration“ verletzt, die sich gegen die Querdenker-Demo richtet – und einer durch einen Verkehrsunfall ohne Einwirkung von Demonstranten. Kein Einziger im Zusammenhang mit der so genannten Querdenker-Demo.

In der Antwort auf Luthes Anfrage heißt es:

Im Rahmen des Einsatzes am 18. November 2020 wurden insgesamt 79 Dienstkräfte der Polizei Berlin verletzt. Hiervon wurden 78 Dienstkräfte im Zusammenhang mit der Versammlung „Antifaschistische Versammlung gegen Querulanten und Feinde der Gesellschaft“ mit der zugewiesenen Versammlungsörtlichkeit Unter den Lindenstraße/Friedrichstraße/Brandenburger Tor/Yitzhak-Rabin-Straße durch Fremdeinwirkung verletzt.
Eine Dienstkraft wurde im Rahmen eines Verkehrsunfalles ohne direkten Versammlungsbezug leicht verletzt.“

Marcel Luthe kommentiert das Ergebnis seiner Nachfrage: „Aufgabe von Behörden – besonders der Polizei – ist es, objektiv zu informieren und keine Propaganda zu betreiben. Dass einmal mehr Polizeibeamte Opfer gewalttätiger, mutmaßlicher Linksextremisten geworden sind, ist schon unerträglich. Wenn dann aber auch noch die Behördenleitung den Tathintergrund – freundlich gesagt – missverständlich darstellt, zerstört sie massiv Vertrauen.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/80-verletzte-polizisten-bei-corona-demo-aber-durch-linke-taeter/amp/?__twitter_impression=true

 

Die Tour

 

Idee und Ausführung

 

Die Ursprungs-Idee lautete: Demonstrationen – gut und schön, aber da kommen ohnehin nur diejenigen Leute hin, die Bescheid wissen. Es geht darum, Menschen zu erreichen, die bislang ahnungslos waren.

Also sollte ein Tour-Bus für mindestens zwei Wochen gemietet werden. Der Bus fährt zu belebten Plätzen in den jeweiligen Städten und die Mitfahrenden reden mit den Bürgern und teilen denen ihre Argumente mit.

Sehr schnell wurde gemerkt, dass das so nicht ging und die jeweiligen Ordnungsämter die Veranstaltungen genehmigen mussten. Letztendlich taten die das auch. Je nach Ordnungsamt in bester Lage oder weitab des Geschehens. Es handelte sich dann nicht mehr wie geplant um Gespräche mit Bürgern, sondern um Kundgebungen vor einer dreistelligen Anzahl von Menschen, die per Internet über den Ort informiert wurden. Häufig waren Gäste vor Ort: mehr oder weniger Prominente, die Reden geschwungen haben oder für musikalische Umrahmung sorgten.

Hier die Webseite der Tour mit zahlreichen Informationen: https://coronainfo-tour.de/

Für Interessierte lohnt es sich, jede Kundgebung anzusehen, da immer andere Reden gehalten wurden und immer etwas anderes los war.

 

Medien

 

Lokale und regionale Medien waren meistens vor Ort. Auch, wenn die Vertreter des politisch-medialen Komplexes überwiegend negativ berichteten – aber es wurde berichtet.

Samuel Eckert hat im Bus und außerhalb des Busses gefilmt. Anfangs lief das über YouTube; dann wurde sein Kanal von YouTube erst zeitweise und dann ganz gelöscht. Er war wahrlich nicht der Einzige, der von der großen Zensurwelle betroffen war, siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/464-realitaets-verweigerer.html

Neben Telegram wurden auch andere Plattformen benutzt, die entweder nicht lange speichern oder auf die eine oder andere Art und Weise unsicher sind. Mensch schaue selbst, ob er etwas findet: ob von Samuel Eckert selbst, von Menschen, die Samuel Eckerts Videos auf ihrem Kanal hochgeladen oder selbst vor Ort gedreht haben.

Hier Michel Michael Wittwer aus Chemnitz vom 13.10.2020:

https://www.youtube.com/watch?v=s1fQup8OAMA&feature=emb_logo

 

Störenfriede

 

Mehrfach gab es Störaktionen der Antifa, die den Staat gegen die bösen Epidemie-Leugner „schützten“. Obwohl sie jedes Mal dazu aufgefordert wurden, ihre Argumente darzulegen, ist es dem Wurm lediglich 2x in Erinnerung, dass jemand aus dieser Gruppe vors Mikrofon trat. Das eine Mal war nichts Besonderes, das andere Mal war gelogen.

An der heutigen pseudolinken Antifa ist nichts „Linkes“; eher erinnert sie an die frühere SA.

 

Schikanen

 

Gerade gegen Ende der Tour gab es mehr und mehr Schikanen. Bereits genehmigte Kundgebungen wurden kurzfristig wieder abgesagt; Auflagen wurden erlassen, die kaum einzuhalten waren; Wasserwerfer wurden vorgefahren.

Mit dem nicht gewollten Ergebnis, dass bei abgesagten Kundgebungen Menschen ihr eigenes Happening machten (wie in Bonn), einen Autokorso machten (wie in Murnau) oder nach einer erst gar nicht eröffneten Kundgebung eine Spontan-Demonstration machten (wie in Ludwigsburg).

 

Mecklenburg-Vorpommern

 

Der „Höhepunkt“ war Mecklenburg-Vorpommern am 9. bzw. 10. November. Spätabends schauten knapp 100.000 Menschen live zu, was da passierte.

In Stichworten:

Großes Kino am Montag

- Bus wird ca. 20 km innerhalb von Mecklenburg-Vorpommern angehalten und gebeten, zurückzufahren

- es wird gewartet, bis ein höher rangiger Polizist kommt

- dann wird gewartet, bis ein noch höherer Polizist kommt

- inzwischen kommen einige Leute aus dem nahen Dorf und bringen Pizza und Kaffee

- der höhere Polizist kommt, hat aber keine Ahnung von Recht und ist dem anwesenden Rechtsanwalt hoffnungslos unterlegen

- alles dreht sich im Kreis und der Polizist droht mit „Gewalt", sollte der Bus nicht innerhalb von 15 Minuten aus Mecklenburg-Vorpommern raus sein

- die Busketiere geben bei den anwesenden Polizisten wg. Machtmissbrauch jeweils eine Anzeige auf

- in Neubrandenburg, wo der nächste Stopp gewesen wäre, wird's den Leuten langweilig und sie ziehen durch die Stadt und schließlich fahren einige mit ihren Autos zum Bus

- am Bus wird eine Spontan-Demonstration abgehalten

- ein Musik-Studio bietet den Busketieren an, am nächsten Tag zu ihm zu kommen und den "Corona-Mecklenburg-Vorpommern-Song" (oder so ähnlich) aufzunehmen - damit hätten sie einen geschäftlichen Grund, ins Land zu kommen bzw. dort zu bleiben

- ein Autohaus-Besitzer aus der Nähe bietet an, zu ihm zu kommen, damit der Bus den benötigten Starkstrom bekommen kann

- der Ober-Polizist geht nicht darauf ein, wird aber offensichtlich von den jüngeren Polizisten überredet, dass der Bus zum Autohaus fahren kann

 

Kleines Kino am Dienstag

- es wird verhandelt und verhandelt und verhandelt

- die Staatsanwältin beschlagnahmt widerrechtlich das Handy des Rechtsanwalts, die Busketiere werden kurzzeitig in Gewahrsam genommen

- 10 Polizei-Autos mit über 70 Polizisten kommen vom 2 Stunden entfernten Rostock, um die Busketiere zu bewachen und sie außer Landes zu geleiten

- der Busfahrer (er ist Österreicher) wird nervös gemacht und mit zukünftigem Reiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bedroht

- mittlerweile gibt es einen Aufruf zur "antifaschistischen Sternfahrt" durch Mecklenburg-Vorpommern nach Schwerin, wo eine Eil-Demonstration auf 20.00 Uhr anberaumt wird

- die Busketiere treffen (ohne Bus) nach 22.00 Uhr ein

 

Was hat‘s gebracht?

 

Die Tour ist völlig anders gelaufen als geplant.

Aber dadurch, dass überhaupt ein erster Schritt gesetzt wurde, wurde der große Erfolg erst möglich gemacht.

Diejenigen, die gedacht hatten, sie wären alleine vor Ort, konnten sehen, dass es viele andere gibt, mit denen mensch sich zusammenschließen kann.

Und das war letztendlich der Hauptzweck: zu sehen, dass es viele gibt, die unzufrieden mit der Regierungs-Politik sind und die immer mehr werden und sich lokal besser bzw. überhaupt vernetzen können.

Den Bus Brothers sei Dank für diese besondere Aktion, die mittel- und langfristig ihre Spuren hinterlassen wird.

 

Der vorläufige Abschluss der Coronainfo-Tour in Berlin:

https://www.bitchute.com/video/T3DBRu5gihRP/

 

Der endgültige Abschluss in Göppingen:

https://www.youtube.com/watch?v=t2QEfjhkKtk

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

mRNA-Impfstoffe - Erklärt von Karl Lauterbach

https://www.youtube.com/watch?v=fKBsMZs3miE&feature=emb_logo

 

Debatte über das neue Infektionsschutzgesetz

https://www.youtube.com/watch?v=uUf2TYBpb5M&feature=emb_logo

 

Das Wilde Schaf: Sendung #2

https://vimeo.com/483058392