Aussortiert

Der Wurm als Chronist seiner Zeit hat den Vorteil, zu sehen, dass gerade in diesen Zeiten Antworten auf Fragen gegeben werden, die als kaum beantwortbar galten.

Etwa, wie es zum Nationalsozialismus kommen konnte. Oder zur Kriegs-Begeisterung und übelstem Nationalismus zu Anfang des 1. Weltkrieges.

Spätestens mit dem Benehmen der Eliten und der Massen zu Corona und Krieg gegen Russland war dies überdeutlich zu sehen.

 

Selbst ein aktuelles Foto von drei fröhlichen alten Männern auf einem Sommerfest bringt es auf den Punkt.

Klaas Heufer-Umlauf über Harald Schmidt: „Dass der da freiwillig zu Hause losfährt, dahin geht, genau wissend, wer da alles ist und sich da freut auf einen herrlichen Abend mit guten Gesprächen mit Hans-Georg Maaßen und anderen Aussortierten“.

Der „aussortierte“ Hans-Georg Maaßen schrieb später ebenso treffend wie wahrheitsgemäß: „Die Nazis heute sind im Unterschied zu ihren Vorfahren so verblödet, dass sie noch nicht einmal merken, dass sie Nazis sind“.

 

Verblödete Nazis

 

Boris Reitschuster: „Selbst in Meinungsdiktaturen kann man in vorauseilendem Gehorsam den Plan an Diffamierung und Ausgrenzung von Andersdenkenden übererfüllen – oder sich zurückhalten. Der große russische Schriftsteller Wladimir Wojnowitsch beschrieb etwa, wie selbst zu schlimmsten Zeiten unter Stalin Menschen in überfüllten Massen-Schlafsälen über den Diktator schimpften – und ihnen nichts geschah, weil sich kein Denunziant fand. Die Betroffenen hatten wohl Glück, dass die Mentalität vieler einfacher Russen damals eine andere war als die von vielen Menschen, die heute im polit-medialen Komplex und im gleichgetakteten Kulturbetrieb das Sagen haben.

Die Stalin-Zeit ist bekannt für die Exzesse der Selbst-Beschuldigungen, die oft einhergingen mit einer vermeintlichen Kontaktschuld. Genau daran musste ich denken, als ich gerade einen Artikel darüber las, wie ein gewisser Klaas Heufer-Umlauf sich in einer Manier, die an die Stalin-Zeit erinnert, echauffierte über seinen früheren Förderer Harald Schmidt. Ebenso erschütternd wie die Exzesse des Moderators ist die Tatsache, dass die „Bunte“ und der „Focus“ sie der Berichterstattung wert finden – und sie offenbar auch gutheißen. Ich hätte sie als Verwirrungen eines Einzelnen ignoriert – wenn sie nicht so typisch wären für die Abwege unserer Gesellschaft.

Klaas „zweifelt an sich selbst“ – lautet eine der Überschriften in dem Beitrag, der in beiden Burda-Blättern zugleich erschienen ist. Der Grund für die Selbstzweifel des Moderators: Dass er Harald Schmidt einmal bewunderte – obwohl dieser Mensch jetzt ein unglaubliches Verbrechen begangen hat. Zumindest in den Augen von Heufer-Umlauf. Das Verbrechen: Er war auf dem Sommerfest der Schweizer Weltwoche. Ich übrigens auch. Auch ich habe dort Harald Schmidt gesehen – mir allerdings verkniffen, irgendwelche Fotos zu machen oder gar Selfies mit anderen Besuchern. Wie das ein Ex-Spiegel-Redakteur tat, der heute in Ungnade gefallen ist im Mainstream. Und sein Selfie mit Schmidt und Hans-Georg Maaßen sorgte für einen Aufregungs-Sturm in den Medien. Kontaktschuld wie zu finstersten Zeiten.

Diese Kontaktschuld war nun auch Auslöser für die Selbstbezichtigungen von Heufer-Umlauf. „Klare Worte fand Moderator Klaas Heufer-Umlauf zu seinem einstigen Förderer Schmidt“, schreibt die „Bunte“ ebenso wohlwollend wie irreführend, und zitiert dann den Kommentar des Moderators zu dem Foto: „Da bleibt nicht mehr viel Humor über bei so einem Bild. Dass der da freiwillig zu Hause losfährt, dahin geht, genau wissend, wer da alles ist und sich da freut auf einen herrlichen Abend mit guten Gesprächen mit Hans-Georg Maaßen und anderen Aussortierten“, sagte er im Podcast „Apokalypse & Filterkaffee“ von Micky Beisenherz.

Der Anwalt Joachim Steinhöfel kommentierte das auf „X“ wie folgt: „Wenn der Moderator Heufer-Umlauf über Harald Schmidt spricht, verfällt er in den Jargon des Nationalsozialismus. Er spricht von der Party mit Schmidt ‘und anderen Aussortierten.‘ Das klingt wie Selektion, und so ist es auch gemeint.“

Heufer-Umlauf, der gleich vier Mal den oft für die richtige „Haltung“ vergebenen Grimme-Preis erhielt, hat seine Karriere Schmidt zu verdanken. Zwischen 2011 und 2013 war er Außenreporter für „Die Harald Schmidt Show“. Später bekam er auf Pro Sieben eigene Sendungen. „Man zweifelt an sich selbst, dass man mal eine Art Bewunderung hatte“, sagt er jetzt über Harald Schmidt.

Weiter erklärte der Moderator zu dem Sommerfest: „Das sind wahrscheinlich die Einzigen, die sich noch für die kultigen Kultinterviews interessieren. Er adelt da den ganzen Laden, indem er dort wahrscheinlich der Einäugige unter den Blinden ist.“ Dass er überhaupt die Geduld mit sich selbst habe, „lässt tief blicken“.

Der Moderator setzt noch eins drauf: „Zu sagen: Ich nehme mir jetzt den ganzen Tag Zeit dafür. Dieses Bild: Zuhause loszugehen und sich die Schuhe anzuziehen, das ist eigentlich das Kurioseste an dem ganzen Ding. Dass man sagt: ‚Da kann ich nicht, da habe ich diese Veranstaltung‘. Und dann geht man los, zieht sich eine Jacke an und kauft sich ein Getränk am Hauptbahnhof, weil man weiß, da fährt man jetzt hin. Das ist das viel größere Psychogramm.“

Allein schon die maximale Aufregung um den Fakt, dass ein Fernsehstar auf einem Selfie mit Andersdenkenden zu sehen ist, zeigt, wie weit weg wir uns von einer freiheitlichen Demokratie in Richtung Gesinnungsstaat entwickelt haben. Die Ausfälle eines Heufer-Umlauf machen aber deutlich, dass es noch schlimmer ist: Ich würde hier sogar so weit gehen, von Ansätzen eines Kultur-Stalinismus zu sprechen. Ohne jede Gleichsetzung, die sich angesichts des Massenterrors Stalins völlig verbietet. Aber die Ähnlichkeiten in der Denkweise und der Ausgrenzung sind, leider, ähnlich.

Ich selbst habe mich auf dem Sommerfest der Weltwoche übrigens gewundert, warum ein ehemaliger Regierungssprecher, den ich gut kenne, mir jedes Mal stramm aus dem Weg ging, und mit den Augen strikt an mir vorbei schaute, so als erkenne er mich nicht oder als sei ich Luft. Schon an dem Abend war mir klar, warum er das tat. Und fand es ausgesprochen schäbig. Nach dem Skandal um Harald Schmidt kann ich ihn sogar verstehen – hätte jemand zufällig ein Foto geschossen, wenn er mir die Hand gegeben oder gar mit mir geredet hätte, wäre das für ihn möglicherweise existenzbedrohend geworden. Ein Handschlag oder ein Selfie mit dem Falschen kann zur Hyperventilation des polit-medialen Komplexes führen (was Til Schweiger nach seinem Selfie mit mir schmerzhaft erfahren musste).

Den Namen des früheren Regierungssprechers werde ich für mich behalten. So schäbig ich sein Verhalten finde – so wenig will ich irgendjemand dieser Meute von rot-grünen Kulturkriegern zum Fraß vorwerfen.“

https://reitschuster.de/post/moechtegern-star-zweifelt-an-sich-selbst-wegen-falschem-foerderer-harald-schmidt/

 

Daniel Streib: „Ein lauer Sommerabend in Zürich wird in Deutschland immer hitziger diskutiert. Auslöser ist ein Foto, das Harald Schmidt in der Schweizer Stadt im Kreise veritabler Rechtspopulisten zeigt: zur Rechten der von der „Welt“ gefeuerte Autor Matthias Matussek, zur Linken der tief gefallene ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen.

Die drei hemdsärmligen Männer blicken aufmerksam in die Kamera, Schmidt mit Weinglas und einem zufriedenen Lächeln.

Das Schmidt-Foto mit den beiden Vertretern der „Neuen Rechten“ – wie Politologen das Milieu nennen – tauchte später auf dem Facebook-Account von Matussek auf. Seither erregt es auch bei einst treuen Fans und Weggefährten der schwäbischen Entertainer-Legende („Harald Schmidt Show“) Reaktionen von Argwohn bis Abscheu.

Anlass des Stelldicheins an der Limmat ist ein Sommerfest der „Weltwoche“. Die kleine Schweizer Wochenzeitung wurde in den vergangenen Jahren zu einem Forum von rechtspopulistischen Autoren umgebaut. Chefredaktor Roger Köppel sitzt für die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) im Nationalrat und irritiert regelmäßig mit radikalen Äußerungen sowie mit seinem Verständnis für den russischen Autokraten Wladimir Putin und für chinesische Machthaber. Ehrengast des Sommerfestes war die deutsche AfD-Chefin Alice Weidel.

Das alles dürfte auch Harald Schmidt wohlbekannt gewesen sein, findet Moderator Klaas Heufer-Umlauf, der einst bei der „Harald Schmidt Show“ hinter den Kulissen arbeitete. Heufer-Umlauf wunderte sich unlängst im Podcast „Apokalypse & Filterkaffee“, dass Schmidt „da freiwillig zu Hause losfährt, dahin geht, genau wissend, wer da alles ist und sich auf einen herrlichen Abend mit guten Gesprächen mit Hans-Georg Maaßen und anderen Aussortierten freut“.

Der TV-Star („Joko und Klaas“) befand: „Man zweifelt an sich selbst, dass man mal eine Art Bewunderung hatte.“

Fassungslos zeigte sich auch ein weiterer prominenter Ex-Mitarbeiter von Schmidt. ZDF-Satiriker Jan Böhmermann ätzte in seinem am Mittwoch veröffentlichten Podcast „Fest und flauschig“, Schmidt könne auch beim „Jahresfest des Völkischen Beobachters“ Witze machen, wenn er schon zur „rechtsextremen und wirklich antisemitischen, russlandfreundlichen“ Weltwoche fahre. „Er wusste, was für Leute da herumstehen.“

Antisemitismus ist ein schwerer Vorwurf, der inzwischen auch in einem anderen Zusammenhang mit dem viel kritisierten Foto erhoben wird. Dabei geht es um eine Reaktion von Hans-Georg Maaßen. Der Chef der „Werteunion“, den die CDU-Führung aus der Partei ausschließen möchte, hatte am vergangenen Sonntag in einem Posting auf der Plattform X, vormals Twitter, mit Bezug zur Kritik an dem Foto geschrieben: „In den 1930er-Jahren hieß es: Kauft nicht bei Maaßen. Geschichte wiederholt sich. Die Nazis heute sind im Unterschied zu ihren Vorfahren so verblödet, dass sie noch nicht einmal merken, dass sie Nazis sind.“

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hat der Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Jens-Christian Wagner, deshalb nun Anzeige gegen Maaßen erstattet. Auf Nachfrage habe Wagner erklärt, dass Maaßen mit dem Posting die Verfolgung von Juden im Nationalsozialismus mit seiner angeblichen aktuellen Verfolgung gleichsetze. Maaßen verharmlose so „die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus, die im Massenmord endete“. Dies sei ein Fall von Volksverhetzung, so der Göttinger Historiker.

Ob Harald Schmidt diese Eskalation um sein Züricher Stelldichein recht sein kann? Eine BNN-Nachfrage vom Freitag zu den Äußerungen Maaßens nahm Schmidt zum Anlass für einen Witz: „Ich bin unterwegs zu einem Fototermin in der Schweiz und kann wegen Termindruck Ihre Frage leider nicht beantworten.“

Auch im weiteren Austausch mit dieser Redaktion bemühte sich der „ZDF-Traumschiff“-Darsteller um den Eindruck, die Kritik sei ihm egal. Ähnlich hatte er sich zuvor in der „Zeit“ geäußert und sein Treffen mit der Suche des Bühnenkünstlers nach Material begründet.

Aber lassen den 66-Jährigen die harschen Reaktionen seiner einstigen Eleven Böhmermann und Heufer-Umlauf tatsächlich kalt? Darauf hat Harald Schmidt gegenüber den BNN eine klare Antwort parat: „Ich bin stolz. Auf die Buben ist Verlass.““

https://bnn.de/nachrichten/politik/harald-schmidt-reagiert-auf-seine-kritiker-boehmermann-und-heufer-umlauf-auf-die-buben-ist-verlass

 

Meinungs-Vielfalt in der Schweiz

 

„Angaben von „Weltwoche“-Chefredakteur Köppel zufolge waren „linke und grüne Politiker, Chefredaktoren anderer Zeitungen“ zu Gast, ebenso „Köppel-Skeptiker, die immer wieder dezidiert Stellung gegen mich beziehen“.“

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/foto-mit-hans-georg-maassen-was-hat-klaas-gegen-harald-schmidt-85208350.bild.html

 

Roger Köppel: „Die Weltwoche steht für Meinungsvielfalt. Auch an unserem Sommerfest sind Gäste von links bis rechts, aus dem In- und Ausland. Das ist für einige deutsche Medien offenbar ungewöhnlich. Für uns Schweizer ist es der Normalfall. Es lebe die Vielfalt!“

https://twitter.com/KoeppelRoger/status/1695787143161921811

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

Lauterbachs „Furchtappell“

https://www.youtube.com/watch?v=SFkiOSwILYE

 

Klimawandel, Inflation, Machtmissbrauch | Die Echse und der runde Tisch | Folge 10

https://www.youtube.com/watch?v=rPk2bAwseDs

 

Wollen wir ein neuen Weltkrieg?? Die Menschheitsfamillie NICHT !!!

https://www.youtube.com/watch?v=1GXBmrGPQEc

 

Simone Solga: Olafs Höllenengel | Folge 83

https://www.youtube.com/watch?v=R3WN5ZSl5ZE

 

DAS SELBSTBESTIMMUNGSGESETZ - KEINE PARODIE

https://www.bitchute.com/video/A0107AXl9hgS/

 

Übrigens… endlich geht` s wieder los!

https://www.youtube.com/watch?v=9v5_rCopnDM

 

HallMack  Indianer auf dem Mond

https://www.frei3.de/post/0898ebaa-bd8d-4b0d-9784-cf817623d5b5

 

HallMack  Aktuelle Kamera 26

https://www.frei3.de/post/f0f47354-2175-4897-a195-9cf692e361af