Holodomor

Der Bundestag erwies sich mal wieder als Propaganda-Instrument von Spinnern.

Die teilweise bewusst von der sowjetischen Führung herbeigeführte Hungersnot in den 1930er Jahren wurde vom Bundestag als „Völkermord“ bewertet.

Das seit Jahren von ukrainischen Radikalinskis vorgetragene Ansinnen, den „Holodomor“ als Völkermord an Ukrainern zu bewerten, wurde vom deutschen Bundestag immer wieder wg. erwiesenem Unfug zurückgewiesen.

Nun passt es in die politische Landschaft: böse Russen, gute Ukrainer. Selbst dann, wenn mensch der ukrainischen Propaganda folgen sollte, wäre es absurd: nicht der Staat „Russland“ wäre in die Verantwortung zu nehmen, sondern der Vielvölkerstaat Sowjetunion mit einem Georgier an der Spitze und Ukrainern in der Regierung.

 

Ukrainische Abgrenzung gegenüber Russland

 

Mutter und Frau von Michail Gorbatschow (siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/index.php/809-nuetzlicher-idiot ) stammten aus der Ukraine. Bis 1990 wäre es kaum jemandem eingefallen, auf die Idee zu kommen, dass es zwischen Ukrainern und Russen nennenswerte Unterschiede gäbe.

Im Zuge der Auflösung der Sowjetunion machte sich auch die Ukraine unabhängig. Um ihre Eigenstaatlichkeit zu legitimieren, musste sich der neue Staat deutlich von Russland und allem Russischen deutlich distanzieren.

Aus einem Reisebericht aus dem Jahr 2011: „Ohne mich groß mit der Politik auseinander setzen zu wollen, sollte der Reisende zwei Dinge wissen, mit denen er ab und zu konfrontiert wird:

Das Eine ist die Abgrenzung zu Russland. Nach der Jahrhunderte langen gemeinsamen Geschichte mit Russland wird versucht, die Unterschiede herauszuheben. Das äußert sich in der Umgangssprache und in unterschiedlichen Namen und Ortsbezeichnungen im Gegensatz zu sowjetischen Zeiten. Von eindeutigen Ukrainern wie dem Nationaldichter Taras Sevcenko gibt es Denkmäler an Orten, mit denen er überhaupt nichts zu tun hatte, z.B. in Lemberg. Und da, wo es möglich ist, gibt es eine geschichtliche Abgrenzung nach dem Motto "böse Russen – gute Ukrainer" wie beim Hungerdenkmal in Kiew …

Gegenüber der Sophienkathedrale liegt das Michaelskloster, an dessen Eingangsbereich das Denkmal für die Opfer der Hungersnot von 1932/33 steht. 6 Millionen Menschen hat diese bewusst von Stalin in Kauf genommene Tragödie das Leben gekostet, die meisten davon in der Ukraine. Viele Ukrainer betrachten das heute als Völkermord. In dieser Zeit wurde auch das Kloster abgerissen, jedoch Ende der 90er Jahre wieder aufgebaut.“

http://www.edwin-grub-media.de/index.php/menu-navigation/europa/ukraine/kiew

 

„Holodomor“ im Bundestag

 

Harald Neuber: „Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und einer diesem Krieg folgenden nationalistischen Abgrenzung meist osteuropäischer und baltischer Staaten gegen Russland hat der Bundestag die schwere Hungersnot in Teilen der ehemaligen Sowjetunion mit den Stimmen der Regierungsfraktionen und der Union Mitte dieser Woche als Völkermord eingestuft. Der "gezielten und massenhaften Tötung von Menschen durch Hunger fielen Millionen Menschen in der Ukraine zum Opfer", heißt es, etwas unbeholfen formuliert, in dem Antrag dieser Ganz Großen Koalition.

Diese Entscheidung ist unter dem Eindruck des russischen Krieges so politisch motiviert wie der Wandel des russischen "Präsidenten Wladimir Putin" zum "Diktator Wladimir Putin" in Teilen der Leitmedien.

Denn zweifelsfrei waren die Hungersnöte in der Sowjetunion eine Tragödie, ein Massenmord. Doch sie beschränkten sich nicht auf dieses Land und nicht auf die 1930er-Jahre. Die teilweise verheerende Unterversorgung dauerte bis Anfang der 1950er-Jahre an und war von der geradezu staatsterroristischen und bauernfeindlichen Strukturpolitik Stalins massiv verstärkt worden. Sie hatte ihre Ursachen zugleich in der Unterentwicklung aus der Zeit des zaristischen Regimes – worüber heute ja kaum mehr jemand spricht.

Das alles und noch mehr wischen die Bundestagsabgeordneten in einem tendenziösen und ahistorischen Beschluss vom Tisch. Der Inkaufnahme des Massensterbens der 1930er-Jahre durch die sowjetische Führung wird mit der Formulierung des "gezielten Tötens" en passant ein Mordmerkmal vorangestellt.

Das ist geschichtlich und politisch problematisch. Denn im gleichen Antragstext stufen deutsche Abgeordnete Verbrechen der Wehrmacht, auch in Zuge des Holocausts, zu einfachen "Verbrechen" herab. Deren Mordfeldzug wird zwar mit deutlichen Worten beschrieben, aber eben nicht als Genozid eingeordnet.

Was soll das alles also? Diese Entscheidung des Bundestags ist Teil eines Kampfes um die historiografische Deutungshoheit, mit dem Ziel, aktuelle Kräfteverhältnisse zu beeinflussen. Die Opfer der Vergangenheit, die historische Wahrheit, werden geo- und realpolitischen Interessen untergeordnet.

Das wird ja auch offen erklärt: Es gehe darum, Russland zu "isolieren" heißt es dann. Oder die Hungersnot der 1930-Jahre in der Sowjetunion wird, wie im Antrag von Regierungsfraktionen und Union, als Angriff auf die ukrainische "Lebensweise, Sprache und Kultur" uminterpretiert. Dass auch Menschen in anderen Regionen der Sowjetunion betroffen waren, das Massensterben also geografisch und zeitlich weit umfassender war, wird erwähnt, in der Argumentation aber geflissentlich übergangen.

Dabei hatte der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags noch 2017 entschieden: "Eine abschließende Bewertung, ob sie als Opfer eines Genozids im Sinne der späteren Völkermordkonvention der Vereinten Nationen zu verstehen sind, steht noch aus. Dennoch spricht einiges dagegen." Ähnlich entschied der Europarat. Seither haben sich keine weiteren Erkenntnisse ergeben. Nur die Haltung hat sich geändert.

Wo beginnt und wo endet eine solche Uminterpretation der Geschichte? Die Deutschen müssen sich das am ehesten in Anbetracht der Blockade Leningrads fragen, von deren brutalen Ausmaß sich selbst der Kriegsverbrecher Joseph Goebbels in seinen Tagebüchern schockiert zeigte.

Wie zuvor erwähnt, die Autoren des nun verabschiedeten Antrags stufen diese gezielte Ermordung einer gesamten Stadtbevölkerung lediglich als "Verbrechen" oder "Kriegsverbrechen" ein. Die Staatsanwaltschaft von St. Petersburg, wie die einst belagerte Metropole heute wieder heißt, hat fast zeitgleich beantragt, das damalige Vorgehen der deutschen Wehrmacht als Genozid einzustufen. Die Debatte wird also nicht beendet sein.

Und was kommt als Nächstes? Werden die Schotten die gezielten Angriffe auf Dörfer und Siedlungen nach der Niederlage in Colluden im Jahr 1746 als britischen Genozid einstufen lassen – was in Anbetracht des Vorgehens des britisch-hannoverschen Adeligen William August Cumberland durchaus berechtigt wäre –, um ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum durchzusetzen?

Solche Beispiele zeigen, dass die Suche nach der historischen Wahrheit Historikern überlassen werden sollte. Nicht Abgeordneten, die im Plenum mitunter nicht einmal wissen, worüber sie abstimmen, weil sie nur den Fraktionsvorgaben folgen.

Die Fokussierung auf den Holodomor und auch aktuelle russische Kriegsverbrechen in der Ukraine bringt in Deutschland noch einen anderen Kollateralschaden mit sich. Die Deutschen verweisen zwar noch auf den Holocaust, verwässern dessen singulären Charakter aber zusehends. Eine Folge zeigt sich auf Ukraine-Demos, bei denen auf Schildern Wladimir Putin als neuer Adolf Hitler dargestellt wird. Und endlich können wir sagen: "Wir waren’s nicht, Wladimir Putin ist es gewesen."“

https://www.heise.de/tp/features/Einstufung-als-Genozid-Warum-das-Votum-des-Bundestags-zum-Holodomor-problematisch-ist-7365198.html?seite=2

 

„Holodomor“ historisch

 

Franco Cavalli: „Der Begriff Völkermord definiert etwas Genaues und ist kein Synonym für Massaker oder Tragödie. Die im Dezember 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedete „Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“ definiert den Völkermord als die vorsätzliche und bewusste Planung und Durchführung der (vollständigen oder teilweisen) Ausrottung einer ethnischen, religiösen oder nationalen Gruppe. Es handelt sich also nicht um eine mögliche soziale oder sonstige Erwähnung, sondern eindeutig nur um eine ethnische, religiöse oder nationale. Um im Falle des Holodomor von einem Völkermord sprechen zu können, muss also der bewusste Wille Stalins, Millionen von Menschen als Ukrainer zu töten, nachgewiesen werden. Wie Oggionni betont, sind die „großen Hungersnöte von 1931-1933“, die auch außerhalb der Ukraine, von Kasachstan bis zur Wolga-Region, mehrere hunderttausend Opfer forderten, aber unbestritten. Die damaligen großen Hungersnöte hatten eine Vielzahl von Ursachen. Es gab natürliche Ursachen (Typhusepidemien, Dürren usw.), aber die Hungersnöte waren sicherlich auch eine Folge von Stalins politischer Entscheidung, die Zwangskollektivierung des ländlichen Raums zu beschleunigen, insbesondere um Ressourcen für die gewaltigen Industrialisierungsanstrengungen der Sowjetunion abzuschöpfen, die unter anderem das Land mit einem Anstieg des Pro-Kopf-BIP um 61 Prozent in den nächsten zehn Jahren völlig veränderten. Gemäß Oggionni waren diese Hungersnöte weitgehend die unvorhergesehene Folge der totalitären Anwendung stalinistischer Wirtschaftsentscheidungen, auch weil sie eine Selbstbestrafung für das globale System waren. Ab September 1932 verschlimmerte Stalin die Situation noch, indem er wahllos auf die Kulaken, d. h. auf die landbesitzenden Bauern und alle, die sich der Kollektivierung widersetzten, einschlug. Um ihren Widerstand zu schwächen, zögerte Stalin nicht, auch das zeigt eine der grausamsten Seiten des Stalinismus, sogar die Waffe des Hungers gegen sie einzusetzen. Und die demografischen Daten sind eindeutig: Die meisten Todesopfer kamen auf dem Lande ums Leben, weit weniger in den Städten und unabhängig von der ethnischen Herkunft oder der gesprochenen Sprache. Wenn man also schon von einer vorsätzlichen Ausrottung von Menschen sprechen will, so geschah dies sozusagen auf Basis des sozialen Status, nicht auf religiöser, ethnischer oder nationaler Basis, sodass der Begriff Völkermord in diesem Fall nicht zutrifft.

Die Russen als Opfer eines Völkermordes?

Oggionni verweist, um den Diskurs zu erweitern, auf eine Tatsache, über die wir in unserem Magazin mehrere Male gesprochen haben und auf die ich persönlich auch in einer Rede vor dem Schweizer Nationalrat vor 15 Jahren hingewiesen hatte. Eines der Gefühle, mit denen Putin seine neozaristische imperialistische Politik rechtfertigt, ist die revanchistische Stimmung, die in einem großen Teil des russischen Volkes gegen den Westen vorherrscht – gegen den Westen, der sich schuldig gemacht hat, „uns nach dem Ende der Sowjetunion zerstört zu haben“. Eine ganz ähnliche Stimmung herrschte in der deutschen Bevölkerung nach den ungerechten Maßnahmen, die Deutschland nach seiner Niederlage im Ersten Weltkrieg auferlegt wurden. Diese Frustration wurde später von Hitler ausgenutzt, um an die Macht zu kommen. Nach dem Ende des Realsozialismus setzten insbesondere die Weltbank und der IWF mit Jelzin (der das demokratische Experiment durch die Bombardierung der Duma beendet hatte) als Marionette einen drastischen Übergang zur Marktwirtschaft und zum Kapitalismus durch, der zwischen 1991 und 2014 in den Ländern des Realsozialismus eine Übersterblichkeitskrise mit schätzungsweise 18 Millionen Toten verursachte, davon 12 Millionen in Russland – siehe «When Life Expectancy Is Falling: Mortality Crises in Post-Communist Countries in a Global Context». In Russland sank in dieser Zeit die Lebenserwartung von Männern um etwa 7 Jahre: eine enorme Tragödie von historischer Bedeutung.

Trotzdem gibt es keinen Grund, von einem Völkermord an den Russen zu sprechen, sondern von den verheerenden Auswirkungen einer Wirtschaftspolitik, die sich gegen bestimmte soziale Gruppen richtete (parallel dazu entstanden ja auch die sogenannten Oligarchien). Wie Simone Oggionni abschließend feststellt, geht es nicht darum, „provokante Analogien aufzustellen, es geht lediglich darum festzuhalten, dass jedes (historische) Phänomen die Notwendigkeit angemessener, nicht verallgemeinender und nicht verzerrender Definitionen mit sich bringt“. Andernfalls laufen wir Gefahr, die wirklichen Völkermorde, angefangen bei der Shoah, auf sehr gefährliche Weise zu bagatellisieren.“

https://globalbridge.ch/der-holodomor-war-eine-katastrophale-hungersnot-aber-kein-genozid/

Zusatz der Redaktion von „Globalbridge":

„Zur Bewässerung der Landwirtschaft auf der Krim wurde in den 1960er Jahren – also zu Zeiten der Sowjetunion – ein Kanal gebaut, der Wasser vom Dnepr auf die Krim bringt. Er deckte um die 85 Prozent des Süsswasserbedarfs der Halbinsel Krim. Nachdem sich die Bevölkerung der Krim 2014 von der Ukraine lossagte und sich die Krim mit Russland wiedervereinigte, blockierte die Ukraine die Wasserzufuhr durch diesen Kanal, um die Krim trockenzulegen und damit dem Hunger auszusetzen. Das kommt einem Genozid deutlich näher als eine allgemeine Hungersnot über mehrere Sowjetrepubliken hinweg.“

 

Der deutsche Bundestag hatte dagegen nicht protestiert.

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

26. November – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

„Wir bilden uns die Teuerung nur ein!“ - Im neuen Wochenkommentar geht es diesmal um Narren beziehungsweise darum, wie dieser Berufsstand zu Unrecht diffamiert wird. Wir blicken einmal mehr hinter die Kulissen von Politik und Fußball-WM.

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa2p1mqramz9m6pyi71u/

 

Das Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

https://www.youtube.com/watch?v=c1ALHBVHr_k

 

Die Klima-Extremisten

https://www.youtube.com/watch?v=DVWjE30_Wvs

 

ZDF berichtet über die Proteste in China

https://www.youtube.com/watch?v=pHu4jGhohf8

 

Steinmeier ruft China zur Achtung der Demonstrationsfreiheit auf

https://www.youtube.com/watch?v=Ov4_U6KiL-U

 

Handwerksretter / Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 84

https://www.youtube.com/watch?v=LUbyPm9EU50

 

Übrigens… Folge 3: Contergan sei Dank!

https://www.youtube.com/watch?v=FBBuPxOdPgc

 

HallMack  Deutschland zugeklebt

https://www.frei3.de/post/556960bd-8e00-42f6-9c4f-dd97ac67db73

 

HallMack  Übersterblichkeit - Der Elefant im Raum

https://www.frei3.de/post/36e6a0e1-edf6-492f-831d-dcc045385da9