GameStop

Das gab es noch nie: Eine Netz-Community bildet sich, um Hedgefonds-Managern den Kampf anzusagen. Über Reddit und Discord trafen sich zuletzt Millionen User, um gemeinsam Aktien des Unternehmens GameStop zu kaufen, da große Hedgefonds der WallStreet​ auf fallende Kurse gewettet hatten. Durch Leerverkäufe wollten diese lange schon in der Kritik stehenden Investmentfonds schnell viel Geld verdienen, doch der Schwarm aus Gamern, Hobby- und Kleinaktionären machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Konservative und liberale Wirtschaftsjournalisten reagierten empört, von Börsenmanipulation war die Rede. Der Kurs fiel tatsächlich nicht, sondern erklomm stündlich neue Höhen. Am 28. Januar war die GameStop-Aktie kurzzeitig mehr als 400 Dollar wert – wenige Tage zuvor lag sie noch bei unter 15 Dollar. Die Trading-App Robinhood, über die viele Transaktionen erfolgten, schob aber diesem Aktivismus einen Riegel vor, indem sie es plötzlich verbot, noch weitere Aktien des Unternehmens zu kaufen. Was hat dies alles zu bedeuten? Erleben wir derzeit eine demokratische Revolution an der Wall Street? Und wer profitiert wirklich von diesen Aktionen, die immerhin auch Elon Musk unterstützt? Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.“

 

https://www.youtube.com/watch?v=IXVIzYbPYus&t=1s

 

Wolfgang Fellner dazu im Gespräch mit Rudolf Brenner:

https://www.youtube.com/watch?v=Mz4VPfn4t9E

 

Was ist GameStop?

 

Aus „Wikipedia“: „GameStop ist eine US-amerikanische Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware. Das börsennotierte Unternehmen ist außerdem Herausgeber des Computerspielemagazins Game Informer sowie Eigentümer der Tochtergesellschaften EB Games, ThinkGeek (1999 bis 2019), Geeknet (seit 2015), Moviestop, ZiNG Pop Culture und Micromania-Zing.

Niederlassungen von GameStop gibt es gegenwärtig in Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Irland, Kanada, Neuseeland, Österreich, Schweden, der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen betreibt weltweit mehr als 7500 Filialen, über 1200 davon in Europa …

Seit 2016 fiel der Börsenwert des Unternehmens sukzessiv. Grund dafür war überwiegend der wachsende Online-Handel. Erste Schließungen von mehreren hundert Filialen aufgrund der Auslagerung des Software-Einzelhandels auf den Online-Handel fanden allerdings bereits 2012 statt. Weitere hundert Filialen wurden ab 2017 geschlossen. 2018 verzeichnete GameStop mit 673 Millionen US-Dollar den bis dato größten Verlust in der Firmengeschichte. Ein Verkauf des Unternehmens an einen neuen Investor ist daher seit 2018 nicht ausgeschlossen. 2019 gab GameStop bekannt, über 200 Filialen aufgrund gefallener Verkaufszahlen zu schließen. Im zweiten Quartal 2019 hat GameStop einen Verlust von 400 Millionen US-Dollar bekanntgeben.

Auch die COVID-19-Pandemie führte ab Frühjahr 2020 zu starken negativen wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen, da in vielen Ländern die Filialen vorübergehend geschlossen werden mussten. GameStop versuchte sich vorerst dagegen zu wehren und geriet in Kritik für mangelnde Sicherheitsmaßnahmen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/GameStop

Hier geht‘s zur Seite des Unternehmens: https://www.gamestop.de/

 

Der Tathergang

 

1. Durch den zunehmenden Wandel im Bereich der Computer-Spiele geht es GameStop nicht gut und wird es wohl immer schlechter gehen

2. Wg. eines Sanierungskonzeptes und Käufen durch Kleinanleger vervierfacht sich der Aktienwert zwischen August und November 2020

3. Hedgefonds sehen den Aktien-Kurs als überbewertet und wetten darauf, dass der Kurs wieder fallen wird

4. Menschen im Hintergrund fordern dazu auf, den großen Hedgefonds eins auszuwischen mit der Folge, dass tausende Kleinanleger GameStop-Aktien kaufen und dadurch den Kurs maßlos in die Höhe treiben

5. Die wettenden Hedgefonds haben ihre zunächst sichere Wette verloren und haben einen Verlust im Milliarden-Bereich

6. Einen großen Anteil spielt die online-Plattform Robinhood, die allerdings auch einem Hedgefonds gehört und auf dem Höhepunkt der GameStop-Hysterie deren Aktien-Käufe untersagt

Fazit: wer von einer kapitalistischen Demokratie der Kleinaktionäre träumt, ist nicht zu retten. Auch, wenn in Einzelfällen Nadelstiche gesetzt werden können - das System stört sich daran nicht. Der ach so demokratische Robinhood gehört den Großen, angestachelt wurde die Aktion von den Großen und verdient daran haben die Großen, wie Jens Berger beschreibt:

Kleinanleger zwingen Hedgefonds in die Knie und bescheren ihnen Milliardenverluste. Was sich in zahlreichen Kommentierungen wie ein modernes Robin-Hood-Märchen anhört, hat jedoch mit dem klassischen Gut-und-Böse-Schema denkbar wenig zu tun. Die Gewinner der größten Börsenposse dieses Jahres sind nämlich nicht die Hobbyspekulanten, für die sich ihr Erfolg über die Hedgefonds noch als Pyrrhussieg herausstellen wird, sondern die ganz großen Player an den Märkten wie BlackRock und die bislang unbekannten Hintermänner der Gamestop-Spekulation. Wenn man eins aus diesem Vorfall lernen könnte, dann ist es das, dass die heutigen Aktienmärkte ein Tummelfeld für Spekulanten sind und ohne ernsthafte Regulierung vollends zum Casino verkommen werden.

Gamestop ist eine US-amerikanische Ladenkette, die Computer- und Videospiele vertreibt. Dieses Geschäftsmodell ist geradezu ein Paradebeispiel für den Strukturwandel durch die Digitalisierung. Wer heute ein digitales Gut wie ein Computerspiel erwirbt, der tut dies in der Regel weder in einem Ladengeschäft oder über einen Online-Versender, sondern lädt es sich ganz einfach über eine digitale Vertriebsplattform wie Steam, Origin oder Uplay auf seinen Rechner. Wer besitzt auch heute noch ein DVD-Laufwerk, um Software von physischen Datenträgern zu installieren? Nur die wenigsten. Und dies ist auch einer der Gründe, warum das Unternehmen Gamestop seit Jahren mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat und mangels eines überzeugenden Konzepts für die Zukunft nach Ansicht der meisten Experten keine Zukunft hat.

Dies sah der Investor Ryan Cohen jedoch anders. Er erwarb Ende August ein 10%-Aktienpaket des strauchelnden Unternehmens, entwickelte ein Sanierungskonzept und rührte dafür mächtig die Werbetrommel. Viele Kleinanleger glaubten Cohen und legten sich ebenfalls Aktien von Gamestop zu. Zwischen August und November vervierfachte sich der Wert der Aktie von rund vier auf fast 16 US$. Hedgefonds, die auf fallende Aktienkurse wetteten und nicht an das von Cohen propagierte Wunder glaubten, nahmen nun die Gamestop-Aktie ins Visier.

Um die Geschehnisse der letzten Woche wirklich zu verstehen, ist es erst einmal nötig, zu verstehen, was Leerverkäufe sind und wie solche Geschäfte heutzutage abgewickelt werden. Die Spekulationsblase rund um die Gamestop-Aktie eignet sich hierbei sehr gut als Musterbeispiel. Wenn ein Hedgefonds im November beispielsweise davon ausging, dass die Gamestop-Aktie wieder auf den alten Wert von vier Dollar zurückfällt und mit diesem Kursverlust Gewinne machen will, muss er einen sogenannten Leerverkauf tätigen. Dafür leiht er sich die Aktie von einem Gamestop-Aktionär, verkauft sie sofort und kauft sie dann später wieder am Markt zurück und gibt sie vor Ende der Leihfrist dem Verleiher zurück.

Eine beispielhafte Kalkulation sähe dann folgendermaßen aus. Der Hedgefonds leiht sich im November zehn Millionen Aktien und verkauft sie zum damaligen Kurswert von 16 US$ für 160 Millionen US$. Wenn der Kurs nun später auf vier Dollar sinkt, kauft er die zehn Millionen Aktien für 40 Millionen US$ zurück und gibt sie dem Verleiher zurück. Was bleibt, sind 120 Millionen US$ Gewinn, von dem natürlich noch die Verleihgebühr abgeht, die der Verleiher in jedem Fall kassiert. Ein gutes Geschäft. Doch was passiert, wenn der Kurs nicht sinkt, sondern steigt? Sagen wir auf 160 US$? Dann muss der Hedgefonds die Aktien für stolze 1.600 Millionen US$ zurückkaufen und würde bei dieser Spekulation einen Verlust von 1.440 Millionen US$ machen – die Verleihgebühren noch nicht mit eingerechnet.

Genau dies passierte in der letzten Woche. Insiderinformationen zufolge hat dabei allein der Hedgefonds Melvin Capital, der noch zu Jahresbeginn rund 12,5 Milliarden US$ Kundengelder verwaltete, mit gescheiterten Leerverkäufen der Gamestop-Aktie mehr als die Hälfte des verwalteten Vermögens verloren – also mehr als sechs Milliarden US$. Und Melvin Capital war nicht der einzige Hedgefonds, der sich eine blutige Nase geholt hat. Nach Bloomberg-Informationen betrug die Leerverkaufsquote zum Höhepunkt 142 Prozent – es wurden also mehr Aktien auf Pump verkauft, als überhaupt existieren.

Das führt zu einer skurrilen Situation. All diese Aktien müssen schließlich von den Leerverkäufern zurückgekauft werden, um sie am Ende der Leihfrist zurückzugeben. Nur wer soll den Leerverkäufern in dieser Situation die nötigen Aktien verkaufen? Die Katastrophe war vorprogrammiert und die Gier der Hedgefonds hätte ihnen wohl auch ganz ohne die „Hobbyspekulanten“ in diesem Fall das Genick gebrochen.

Auftritt der Hobbyspekulanten

Was nun folgte, gleicht einer Finanzkomödie. Auf Börsenforen in der Online-Community Reddit trommelten bereits im September die ersten „Power-User“ für die Gamestop-Aktie. Spätestens als die Wall-Street-Größe Michael Burry (bekannt aus dem Film „The Big Short“, in dem er von Christian Bale dargestellt wird) und Twitter-Influencer wie der Tesla-Chef Elon Musk oder die Winkelvoss-Brüder die „Hobbyspekulanten“ anstachelten, ging die Spekulation mit der Gamestop-Aktie viral. Tausende Kleinanleger folgten den Versprechungen, mal den „Großen“ einen auszuwischen und kauften die Aktie. Und dies – siehe oben – in einem Marktumfeld, in dem es kaum Verkäufer, dafür aber milliardenschwere Hedgefonds gibt, die gezwungen sind, die Aktie selbst zurückzukaufen. Es kam, wie es kommen musste.

Am 13. Januar setzte ein wahrer Run auf die Aktie ein. Die Hobbyspekulanten und die Hedgefonds trieben den Kurs auf 30 US$. Und nun ging es erst richtig los. In den nächsten zwei Wochen explodierte der Kurs förmlich und notierte am 27. Januar zum Handelsschluss stolze 347,51 US$. Die marode Computerspielkette, deren Eigenkapital in Folge der vorangegangenen Verluste bereits auf 300 Millionen US$ geschmolzen ist, war plötzlich an den Börsen mehr als 20 Milliarden US$ wert. Grotesk. Doch vor allem bei den Hobbyspekulanten war die Freude groß. Und das ist verständlich. Endlich hatten die Kleinen es den Großen mal gezeigt und den gierigen arroganten Hedgefondsmanagern eine Lektion erteilt. So will es zumindest die Legende. Doch ist es wirklich so?

Sicher gibt es unter den Hobbyspekulanten einige gerissene Strategen, die früh erkannt haben, welche Eigendynamik da entfesselt wurde, und die Aktien, die sie selbst zu einem niedrigen Kurswert gekauft haben, auf dem Höhepunkt der Spekulationswelle schnell wieder verkauft und Kasse gemacht haben. Für den Großteil der Hobbyspekulanten wird dies jedoch nicht gelten. Was bei der Betrachtung gerne vergessen wird, ist, dass es für einen Aktienhandel immer einen Käufer und einen Verkäufer braucht. Das führt zur vergessenen Frage: Wer hat eigentlich den Hedgefonds und den Hobbyspekulanten während der Turbulenzen die Aktien verkauft? Waren es Profis wie Burry, Musk und die Winkelvoss-Brüder? Waren es die Reddit-Power-User, die den ganzen Coup angezettelt haben? Das Ganze riecht förmlich nach Marktmanipulation und man kann nur hoffen, dass den Indizien nun auch nachgegangen wird.

Fest steht: Nun hat so mancher Hobbyspekulant Aktien eines maroden Unternehmens in seinem Portfolio, die er zu einem grotesk überteuerten Preis erworben hat. Gamestops Umsätze brachen in den letzten drei Jahren um 40% ein, das Unternehmen verbuchte zuletzt einen Nettoverlust von 140 Millionen US$, hat nur noch 330 Millionen US$ Eigenkapital und fast 700 Millionen US$ Nettoschulden. Wenn sich der Verlust fortschreibt, müsste das Unternehmen in zweieinhalb Jahren Konkurs anmelden. Und spätestens, wenn der Hype vorbei ist und sich die ersten Hobbyspekulanten fragen, was eigentlich der faire Wert der Gamestop-Aktie ist, wird die Blase endgültig platzen und aus Buchgewinnen werden reale Verluste. Dann werden auch die Reddit-Nutzer erkennen, dass ihr Sieg ein Pyrrhussieg war und sich vielleicht fragen, wer ihnen eigentlich damals die Aktien zu diesem maßlos überteuerten Preis verkauft hat.

BlackRock gewinnt immer

Schon beim Goldrausch im amerikanischen Westen waren es nicht die Schürfer, die das ganz große Geld gemacht haben, sondern die Händler und Ausrüster. Bei der ganzen Spekulation mit Leerverkäufen gibt es auch Marktteilnehmer, die immer gewinnen – egal ob bei steigenden oder fallenden Kursen. Und dies sind diejenigen, die große Aktienpakete verwalten und sie gegen stattliche Gebühren an die Leerverkäufer verleihen. Auch im Fall von Gamestop trifft dies vor allem auf einen alten Bekannten zu: BlackRock.

Über seine Indexfonds und ETFs verwaltet BlackRock mehr als 12% der Gamestop-Aktien und ist damit hinter dem Finanzkonzern Fidelity, der fast 14% der Aktien verwaltet, die Nummer Zwei unter den größten Einzelaktionären. An Position Drei kommt übrigens gleich Vanguard, ein weiterer Gigant der Finanzbranche. Zwar dürfen BlackRock und Vanguard als Verwalter im Rahmen von Indexfonds nicht selbst mit den Aktien spekulieren. Ohne diese Giganten wären jedoch auch Leerverkäufe nicht möglich, da die Hedgefonds sich die Aktien, gegen die sie spekulieren, schließlich von jemandem leihen müssen, der sie tatsächlich besitzt oder eben verwaltet. Und es ist ein offenes Geheimnis, dass BlackRock und Vanguard nur deshalb von ihren Kunden so vergleichsweise niedrige Gebühren erheben können, weil eine ihrer Haupteinnahmequellen derartige Nebengeschäfte mit Hedgefonds sind; Nebengeschäfte wohlgemerkt, die solange eine Lizenz, Geld zu drucken, sind, wie es jemanden gibt, der die entstandenen Verluste der Hedgefonds absichert. Und dies ist auch in diesem Fall einmal mehr der Steuerzahler. Erst im letzten März hatten die Notenbanken mit Milliarden US$ genau die Hedgefonds gerettet, die sich nun einmal mehr verspekuliert haben. So sichert der Staat nicht nur die Spekulation ab, sondern fungiert für BlackRock, Vanguard und Co. auch als eine Art „Ausfallversicherer“ der letzten Instanz. Ohne diese Garantie des Steuerzahlers hätten BlackRock und Co. nicht die Größe erreichen können, mit der sie jetzt den gesamten Konzernkapitalismus dominieren und kontrollieren.

Die nötigen Lehren werden wieder einmal nicht gezogen

Nun diskutiert „die Finanzwelt“ wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen über die Gamestop-Posse. Wie meist gehen die Vorschläge, Forderungen und auch die Kritik jedoch in eine vollkommen falsche Richtung. So werden einmal mehr Rufe laut, Leerverkäufe doch am besten ganz zu verbieten. Warum? Wenn Spekulation auf steigende Kurse erlaubt ist, muss auch Spekulation auf fallende Kurse erlaubt sein; alleine schon um ein Korrektiv für betrügerische Kursmanipulation nach oben zu bilden, wie der Fall Wirecard ja vortrefflich zeigt. Nicht Leerverkäufe, sondern die gesamte Spekulation am Aktienmarkt sollte endlich streng reguliert und entschleunigt werden – nach oben wie nach unten. Dazu sollte man endlich einmal grundsätzliche Fragen stellen. Welche Aufgaben hat der Aktienmarkt überhaupt?

Gemäß neoliberaler Dogmen dient der Aktienmarkt vor allem Unternehmen zur einfachen Allokation von Investorengeldern. Das ist natürlich ausgemachter Unfug. Nur bei Börsengängen oder Kapitalerhöhung fließt den Unternehmen frisches Kapital von Investoren zu. Beim normalen Börsenhandel verkauft ein Aktionär das Papier an einen anderen Aktionär. Dem Unternehmen fließt dadurch kein einziger Cent zu.

Die zweite Aufgabe, die Börsen allgemein zugeschrieben wird, ist die Funktion einer möglichst effizienten Plattform zum Handel mit Aktien. Diese Funktion erfüllen sie zwar, jedoch nimmt der Anteil solcher normalen Börsengeschäfte heute nur noch einen Bruchteil der gesamten Trades ein. Das Gros des Handelsgeschehens ist reine Spekulation. Man kauft und verkauft Aktien, um kurzfristig von Kursänderungen zu profitieren – das kann für den Zeithorizont einiger Wochen oder Tage sein; das kann aber auch beim nun auch bei den Hobbyspekulanten so beliebten Daytrading ein Zeithorizont von wenigen Stunden oder Minuten oder im Extremfall beim Hochfrequenzhandel gar ein Zeithorizont von ein paar Nanosekunden sein. Neoliberale verteidigen diese Spekulation übrigens damit, dass sie dem Markt Liquidität verschafft und zu fairen Preisen führt. Auch das ist Unsinn, wird die Liquidität doch nur für solche Spekulationen benötigt und Beispiele wie Wirecard oder Gamestop zeigen, dass die Märkte dumm und faire Preise eine Wahnvorstellung sind.

Doch von all dem ist auch heute kaum die Rede. Selbst finanzmarktkritische Zeitgenossen freuen sich stattdessen, dass es nun die „Amateure“ den „Profis“ mal gezeigt hätten. Dass die Amateure letztlich auch den Preis zahlen werden und die eigentlichen Gewinner neben BlackRock und Co. offenbar Marktmanipulatoren sind, die ganz sicher nicht zu den Hobbyspekulanten und Amateuren gehören, bleibt lieber unerwähnt. Im Gegenteil: Es scheint fast so, als sei es erstrebenswert, dass nun Max Mustermann über die gleichen Tools verfügt, um sich im Börsencasino mit den Hedgefonds zu messen. Das ist falsch und vollkommen kontraproduktiv. Viel sinnvoller wäre es, das Casino nicht nun auch für die Mustermänner dieser Welt zu öffnen, sondern für alle zu schließen.

Das betrifft auch die nun heiß debattierten Apps und Neo-Broker, die Kleinanlegern erst die Möglichkeit geben, direkt und ohne große direkte Gebühren in Echtzeit an den Börsen zu spekulieren. Groß ist die Aufregung, dass diese Dienstleister zum Höhepunkt der Gamestop-Spekulation ihren Kunden den Erwerb der Aktie untersagt haben und dies offenbar zum Schutz der Hedgefonds geschah. Dies kann man kritisieren. Progressiver wäre es jedoch, solche Dienstleistungen generell zu untersagen und gleichzeitig für eine strenge Regulierung der Hedgefonds einzutreten. Denn eines sollte klar sein: Die Finanzmärkte werden nicht besser, wenn möglichst viele Teilnehmer im Casino mitspielen. Dies sollte die eigentliche Lektion aus der Börsenposse rund um die Gamestop-Aktie sein. Warum führt man beispielsweise keine Mindesthaltefristen ein, die für alle gelten? Macht die Spekulanten zu Investoren! Macht das Casino dicht!“

https://www.nachdenkseiten.de/?p=69425

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm

 

 

Das Böse verlachen

- Satire, Realsatire, ernst Gemeintes -

 

30. Jänner – Wochenkommentar von Ferdinand Wegscheider

https://www.servustv.com/videos/aa-25shnd1w51w12/

 

Die Möhre über Homeschooling, Ende des Lockdowns, AHA und die neue Folge "Echse auf Achse"

https://www.youtube.com/watch?v=Q1rTNjTta3Q

 

Mad Max bei den Germans

https://www.youtube.com/watch?v=pT9jdAZF-w4

Blockwart der Woche: Karl Lauterbach

 

Corona und die Gesellschaft: ES BRODELT | Sketch News#1

https://www.youtube.com/watch?v=kBZ46vdcdsc

 

Die Geschichte könnte skurriler nicht sein. Der ost-afrikanische Staat Tansania, bekannt für seine positiven Corona-Tests an Ziegen und Papayas, erhielt von der Europäischen Union insgesamt 27 Millionen Euro, um das Coronavirus zu bekämpfen. Quasi als Bonus zur ohnehin üppigen Entwicklungshilfe. Doch die dortigen Entscheidungsträger tanzen bei der Panikmache rund um das angeblich gefährliche Virus aus der Reihe, wie zwei Fälle zeigen.

Es war nämlich Präsident John Magufuli (ein Chemiker) höchst persönlich, der vergangenes Jahr bereits im Mai die Fehlerhaftigkeit der Corona-Tests eindrucksvoll unter Beweis stellte. Damals teste er eine Ziege sowie eine Papaya (!) positiv auf das Virus. Die Hähme und Kritik aus dem Westen (komischerweise kein Rassismus?) kam prompt, da er sich nicht an das offitzielle Narrativ hielt und öffentlich Kritik an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übte.

Nun legte Magufuli nach: Die Covid-19-Impfungen seien gefährlich, daher habe er seine Bürger vor den Gefahren des Impfstoffs gewarnt. Die WHO forderte Tansania umgehend auf, der „Wissenschaft“ zu folgen, nachdem der Präsident gesagt hatte, dass Covid-19-Impfungen gefährlich und unnötig seien, wenn die Menschen Gott vertrauten.

Zudem werde er seinem Land und den Bürgern keinen Lockdown antun.

Noch vor einigen Monaten versuchte die EU den afrikanischen Staat mit 27 Millionen (!) Euro aus dem EU-Solidaritätsfonds zu bestechen. Die Bedingung der Geldzuwendung: Das Land solle sich komplett abriegeln, also Lockdown, auch für die Touristen, die die Wirtschaft des Landes stützen. Aber auch um die von der WHO vorgeschriebenen Covid-19-Maßnahmen wie strenge Abriegelungen, Masken und Massenimpfungen durchzusetzen.

Die Ironie an der Sache: Tansania nahm das Geld und erklärte daraufhin das Land für coronavirusfrei. Weder Masken, noch Impfungen oder Lockdowns gab es seither.

Darüber hinaus sagte der tansanische Präsident im November letzten Jahres, dass er nicht beabsichtigt, irgendeinen Covid-19-Impfstoff zu verwenden, sondern sich stattdessen auf lokale Kräuter zum Schutz gegen die Krankheit verlassen wird.

Während die gesamte westliche Welt immer weiter dem Corona-Wahn und seiner diktatorischen Züge blindlings erliegt, dürften in Afrika (und auch Südamerika) die Uhren anders gehen. Dort ist die Skepsis und der Widerstand gegen die P(l)andemie weit größer ausgeprägt als in unseren Breitengraden. So bezeichnete schon der südafrikanische Oberste Richter Mogoeng Mogoeng die Corona-Impfung als „Teil einer satanischen Agenda“ und empfahl seinen Landsleuten, sich nicht impfen zu lassen.“

https://unser-mitteleuropa.com/tansanias-praesident-warnt-vor-gefaehrlicher-und-unnoetiger-covid-19-impfung/

 

https://www.youtube.com/watch?v=LRDSypy1lWQ

 

Steimles Aktuelle Kamera / Ausgabe 11

https://www.youtube.com/watch?v=Fxo3NbmFHHA

 

Joes zweiter Frühling | Neuer Präsident, neues Glück? | Strippenzieher

https://www.youtube.com/watch?v=Rx2CNf_nwVs

 

Das Wilde Schaf, Episode 11: Lockdowns, USA Navy, Freedom Airlines

https://www.youtube.com/watch?v=jBMIjFjLk3Y&t=2s

 

HallMack & Drosten - Seriös

https://www.frei3.de/article/97b8374d-60fd-4902-8c92-f106e04ab10e

 

HallMack Kurznachrichten 29/01

https://www.frei3.de/article/43daf8a2-8c73-4634-9fa6-f3ece68d9837

 

HallMack Kurznachrichten 02/02

https://www.frei3.de/article/13e0f18b-7a61-44f2-8b55-d384509495eb

 

HallMack Kurznachrichten 03/02

https://www.frei3.de/article/d2474173-47a1-42af-bc59-6d73c0e0172b

 

HallMack Kurznachrichten 04/02

https://www.frei3.de/article/cf0acc8a-97ba-4ecd-82dd-eaecbbee4b69