Nur EINE Meinung ist ok

In den Anfangs-Jahren der taz war es eine Freude, dass es eine zusätzliche alternative Meinung gab.

Mittlerweile ist die taz moralisch verwahrlost. Sie hat alle kriegerischen Aktionen des Westens gut geheissen, ist Sprachrohr von Regierung und Geheimdiensten, zerstört alles, was von linker oder humanistischer Seite neu hochkommt, ignoriert soziale Fragen zugunsten solcher des Lifestyles, gebraucht ausgiebig Hass-Sprache zur Verunglimpfung Andersdenkender.

Ein Artikel von Hengameh Yaghoobifarah zur Abschaffung der Polizei und vor allem die Positionen danach haben das deutlich gemacht.

Dass Innenminister Horst Seehofer zuerst gegen die taz wg. dieses Artikels klagen wollte, hat ihn bekannter gemacht, tut aber nichts zur Sache.

 

Abschaffung der Polizei: All cops are berufsunfähig

 

Hier ist der Artikel von Hengameh Yaghoobifarah:

Falls die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus aber nicht: Was passiert dann mit all den Menschen, die heute bei der Polizei sind?

Von ihrer formalen Auflösung in Minneapolis bis hin zur angekündigten Reform in New York: Die Polizei gerät nach internationalen Black-Lives-Matter-Protesten in Erklärungsnot. Auch in Deutschland.

Eine erste Konsequenz ist etwa das vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossene Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG). Manch eine_r träumt da gleich von einer Zukunft ganz ohne Polizei. Darüber, wie so etwas aussehen und ob das funktionieren könnte, gibt es nicht erst seit dem Mord an dem Afroamerikaner George Floyd Diskussionen.

Ich hingegen frage mich: Wenn die Polizei abgeschafft wird, der Kapitalismus jedoch nicht, in welche Branchen kann man Ex-Cops dann überhaupt noch reinlassen? Schließlich ist der Anteil an autoritären Persönlichkeiten und solchen mit Fascho-Mindset in dieser Berufsgruppe überdurchschnittlich hoch. Oder haben Sie schon mal von einem Terrornetzwerk in der Backshop-Community gehört? Ich nämlich auch nicht.

Wohin also mit den über 250.000 Menschen, die dann keine Jobs mehr haben? Einfach in neue Berufe stecken? Weil das nach 1945 so gut funktioniert hat? Fehlanzeige. Aber welche Bereiche der Arbeitswelt wären sicher?

Soziale Arbeit schon mal nicht. Das Problem löst sich nicht dadurch, dass ein Cop Uniform gegen Birkenstocks und Leinenhosen umtauscht. Ob Behörden, Lehrer_innen, Justiz, Politik, Ärzt_innen oder Sicherheitskräfte: Machtpositionen gegenüber anderen Menschen kommen nicht infrage. Streng genommen möchte man sie nicht einmal in die Nähe von Tieren lassen. Bitte nicht noch mehr Chicos erziehen!

Auch der Dienstleistungsbereich sieht schwierig aus. Post ausliefern lassen? Niemals. Zwischen Büchersendung und Schuhbestellung passt immer eine Briefbombe. Alles, was an menschlichen Körpern stattfindet – etwa Tattoos oder Frisuren –, ist ebenfalls zu riskant. Ich würde mir nicht mal eine Pediküre von ihnen geben lassen. Eine Nagelfeile ist eine Waffe.

Keine Baumärkte, Tankstellen oder Kfz-Werkstätten. Eigentlich nichts, woraus man Bomben oder Brandsätze bauen kann. Technik generell eher nein. Keine Gastronomie wegen Vergiftungsgefahr. Der Kulturbereich samt Bücherläden und Kinos fällt flach. Dort könnten sie ihr Gedankengut ins Programm hineinkuratieren. Was ist mit Gartencentern? Hm. Zu nah an völkischen Natur- und Landideologien.

Über (Bio-)Bauernhöfe brauchen wir gar nicht erst zu sprechen, die sind jetzt schon zu Szenejobs für Neonazis avanciert. Und wenn man sie einfach Keramik bemalen ließe? Nein. Zu naheliegend, dass sie unter der Hand Hakenkreuz-Teeservice herstellen und sich mit den Einnahmen das nächste Terrornetzwerk querfinanzieren.

Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.“

https://taz.de/Abschaffung-der-Polizei/!5689584/

 

Darf Satire alles?

 

Bei dem Artikel handelt es sich um Satire. Allerdings um schlecht gemachte Satire, die die krude Gedanken-Welt der Autorin zeigt.

Seit Kurt Tucholskys Worten, dass Satire alles dürfe, gilt dies bei den meisten Links-Intellektuellen als gesetzt: Satire darf ausnahmslos alles.

Mit der Folge, dass alle Boshaftigkeiten und Beleidigungen als Satire deklariert werden, um nicht belangt werden zu können.

Nein, Satire darf nicht alles. Siehe auch http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/217-darf-satire-alles.html

Tobias Riegel: „… Zum Text in der taz ist zu sagen: Das Niveau der Debatte um Polizei und Rassismus wird durch Texte wie diesen radikal gesenkt, stilistisch und inhaltlich. Auf das stilistische Niveau werden sich viele Rechte gerne einlassen. Der Kampf gegen Hasssprache wird erheblich erschwert, wenn man sich ihrer selber bedient. Es werden außerdem zahlreiche Steilvorlagen für Retourkutschen geboten. Inhaltlich ist die Kolumne als billig zu bezeichnen: Kürzungen bei der Polizei (und natürlich erst recht eine „Abschaffung“) sind nicht fortschrittlich, sondern neoliberal und sie sind als kurzsichtig abzulehnen, wie die NachDenkSeiten etwa in diesem Artikel beschrieben haben …

Wer auf anderen Feldern „abweichende“ Meinungen so hart attackiert wie die taz und viele große Medien, der macht sich der Heuchelei schuldig, wenn er diese Attacken dämonisiert, sobald sie einen selber treffen. Wer anderen den Mund verbieten will, auf den fällt das irgendwann zurück. Nochmals sei betont: Hier soll die Kultur der Meinungsunterdrückung scharf kritisiert werden – egal, ob es taz-Kolumnen oder Facebook-Kommentare betrifft: Beides darf nicht zensiert oder eingeschüchtert werden, es sei denn, strafrechtliche Aspekte werden berührt. Aber es sollten auch gleiche Bedingungen im Meinungskampf gelten. Man kann „den Hass“ im Netz nicht löschen und ihn gleichzeitig in der taz dulden. Moral hat bei dieser Frage nichts zu suchen: Wer wollte festlegen, welche grenzwertige Äußerung politisch genehm ist, weil sie ja für die „gute Sache“ wirkt, und welche grenzwertige Äußerung von Correctiv aufgespürt und von Youtube oder Facebook markiert oder gar gelöscht werden darf? Am Beispiel unterschiedlicher Bewertungen von Demos haben die NachDenkSeiten solche Ungleichbehandlungen an anderer Stelle kürzlich im Artikel „Gute Demos, schlechte Demos“ beschrieben.“

https://www.nachdenkseiten.de/?p=62321

 

Generationenfrage, die den Journalismus tief verändern wird

 

Christian Jakob hat die Auseinandersetzungen in der taz nach dem Artikel beschrieben. Der Wurm bittet darum, diesen Artikel genau zu lesen. Er erklärt nämlich recht gut, was gerade ist und wo es herkommt.

Welche Bedeutung hat die Frage, wer spricht? Kaum etwas ist für junge KollegInnen wichtiger als Identität – und das verändert den Journalismus stark.

Gleich dreimal kam die taz am Montag in den ARD-„Tagesthemen“ vor. Kein Text der vergangenen Jahre hatte so explosive Wirkung wie die „Müll“-Kolumne der deutsch-iranischen Autor*in Hengameh Yaghoobifarah. Und schon sehr lange hat sich die Redaktion nicht mehr so gestritten.

Nach dem Erscheinen hagelte es interne Distanzierungs- wie Solidarisierungsbekundungen. Und schon bald kam ein Einwurf, der unzutreffend war, aber zeigte, worum es ging: „Interessant finde ich, dass sich bisher ausschließlich Weiße gegen Hengameh positionieren“, schrieb eine Kollegin. Doch tatsächlich verlief der Streit nicht zwischen PoCs – Persons of Color – und Weißen, sondern zwischen intersektional Denkenden, meist jungen KollegInnen, für die Identität eine zentrale politische Kategorie ist, und dem Rest der Redaktion.

Es ist eine Generationenfrage, die den Journalismus tief verändern wird. Die taz hat nur noch nie offen darüber gesprochen. Und das ist gerade ihr eigentliches Problem.

Gelegenheit hätte es etwa 2018 gegeben, als PoCs auf Twitter teils erschütternde Diskriminierungserfahrungen schilderten. Sie benutzten den Hashtag #MeTwo – angelehnt an die feministische #MeToo-Kampagne, nur eben für MigrantInnen, also Menschen aus zwei Kulturen.

Nicht alle waren beeindruckt. taz-Kolumnist Friedrich Küppersbusch muffelte: „Bei #MeDreiundfuffzig wird’s öde. Wenn auch die Linkshänder, Laktoseunverträglichen und gehässig missverstandenen Innenminister ihr Elend an der Welt an ihrer Diskriminierung festgemacht haben“ und „beleidigt in der Ecke sitzen“.

Die taz-Online- und Social-Media-Redakteurin Juliane Fiegler war entsetzt: Sie könne „echt nicht glauben, das macht mich fast sprachlos, dass diese Zeilen einfach durchgegangen sind und niemand ganz laut NEIN, STOPP! gerufen hat“, schrieb sie. Auch sie sei für Meinungsvielfalt. Aber hier gehe es um Rassismus-Erfahrungen. „Und sorry: Zum Thema Rassismus finde ich persönlich nur EINE Meinung ok.“

In diesen Sätzen steckt, wo die Differenzen liegen: In der Frage, was es genau bedeutet, wer spricht. Vor allem jüngere KollegInnen halten dies heute für entscheidend. Das zeigte auch der Tweet einer Kollegin vom Samstag: Sie hätte sich „gewünscht, dass all die White Privilege People“ nichts zu der „Müll“-Kolumne gesagt hätten. „Den Diskurs sollten diejenigen führen, die wirklich etwas zu struktureller Diskriminierung zu sagen haben.“

Einige KollegInnen sahen ein „Redeverbot“ für Weiße anrollen. Ein Irrtum. Denn natürlich wird niemandem verboten zu reden. Erwartet wird vielmehr, sich der Auffassung anzuschließen, nichts zum Diskurs beizutragen zu haben, wenn man keine eigenen Erfahrungen hat – und deshalb freiwillig zu schweigen, anders also als Küppersbusch. So soll die gesellschaftliche Auseinandersetzung stärker von Benachteiligten bestimmt werden können und sich die Dinge deshalb zum Besseren verändern mögen.

Und deswegen „darf“ eine PoC-Autorin wie Hengameh Yaghoobifarah in den Augen intersektional Denkender auch „alles“, wie es hieß. Wer ihr das abspricht – und etwa an der Kolumne herummäkelt –, ist kein guter „ally“, Verbündeter der Diskriminierten, sondern verteidigt seine Privilegien. Und wer ihr das abspricht und selber PoC ist, ist in dieser Lesart ein „token“, also von Weißen manipuliert. Entscheidend ist die Zugehörigkeit zu einem privilegierten oder zu einem unterdrückten Kollektiv. Aus Letzterem soll Definitionsmacht erwachsen – das Recht also, zu bestimmen, was diskriminierend ist. Rassistisch etwa ist demnach, was von einer – im Zweifelsfall einzigen – PoC so empfunden wird. Für intersektional Denkende ist dies zwingend.

Die meisten von ihnen kamen ab etwa 2005 an die Universität und wurden dort politisch sozialisiert, als Identität, Repräsentation und Privilegien zu zentralen Begriffen wurden. Dies geht zurück auf TheoretikerInnen wie den im Mai gestorbenen tunesisch-französischen Soziologen Albert Memmi, der Rassismus früh als Werkzeug zur Verteidigung individueller Privilegien deutete.

Dies prägte, erst kaum beachtet, ab den 1990er Jahren Teile der deutschen Erziehungswissenschaften, vor allem die Erwachsenenbildung, später dann Teile der Queer Studies, der Sozial- und Kulturwissenschaft, der Ethnologie, Critical Race Studies und Critical Whiteness. Seit etwa 2010 hat intersektionales Denken akademische Hochkonjunktur.

Es verbreitete sich derartig schnell, dass seine AnhängerInnen das selber nicht gemerkt haben. Mit dem Verweis auf an Identität gekoppelte Expertise werden heute Diversity-Quoten eingefordert, die „ganz neue Perspektiven“ einbringen sollen.

Faktisch sind PoC noch immer überall da deutlich unterrepräsentiert, wo viel Geld verdient und wichtige Entscheidungen getroffen werden. Gleichzeitig aber sind Unis, Stiftungen, Beratungsstellen, NGOs, Teile des öffentlichen Dienstes und viele Medien heute voller junger AkademikerInnen, die intersektional denken. Dies ist vielerorts nicht marginalisiert, sondern teils längst hegemonial. Und auch dies sind Schaltstellen gesellschaftlicher Macht. Zu sehen war dies jetzt auch daran, wie wuchtig die Solidarisierung mit Hengameh Yaghoobifarah war.

Ältere LeserInnen und RedakteurInnen der taz tun sich damit teils schwer. Einige sehen ihre blinde Flecken, im Weltbild und im eigenen Handeln. Andere sind verunsichert, fürchten Rassismusvorwürfe und fragen sich, wo und wie sie als Weiße mitreden sollen, wenn von ihnen eigentlich nur erwartet wird, „sich über den eigenen Rassismus zu bilden“. Und wieder andere finden, dass die Fixierung auf „Privilegenreflexion“ und Identität viele wichtige Fragen unter den Tisch fallen lässt. Oder sie stoßen sich daran, dass für die Vorstellung gemischter politischer Organisierung und Solidarität in der intersektionalen Vorstellung von Antirassismus wenig Platz ist.

Umgekehrt werfen jüngere KollegInnen den Älteren vor, Anstoß an der „Müll“-Kampagne zu nehmen, weil sie „ihre“ taz beschädige, nicht aber an rassistischen oder sexistischen Karikaturen, die nur andere verletzen. Für sie ist solch zweierlei Maß Ausdruck weißen Privilegs. Und das wollen sie nicht durchgehen lassen.

Was mit der politischen Fixierung auf Privilegien zu gewinnen ist, ist nicht ausgemacht. Diese zielt vor allem auf die Subjekte. Veränderung soll zum einen über moralische Anrufung und die daraus folgende Bereitschaft kommen, unrechtmäßige Vorteile abzutreten. In einer „neoprotestantischen Selbstdisziplinierung“ sollen Weiße ihre Besserstellung aufgeben und „Machtverhältnisse aktiv verlernen“, sagt der Soziologieprofessor und Mitgründer der Gruppe „Kanak Attak“, Vassilis Tsianos, dazu. „Die Organisationsfrage wird nicht gestellt, die Eigentumsverhältnisse werden nicht angetastet.“

Auch Kritik am Staat ist bestenfalls sekundär. Denn der andere Weg, über den intersektional Denkende Veränderungen herbeiführen wollen, ist von oben: Institutionell verankerte Diversity soll nominell Unterprivilegierten – bei denen es sich allerdings ausnahmslos um AkademikerInnen handelt – Zugänge zur Macht verschaffen. „Reformeliten ohne soziale Bewegungen“, sagt Tsiannos.

Eines der Felder dieser Auseinandersetzung sind die Medien. Neben der stärkeren Repräsentation von Minderheiten steht dabei dreierlei im Raum, was aus teils guten Gründen gefordert, bislang aber kaum offen verhandelt wird.

Erstens: Meinungen sollen unterschiedlich behandelt werden, je nachdem, wer sie äußert. Wer unterdrückt wird, hat erst mal recht. Dafür stehen Imperative, die etwa bei #MeTwo zu hören waren: Nicht relativieren, nicht infrage stellen, nicht anzweifeln. Am besten gar nichts sagen. Nur zuhören. Wie viele es sich auch bei der „Müll“-Kolumne wünschten. Zum „nicht kritisieren“ ist es da nicht weit. Für Journalismus, der ohne zu kritisieren nutzlos ist, ist das heikel, für den gesellschaftlichen Dialog auch.

Zweitens: Expertise, die auf eigener Erfahrung gründet, hat Vorrang. Heute ist ausgemacht, dass eine Talkrunde über Rassismus ohne PoCs inakzeptabel ist. Das Schlagwort lautet: Erkenntnisbarrieren. Aber was heißt das für andere Felder?

Drittens: Diskriminierten soll Sicherheit vor Verletzungen garantiert werden. Für den Journalismus heißt dies, sprachliche Gewalt zu unterbinden. Das bekannteste Beispiel ist die Ächtung des verletzenden N-Worts. Die Implikationen gehen allerdings darüber hinaus: Wenn der Gewaltbegriff tendenziell der sozialen Aushandlung entzogen und der individuellen Definitionsmacht übertragen wird, ist er zwangsläufig entgrenzt. Auch ein Satz wie der eingangs geschilderte von Küppersbusch kann dann als rassistisch ausgelegt werden – und müsste folglich gestrichen werden. Extrem heikel.

Dieser Generationenkonflikt wurde in der taz bisher kaum thematisiert. Eine Ausnahme ist ein Text des Kollegen Ambros Waibel aus dem Jahr 2018. Da hielt er der „Alterskohorte 50+“, die „gewiss stets engagiert“ war, vor, den Jungen „politisch ein Riesendesaster hinterlassen“ zu haben. Er empfahl diesen, Jungen „ausnahmsweise mal zu(zu)hören“. Und damit hatte er nicht unrecht. Denn wären frühere Generationen Linker erfolgreicher gewesen, müssten viele Kämpfe heute gar nicht mehr geführt werden.“

https://taz.de/taz-Kolumne-ueber-Polizei/!5691333/

Tobias Riegel: „Wer detaillierter in die Debatte einsteigen möchte, kann das tun: Es sind zahllose Artikel dazu erschienen. Eher die Position der taz nehmen dabei etwa das „Neue Deutschland“, der „Spiegel“, die „Zeit“ oder der Deutschlandfunk ein. Eher kritisch gegenüber Zeitung und Kolumne positionieren sich etwa „Focus“ oder die „Bild“-Zeitung. Die CSU veröffentlichte auf Twitter gar einen Steckbrief mit einem Foto der Autorin und schrieb: „Die hässliche Fratze der hasserfüllten Linken in Deutschland zeigt sich. (…) SIE will Polizisten als Abfall auf der Müllhalde entsorgen!“ Später wurde der Tweet gelöscht. Und die FAZ hat zugespitzt einige ältere Titel der Autorin zusammengetragen:

Wer schreibt so etwas? Yaghoobifarah arbeitet als freie Autorin, verfasst seit 2016 die Kolumne „Habibitus“ bei der „taz“ und wirkte beim 2015 eingestellten Blog „Ich. Heute. 10 vor 8.“ dieser Zeitung mit. Als sie 2017 in einer Kolumne die Kultur der „Kartoffeln“ und „Lauchs“ (gemeint sind: Deutsche) als „Dreckskultur“ bezeichnete, löste das einen mittleren Aufschrei aus, der heute müßig wirkt. Denn in dem Duktus ging es weiter, hier zitatweise dokumentiert: „Trust no white bitch“ (2016), „Deutsche, schafft Euch ab!“ (2017), „Auch sie sind Schweine“ (2018, über Frauen, die sich der MeToo-Bewegung verschließen), „Vielleicht betrachten Almans Rex & Co. als ihresgleichen, weil sie oft selber Hunde sind“ (2019), „Friedrich Merz … Seine Strategie gegen rassistische Gewalt? Verstaatlichte rassistische Gewalt“ (2020). Ironie oder ein doppelter Boden sind nirgends erkennbar, auch in der Kolumne über Polizisten nicht. (…) Warum bringt die „taz“, die sonst gerne gegen „Hass im Netz“ anschreibt, Texte, die – mit vertauschten Feindbildern, ansonsten wortgleich – in rechten Hetzblättern stehen könnten?“

https://www.nachdenkseiten.de/?p=62321

 

Kurzum

 

Mensch stelle sich vor, eine fanatische Sekte würde sich langsam, aber sicher an den Schaltstellen von Meinung und Macht breit machen.

Es handelt sich (fast) ausschließlich um Akademiker, die überhaupt kein Interesse an sozialen Fragen haben und für die rechtsstaatliche Prinzipien belanglos sind.

Es geht ausschließlich um sie selbst und ihr unmittelbares Umfeld. Dass Menschen in prekären Wohn- oder Arbeits-Verhältnissen leben, interessiert sie einen Dreck.

Ausländer sind dann gut, wenn sie zu den „Edlen Wilden“ gehören oder von ihnen abhängig sind. Das Elend etwa osteuropäischer, türkischer oder arabischer Arbeiter interessiert sie nicht.

Wer nicht gleicher Meinung wie sie ist, wird übelst als „Rassist“, „Antisemit“, „Nazi“, „Rechter“, „Verschwörungs-Theoretiker“, „Umwelt-Sau“ oder Ähnlichem beschimpft und nach Möglichkeit medial und wirtschaftlich vernichtet.

Aus „moralischen“ Gründen müssen Kriege geführt werden. Der Tod und das unsägliche Leid von Millionen von Menschen in diesen Kriegen interessiert sie nicht.

Mensch stelle sich vor, er hätte von finsteren Mächten den Auftrag erhalten, dafür zu sorgen, dass die Menschen von sozialen Fragen abgelenkt werden, nicht gegen Sozial-Abbau protestieren und sich gegenseitig um eher unwichtige Sachen streiten. Was hätte er gemacht? Er hätte Geld investiert in Akademiker und Medien, damit deren Einfluss immer größer wird und sie schließlich Meinungs-Führer werden.

Die Aufgabe wurde erfüllt.

 

Reaktion?

 

Da werden die Leser und Bürger in Deutschland und in anderen Ländern von dieser fanatisierten Sekte mit dem Nasenring durch die Manege gezogen, lassen sich alle Beschimpfungen und Beleidigungen gefallen und es ist keine entsprechende Reaktion aus der Mitte der Gesellschaft zu sehen.

Die Parteien aus dem „linken“ Spektrum sind ihnen hörig, aus der Mitte kommt kaum etwas und Kritiker von rechts werden als „Nazi“ beschimpft. Siehe auch http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/445-bildersturm.html

Je extremer das Treiben jedoch wird, umso mehr ist eines Tages mit einer geballten Gegenreaktion zu rechnen. Was danach kommt, wird alles andere als schön sein.

So oder so – eine halbwegs schöne Zukunft in einer Gesellschaft, die mensch halbwegs akzeptieren kann, erwartet der Wurm nicht.

 

 

Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm