Rolf Hochhuth ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Claus Peymann schrieb zu seinem 84. Geburtstag: „Hochhuth ist der lebende Beweis, dass man im hohen Alter immer noch in der Pubertät sein kann. Keiner tobt so wie ein Kugelblitz durch das Berliner Kulturleben. Und dass er ein Aprilscherz ist, der vor keinem Fettnäpfchen zurückscheut, sondern alles tut, um hineinzuspringen, wenn er eins sieht – so soll es bleiben, bis er 100 Jahre alt ist. Und wenn wir alle schon vermodern, soll er noch als Gespenst um den Schiffbauerdamm herumtoben und nach seinem Stellvertreter suchen.“
Umtriebig war er bis zum letzten Tag. Und kaum ein anderer Mensch hat dermaßen für Anstöße zu gesellschaftlichen Debatten und für Furore gesorgt wie er. Unter anderem
- das Tun (bzw. Nicht-Tun) von Papst Pius XII. und der Katholischen Kirche zum Holocaust
- die Bombardierung deutscher Städte, nachdem der Krieg bereits entschieden war
- Winston Churchills Rolle beim Tod des Ministerpräsidenten der polnischen Exil-Regierung, Władysław Sikorski
- die Rolle „furchtbarer Juristen“ im Nationalsozialismus; der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger, musste wg. seines Starrsinns zurücktreten
- dem weitgehend vergessenen Hitler-Attentäter Georg Elser wurde durch seine Initiative in Berlin ein Denkmal aufgestellt
- auch sozial setzte er sich ein: unter anderem musste die Stadt Kiel menschen-unwürdige Obdachlosen-Baracken abreissen und „ordentliche“ Wohnungen bauen
Gerne zitiert der Wurm aus dem Buch „Hochhuth – Der Störenfried“ von Birgit Lahann aus dem Jahr 2016:
„Wenn er sich für die Erniedrigten und Unterdrückten einsetzt, für die Verdammten, die Rechtlosen und Vergessenen, dann tut er es mit heiligem Zorn und wütender Lust, dann durchleuchtet er die Köpfe der lügenden Politiker. Wissen Sie, sagt er, deren Gewissen ist rein – weil nie benutzt.“
„Ich empfinde es nicht als meine Pflicht, das Maul aufzumachen. Ich empöre mich gegen Unrecht, von welcher Seite es auch immer kommt. Da hat sich seit meiner Pubertät nichts geändert. Im Gegenteil. Es hat sich eher gesteigert.“
„Historiker seien Lügner. Und wenn sie nicht lügen, sagt er, dann lassen sie weg. Und diese Lücken sind dann die Lügen.
Churchill gehöre auch dazu. In seinen zwölf Bänden über den Hitlerkrieg habe er, der Literaturnobelpreisträger, nicht einmal den Namen Alan Turing genannt. Darüber kann Hochhuth sich wirklich aufregen, denn der Premier sei immerhin fünf Jahre lang Nutznießer dieses genialen Logikers, Erfinders und Computertechnologen gewesen. Turing war doch der Codebrecher, der die Funksprüche der Deutschen, also sämtliche Geheimbefehle Hitlers, schon in wenigen Minuten mit dem von ihm erfundenen Computer entschlüsselte. Er konnte in Windeseile, im sogenannten „Echtzeitverfahren“, die „Enigma“ - was griechisch ist und Rätsel heißt – dechiffrieren und der britischen Regierung übermitteln. Sie waren das Sieger-Doppel, Churchill und Turing. Aber in Churchills Chronik existiert Turing nicht. Das ist nicht nur undankbar, sagt Hochhuth, das ist amoralisch.“
Stimmen zu Rolf Hochhuth
Joachim Heinz (2016): „Es gibt Schriftsteller, deren Name vor allem mit einem Werk verknüpft ist. In diese Kategorie gehört Rolf Hochhuth, der jetzt 85 Jahre wird. Sein Theaterstück "Der Stellvertreter" sorgte 1963 international für Aufsehen.
Die große Geste beherrscht er - immer noch. Im Mai 2012 erklärte Rolf Hochhuth schlagzeilenwirksam seinen Austritt aus der Berliner Akademie der Künste. "Ich weigere mich, neben Antisemiten zu sitzen", lautete seine Botschaft an die Adresse der Akademie, die eine Diskussion über das kurz zuvor veröffentlichte israelkritische Gedicht "Was gesagt werden muss" von Literaturnobelpreisträger Günter Grass (1927-2015) auf die Tagesordnung ihrer Vollversammlung gesetzt hatte.
Seine Angst, die Debatte werde "einseitig zugunsten des Iran und der Palästinenser auf Kosten Israels" ablaufen, habe sich als nur allzu berechtigt erwiesen, so Hochhuth, der Grass' Gedicht ein "antisemitisches Pamphlet" nannte und "einen Text, den sehr gern - der 1946 in Nürnberg gehängte - Julius Streicher in seinem 'Stürmer' gedruckt hätte". Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist so etwas wie ein Lebensthema von Hochhuth, der am 1. April 85 Jahre alt wird.
Gleich mit seinem Erstlingswerk sorgte der gelernte Buchhändler für internationales Aufsehen. In seinem "christlichen Trauerspiel" mit dem Titel "Der Stellvertreter" stellte er 1963 die Rolle der Kirchen während des NS-Regimes auf den Prüfstand. Mit seiner These, der Vatikan und Papst Pius XII. (1939-1958) hätten während des Judenmordes durch die Nationalsozialisten zu wenig getan, um Menschenleben zu retten, spaltete der damals 32-jährige Hochhuth die Öffentlichkeit.
Allein beim Hamburger Rowohlt-Verlag, bei dem das Stück erschien, gingen in den ersten sieben Monaten nach der Uraufführung rund 3.000 Reaktionen ein. Auch hochrangige Vertreter der beiden großen Kirchen meldeten sich zu Wort. Einige sahen in dem Stück trotz aller Kritik eine Chance, über die Vergangenheit ins Gespräch zu kommen. Andere warfen dem Autor vor, den Papst als Sündenbock genutzt zu haben und historische Fakten zu verfälschen.
Die Debatte über den "Stellvertreter" entwickelte sich schnell zu einer Stellvertreterdebatte, die den eigentlichen Fragen im Umgang mit der NS-Zeit auswich. Schuld daran war auch der Autor selbst. Sein 212 Seiten langes Werk machte sich angreifbar: mit vielen Nebenhandlungen, Regieanweisungen in Form von polemischen Kurzporträts und dem für das dokumentarische Theater typischen Mix aus Fakten und Fiktion. Historiker sollten später ein differenzierteres Bild von Pius XII. und dem Vatikan zeichnen. Der "Moralist und Mahner" Hochhuth blieb seiner Linie treu, nahm es immer wieder mit vermeintlichen oder tatsächlichen Autoritäten auf, arbeitete sich gelegentlich daran ab.
1978 bezeichnete er den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) als "furchtbaren Juristen" und stieß damit eine Debatte über die NS-Vergangenheit des Politikers los - die schließlich in dessen Rücktritt mündete. Die wirtschaftlichen Exzesse der Nachwendezeit brachte der Literat 1993 mit "Wessis in Weimar" auf die Bühne; 2004 legte er sich in seinem Theaterstück "McKinsey kommt" mit Bankern und Beratern an.
Auch wenn ihm seine Kritiker immer wieder Skandalsucht vorwarfen und eine "hölzerne Sprache" bemängelten, wurde Hochhuth viel geehrt: unter anderem mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache und dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis.
Die langjährigen Querelen zwischen Hochhuth und dem Berliner Ensemble um das Theater am Schiffbauerdamm - Hochhuth ist über die von ihm gegründete Ilse-Holzapfel-Stiftung Eigentümer der Spielstätte - scheinen einstweilen beigelegt. Über die Stränge dagegen schlug er nach Ansicht auch Wohlmeinender, als er 2005 den britischen Holocaustleugner David Irving in der rechts-nationalen Wochenzeitung "Junge Freiheit" als einen "fabelhaften Pionier der Zeitgeschichte" bezeichnete.
War es die Lust an der Provokation? Später distanzierte sich der Dramatiker von seinem Urteil: Er habe allein "vom jungen Irving" geredet, der einen Bestseller über die Vernichtung Dresdens geschrieben habe. Ralph Giordano (1923-2014) schrieb damals in der "Berliner Zeitung", Hochhuth bleibe für ihn als Überlebenden des Holocaust trotz dieser Äußerungen ein "Bundesgenosse" in der "langwährenden Auseinandersetzung um die Naziepoche".“
https://www.domradio.de/themen/kultur/2016-04-01/dramatiker-rolf-hochhuth-wird-85-jahre-alt
Dirk Pilz, 2016: „Am heutigen 1. April wird der Dichter, Essayist, Politiker und Theatergrundstücksbesitzer Rolf Hochhuth 85 Jahre alt. Zu seinen Ehren liest er am Abend seines Geburtstages aus seinem Werk im Weimarer Reithaus, hübsch gelegen im Ilm-Park. Hochhuth in Goethe-Gefilden. Da gehört er hin: in die Großwirkungen der Literaturgeschichte …
So spricht er, so denkt und schreibt er: immer das Ganze im Blick, immer aufs Ganze gehend. Am 20. Februar 1963 kommt an der Freien Volksbühne in Berlin (West) „Der Stellvertreter“ zur Uraufführung, Regie: Erwin Piscator. Hochhuth war 26 Jahre alt, als er mit der Niederschrift seines „christlichen Trauerspiels“ begonnen hatte. Er recherchierte, wühlte sich durch Akten, war von der Vorstellung besessen, die ganze Wahrheit ans Licht zu holen.
Es ist die ganze Wahrheit über das Schweigen von Papst Pius XII. zum Holocaust während der Nazi-Herrschaft. Das Stück entlarvt den Papst, es löst eine Debatte aus, wie es sie zuvor in der Bundesrepublik nicht und auch danach nicht mehr gegeben hat. Hochhuth schrieb das Stück damals in Rom, ausgerechnet. 1959 ist es fertig, 1960 liegt es gedruckt bei Rowohlt und wartet auf das Umbruch-Lektorat. Aber es interessiert sich zwei Jahre lang niemand dafür. Piscator jedoch wird es später als „ungewöhnlich, bestürzend, erregend, groß und notwendig“ bezeichnen. „Wer verbirgt sich hinter dem Pseudonym Hochhuth?“, fragt er, „ich spiele das Stück.“
Nach der Urinszenierung ist Hochhuth weltberühmt, und er ist diese Berühmtheit nie wieder losgeworden. Hochhuth hat sich ins bundesrepublikanische Gedächtnis als Störenfried, Aufwiegler, Rebell eingebrannt. Er hat immer wieder in den Wunden der Republik gebohrt, hat Verdrängtes, Verleugnetes, Verdrehtes bearbeitet wie der Steinmetz den Stein: so lange, bis die ungeschönte Wahrheit sichtbar wird.
Mit seiner Erzählung „Eine Liebe in Deutschland“ (1978) hat er sich der Vergangenheit des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger als NS-Richter gewidmet. Mit „Wessis in Weimar“ (1993) hat er in „Szenen aus einem besetzten Land“ die Arbeit der Treuhandanstalt gegeißelt und die Uraufführung von Einar Schleef am Berliner Ensemble heftig bekämpft; er warf ihr Verzerrung des Textes, also der Wahrheit vor. Der Text verhandle „wahre Geschichten“, er „möchte sie nicht in ein Kunstprodukt verwandelt sehen“, zitiert ihn Lahann. Bei Schleef standen Uniformmenschen mit Beilen auf der Bühne, unvergessliche Kunstfiguren, aber nicht „historisch exakt“, wie Hochhuth sagt.
Dieses Beharren auf das Historische und die Exaktheit ist ihm oft vorgeworfen worden. Zum stehenden Hochhuth-Bashing-Repertoire gehört, seiner dokumentarischen Literatur alles Literarische abzusprechen. Aber das greift zu kurz: Gerade weil die historische Wahrheit bei ihm im Gewand der Literatur auftritt, entfaltet sie derartige Wucht. Das ist Hochhuths dialektischer Trick. Er funktioniert nicht immer. In „McKinsey kommt“ (2004) zum Beispiel behandelt er die regelmäßigen Massenentlassungen im Zuge von Fusionen. Wichtiges, debattenwürdiges Thema, aber leider ein hölzernes, bloß moralwedelndes Stück.
Doch der große, bissige Hochhuth hat große, bissige Reaktionen hervorzurufen verstanden. Franz Josef Strauß nannte ihn eine „Ratte“ und „Schmeißfliege“, Bundeskanzler Ludwig Erhard einen „Pinscher“, und Bundeskanzler Helmut Kohl gab sich viel Mühe, den Namen Hochhuth nicht in den Mund zu nehmen, als er glaubte, sich in Rom für einen „Schriftsteller deutscher Zunge“ entschuldigen zu müssen, dass durch diesen Papst Pius XII. „Unrecht geschehen sei“. Wer Literatur nach ihrer politischen Wirkung bemisst, wird in Hochhuth einen der wirkungsvollsten Autoren finden.
Zuletzt ist er vor allem als Polterer berühmt geworden. Mit einer List, über die nach seiner Mutter benannten Ilse-Holzapfel-Stiftung, wurde er zum Eigentümer des Grundstückes, auf dem das BE steht. Seitdem gibt es regelmäßig Streit, am lautesten 2009, als er zur Pressekonferenz in „sein Haus“, das BE, lud, vor verschlossener Tür stand und diese kurzerhand eintrat. Traurige Szene.“
https://www.fr.de/kultur/literatur/aufwiegler-11627454.html
«Ich halte Rolf Hochhuth für den geschichtsmächtigsten Autor unserer Generation.» (Martin Walser)
Ursula Euler: „Fritz J. Raddatz nannte ihn einen «Kaltnadelradierer der Poesie, schmucklos, scharf ritzend, aber nicht ätzend … ein besessener Aufklärer, wo er die Täter am Werk sieht, ob Diktatoren oder Shareholder». Rolf Hochhuth war einer der erfolgreichsten Dramatiker des heutigen Theaters – mit sicherem Gespür für brisante Stoffe und Themen. Hochhuth, am 1. April 1931 in Eschwege geboren, erzielte mit dem «christlichen Trauerspiel» Der Stellvertreter internationalen Erfolg. Es thematisiert die Rolle der katholischen Kirche, speziell die von Papst Pius XII., im Zweiten Weltkrieg. Als rigoroser «Moralist und Mahner» setzte sich Hochhuth mit aktuellen politisch-sozialen Fragen auseinander; in einer Vielzahl offener Briefe plädierte er für die «moralische Erneuerung» der Politik. Am 13. Mai 2020 ist Rolf Hochhuth im Alter von 89 Jahren in Berlin gestorben.
Er war einer der erfolgreichsten Dramatiker des heutigen Theaters – mit sicherem Gespür für brisante Stoffe und Themen. Jedes seiner Stücke hat heftige Debatten ausgelöst und manchen prominenten Politiker und Kirchenmann das Fürchten gelehrt. Der Stellvertreter war ein Paukenschlag in der Geschichte des westdeutschen Nachkriegstheaters. Die Westberliner Uraufführung am 20. Februar 1963 unter Regisseur Erwin Piscator löste die bis dahin heftigste Theaterdebatte der Bundesrepublik Deutschland aus. Aber nicht nur in der Bundesrepublik sorgte Hochhuths «Skandalstück» für heftige Reaktionen. Auch in anderen europäischen Ländern kam es zu Tumulten während und nach Aufführungen. Für seine Inszenierung am New Yorker Broadway im Februar 1964 wurde Produzent Herman Shumlin mit einem Tony Award ausgezeichnet. 2002 wurde das Stück von Regisseur Constantin Costa-Gavras mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle verfilmt.
Zeitweise hatte der streitbare Hochhuth die ganze katholische Kirche gegen sich, was ihm durchaus behagte: «Es gab Drohungen und Fackelzüge. Der Stellvertreter durfte anfangs an keiner deutschen Bühne am Rhein gespielt werden und an keiner südlich des Mains. Im protestantischen Basel mussten 200 Polizisten das Theater bewachen. Es gab sogar im Bundestag eine kleine Anfrage von katholischen Abgeordneten der CDU, die das Stück verbieten lassen wollten. Aber ich habe immer auch Verteidiger innerhalb der Kirche gefunden. Der prominenteste war Papst Johannes XXIII. Als man ihn fragte, was man tun könne gegen das Stück, war seine Antwort laut Hannah Arendt: ‹Nichts! Gegen die Wahrheit kann man nichts tun.›»
Zu Hochhuths Prominenz trug nicht zuletzt Ex-Bundeskanzler Ludwig Erhard bei. Nach der Veröffentlichung des Essays Der Klassenkampf ist nicht vorbei im «Spiegel» (Mai 1965) schäumte Erhard – und benutzte in einer Rede die berühmt gewordene Formulierung vom «ganz kleinen Pinscher».
So gut wie jedes Hochhuth-Stück löste massive Proteste aus. Soldaten (über den alliierten Bombenkrieg im Zweiten Weltkrieg) erzeugte einen Londoner Theaterskandal und sorgte letztlich für die Abschaffung der britischen Theaterzensur. In der Erzählung Eine Liebe in Deutschland fiel der ebenfalls legendär gewordene Ausdruck vom «furchtbaren Juristen» über den baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten Hans Filbinger und dessen Rolle als Marinestabsrichter im Dritten Reich, wogegen Filbinger klagte und sich im Prozess dermaßen in Widersprüche verwickelte, dass er schließlich zurücktreten musste. Aber auch Werke wie Juristen, Die Hebamme, Alan Turing, Wessis in Weimar oder McKinsey kommt wurden in der Öffentlichkeit leidenschaftlich diskutiert.
Was Gert Ueding über Hochhuths Gedichte schrieb, gilt für sein ganzes Werk: «Hier habt ihr einen, den nur eine dünne Haut von den Katastrophen der Weltgeschichte trennt und der daher die kräftigen Worte sucht wie das Kind den schrillen Pfeifton in der Dunkelheit.» Zur Erreichung des Ziels, seine Leser frontal anzugehen, komme eben «nicht die gespielte Überlegenheit Brechts, nicht die distanzierte Melancholie Benns» in Frage. Lebendig wurden Geschichte und Zeitgeschichte für Hochhuth erst durch das Handeln Einzelner. Seine Figuren sind streitbare Moralisten – wie er selber einer war. Sein Werk ist Aufruhr in Permanenz, sein literarisches Programm lautete: der Dichter als Störenfried. Nun ist er in einer Zeit von uns gegangen, die solche wie ihn dringend bräuchte.“
https://www.rowohlt.de/news/rolf-hochhuth-ist-tot
„Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sein tiefes Bedauern über den Tod von Rolf Hochhuth ausgedrückt. Mit ihm verliere Deutschland »nicht nur einen renommierten Dramatiker, sondern auch einen mutigen Tabubrecher«, teilte der Zentralrat heute mit. Hochhuth starb am Mittwoch im Alter von 89 Jahren in Berlin, wie der Rowohlt-Verlag heute bestätigte.
Mit seinem Stück Der Stellvertreter, das seit seiner Uraufführung 1963 in Berlin weltweit Aufsehen erregte, habe Hochhuth wie kein anderer die unrühmliche Rolle des Vatikans während des Nationalsozialismus beleuchtet und damit eine überfällige Debatte in Deutschland angestoßen, erklärte der Zentralrat. Ebenso habe sich Hochhuth engagiert in gesellschaftliche Debatten über die Aufarbeitung des Nationalsozialismus eingemischt.
Zentralratspräsident Josef Schuster nannte Hochhuth ein Vorbild für Schriftsteller, um gesellschaftliche Missstände anzuprangern und sich für die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit einzusetzen: »So unverständlich es war, dass Rolf Hochhuth zwischenzeitlich mit dem Holocaust-Leugner David Irving sympathisierte, so bleiben seine Verdienste um die Auseinandersetzung mit der Verstrickung der gesellschaftlichen und kirchlichen Eliten in die Schoa ungeschmälert.«
Geboren wurde Hochhuth am 1. April 1931 in Eschwege. Er war Verlagslektor beim Bertelsmann-Lesering, als er 1959 während eines Rom-Aufenthalts den Stellvertreter konzipierte. Sein Dramendebüt erschien 1963 bei Rowohlt. Mit der Uraufführung unter der Regie von Erwin Piscator begann in der Bundesrepublik im selben Jahr eine neue Phase des Theaters.
Durch seine Erzählung Eine Liebe in Deutschland löste Hochhuth 1978 eine Diskussion um die Vergangenheit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger als NS-Richter aus. Zu den bekanntesten Stücken des politischen Autors gehören zudem Wessis in Weimar und McKinsey kommt (2004).
Hochhuth erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem wurden ihm der Kunstpreis der Stadt Basel (1976), der Geschwister-Scholl-Preis (1980), der Elisabeth-Langgässer-Preis (1990) und der Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache (2001) verliehen …“
"Wer sich nie auflehnt, bleibt unerwähnt." – ein Leitsatz des Autors Rolf Hochhuth, nachgerade sein Lebensprinzip. Für ihn galt: "Problematisch schreiben oder – gar nicht! Auch im Wortsinn: Was nicht ‚anstößig‘, stößt nichts an."
Angestoßen hat dieser Dramatiker so manche Debatte durch seine Stücke, zuvörderst natürlich mit seinem Debüt "Der Stellvertreter", 1963 in Berlin uraufgeführt – es löste derart große Diskussionen aus, dass Hochhuth als "Papst-Kritiker" auf dem Cover des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" landete. Zu Recht: Denn er brachte als genauer Rechercheur in seinen brisanten dramatischen Traktaten Dinge ans Licht, die in der noch jungen Bundesrepublik gern verschwiegen wurden – gerade in Bezug auf die nationalsozialistische Vergangenheit. Kein anderer Nachkriegsautor hat einen Ministerpräsidenten wegen dessen Vergangenheit zum Rücktritt gezwungen – Rolf Hochhuth aber zwang durch sein Stück "Juristen" den einstigen Marine-Richter Hans Filbinger 1978 zur Demission.
Ein Widerborst, das war er von Anfang an, ob er sich nun mit Politikern anlegte, mit der Treuhandanstalt 1993 im Nachwende-Stück "Wessis in Weimar. Szenen aus einem besetzten Land". Oder mit Unternehmensberatern und der Deutschen Bank 2004 in "McKinsey kommt": "BRD heißt für mich: Banker- und Banausenrepublik ...“, sagte dieser Künstler gewordene Widerspruchsgeist noch im hohen Alter.
"Gib nie auf“, ermahnte er sich mit 85 Jahren in einem Gedicht-Band, den er "Das Grundbuch" nannte und in dem er mit Goethe resignierend ausrief: "'Kommt doch im Leben aufs Leben an, nicht auf ein Resultat!‘"
An vier Dinge, verriet er einem im Gespräch, habe er sich stets gehalten, diese "Quadriga" stamme vom heute längst vergessenen Schriftsteller Otto Flake: "Klarheit, Gelassenheit, Sinnlichkeit und Energie. – Ja, und an der Gelassenheit hat es mir immer gefehlt."
Hochhuth scheute sich nicht, in einer Privatfernsehserie wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" aufzutreten – auch wenn man ihn dafür belächelte. Er zerstritt sich als Eigentümer des Theaters am Schiffbauerdamm mit dem Berliner Ensemble, er prozessierte und provozierte. Nur nicht "konsensfromm" sein, wie er das nannte, stattdessen: "Misstrauen gegen alles, was alle denken."
"Gegen den Zeitgeist" habe man sich zu "immunisieren", riet Rolf Hochhuth und veröffentlichte spät unter dem Titel "Was vorhaben muss man" Aphorismen: "Das Gegenteil von Humanität ist der Wahn, Fortschritt, wie er sich etwa in der Medizin oder auch in der Technik unleugbar ablesen lässt, sei zu erwarten auch vom Menschen."
Ein skeptischer Moralist, trug er das Jackett stets wie einen Mantel über die Schultern gelegt und schalt sich selbst auch mitunter unbedachter Einlassungen wegen einen "blöden Esel". Niemand könne sich vorstellen, wie bald man vergessen sei, schrieb er mal, "wie endgültig und spurlos abgelegt von den Nachlebenden". Oder – anders ausgedrückt: "Ich habe gemeint mit diesem Aphorismus, dass nicht die Kunst tragisch ist, sondern wie die Nachwelt mit ihr umgeht. Ob sie einen Künstler zum Klassiker macht oder nie wieder druckt, total übersieht, ohne jeden Blick für sein Format – wie das mit meinen sechs Riesenbänden, die es inzwischen geworden sind, sein wird, das kann ich selbst sicher am wenigsten objektiv beurteilen."“
https://www.br.de/nachrichten/kultur/nachruf-schriftsteller-rolf-hochhuth,RyyO8OW
Edwin Baumgartner: „Die Proteste, die Rolf Hochhuth mit seinem Drama "Der Stellvertreter" auslöste, waren keineswegs die einzigen Eruptionen des Unmuts, die der am 13. Mai in Berlin verstorbene deutsche Dramatiker provozierte. Hochhuth wollte Einfluss nehmen auf Politik und Gesellschaft. Er geißelte die Nutznießer des Kapitalismus und den Machtanspruch der Linken, er schrieb gegen die mangelhafte Aufarbeitung des Nationalsozialismus an und verteidigte den ultra-rechten Publizisten David Irving. Hochhuths großes Thema war die Verantwortung des Einzelnen selbst unter Lebensgefahr.
Das literarische Debüt des am 1. April 1931 in Eschwege geborenen Autors als Paukenschlag zu bezeichnen, wäre untertrieben. Es war eine Detonation ungeahnten Ausmaßes: Am 20. Februar 1963 kam im West-Berliner Theater am Kurfürstendamm sein Drama "Der Stellvertreter" zur Uraufführung. In ihm handelt Hochhuth die Rolle von Papst Pius XII. während der Zeit des Nationalsozialismus ab. Dem Schweigen des Papstes zur Judenverfolgung stellt Hochhuth das Martyrium des Jesuitenpaters Riccardo gegenüber. Nicht die Kirche oder den Katholizismus klagt Hochhuth in seinem "Christlichen Trauerspiel" an, sondern das individuelle Fehlverhalten des Papstes.
Das genügte vollauf. Das Stück entfesselte einen Skandal nach dem anderen und bleibt bis in die Gegenwart ein steter Stein des Anstoßes. Mit einem Schlag etablierte Hochhuth das "dokumentarische Drama" als literarische Gattung. Literaturwissenschaftern bot es ebenso Diskussionsstoff wie Historikern und Politikern. Erhitzte die einen die Frage, ob ein unübersichtliches Szenenkonvolut mit papierenen Dialogen allein wegen des Inhalts als "Literatur" gelten könne, redeten sich die anderen die Köpfe darüber heiß, ob Pius XII. ein charakterschwacher Schurke im Papstgewand war oder Hochhuth das Instrument eines kommunistischen Geheimdienstes, der mithilfe der Freiheit der Kunst westliche moralische Instanzen destabilisieren wollte. Hochhuth hat nach dem Stellvertreter" bessere Dramen verfasst, etwa "Judith", "Wessis in Weimar" oder "Hitlers Dr. Faust", aber nie wieder einen annähernd so großen Skandalerfolg herbeigeschrieben.
Seiner Technik ist Hochhuth in seinen mehr als 20 Stücken treu geblieben: Er geht von Annahmen oder historischen Tatsachen aus und lässt seine Gestalten pro und kontra eine Idee oder eine Handlungsweise argumentieren. Nach den herkömmlichen Gesetzen des Theaters sind Hochhuths Stücke undramatisch, vielfach muss sogar der Regisseur aus dem Szenenkonvolut eine Spielfassung herstellen. Ihre Spannung beziehen sie überwiegend aus Rede und Gegenrede.
Der literarische Hauptvorwurf lautete dabei immer wieder, Hochhuth sei kein guter Dialogschreiber, seine Sprache sei abstrakt, er schöpfe die Bühnentauglichkeit ausschließlich aus kolportage-nahen Stoffen, etwa der Errichtung eines US-Raketenstützpunktes ("Inselkomödie"), dem politischen Einfluss ehemaliger Nationalsozialisten ("Juristen"), US-amerikanische Chemiewaffen ("Judith") oder dem Zusammenhang von Fusionen, Massenentlassungen, wirtschaftspolitischen Fehleinschätzungen von SPD und Grünen und moralischer Korruption ("McKinsey kommt").
Doch genau genommen misst Hochhuths Dramatik der literarischen Qualität nur eine untergeordnete Rolle zu. Ihm geht es um Aufklärung des Publikums und Anklage gegen die Profiteure von Macht und Kapital. Seine durchaus vorhandenen sprachgestalterischen Fähigkeiten behielt sich Hochhuth für seine Prosa und Gedichte (beides gesammelt in "Panik im Mai") vor. Fast scheint es, als stecke die Absicht dahinter, in den Dramen keine durch zu gehobene Sprache verursachte Barriere zwischen der Botschaft und dem Publikum zu errichten.
Freilich beschränkten sich die von Hochhuth losgetretenen Kontroversen keineswegs auf die Literatur. Er nannte den CDU-Politiker Hans Karl Filbinger einen "sadistischen Nazi" und beschuldigte den CDU-Politiker Günther Oettinger im Nekrolog auf Filbinger gelogen zu haben. Auch Hochhuths Vorgangsweise, der von ihm gegründeten Ilse-Holzapfel-Stiftung das Vorkaufsrecht für das Berliner "Theater am Schiffbauerdamm" zu sichern, stieß auf Unmut.
Das größte Befremden löste Hochhuth allerdings aus, als er 2005 den mehrfach als Holocaustleugner verurteilten britischen Publizisten David Irving verteidigte, ihm die "Größe eines Joachim Fest" nachrühmte. Tatsächlich hatte sich Hochhuth in seinem Stück "Soldaten" (1967) auf Thesen Irvings zum Bombenkrieg gegen Deutschland gestützt gehabt, war aber mit Sicherheit damals so wenig wie später ein Sympathisant ultra-rechter Gesinnung. Eher verstand sich Hochhuth als Moralist, der, ohne parteipolitische Bindung, Unrecht und Ungerechtigkeit aufzeigte und das Theater als moralische Anstalt verstand. Das mag in einer Spaßgesellschaft als unzeitgemäß belächelt werden. Es ist allerdings der höchste Anspruch, den man an das Theater stellen kann.“
Björn Hayer: „Er war unnachgiebig, ungeduldig, unverbesserlich. Er konnte nerven bis aufs Blut und erhob dabei den stets medienwirksamen, selbst entfachten Streit zu einer Art Kunstperformance: Rolf Hochhuth, vielleicht neben Heinrich Böll und Günter Grass einer der letzten großen politischen Autoren der Nachkriegsliteratur, starb am gestrigen Mittwoch im Alter von 89 Jahren. Schreiben bedeutete für ihn: Schlachten führen, gegen die Ungerechtigkeit in der Welt, gegen Heuchelei und moralisches Versagen der Eliten. Schreiben bedeutete für ihn auch und vor allem: Schreiben fürs Theater. Er brauchte die Bühne, um vor einem breiten Publikum Gericht abzuhalten.
Sein wohl bekanntestes Werk Der Stellvertreter war zugleich sein Debüt. Hochhuth verfasste das "christliche Trauerspiel", nachdem er in Rom als einer der Ersten historische Dokumente zur Rolle der katholischen Kirche im Nationalsozialismus studiert hatte. Die Uraufführung im Jahr 1963 am Theater am Kurfürstendamm fand entsprechend breite Beachtung: Erstmals wagte einer den künstlerischen Frontalangriff auf Papst Pius XII. Nicht nur die Kirche war empört.
Im weiteren Verlauf von Hochhuths Schaffen sollte sich zeigen, dass die Kritik an der passiven Haltung der Kirche gegenüber dem Hitlerregime nur ein Ausdruck der grundsätzlich ethischen Ambition war, die den Dramatiker antrieb. Als Humanist wurde er nicht müde, die moralische Verantwortung insbesondere hoher Würdenträger der Gesellschaft anzumahnen – und eben nicht nur jene der Kirche. So brachte Hochhuth auch mit der Erzählung Eine Liebe in Deutschland, zu der ein Vorabdruck am 17. Februar 1978 in der ZEIT erschien, den damaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs Hans Karl Filbinger zu Fall. Wie der Schriftsteller belegen konnte, urteilte der von Hochhuth als "furchtbare[r] Jurist" betitelte ehemalige Marinerichter noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf Basis von Nazigesetzen.
Hochhuth selbst hatte das Kriegsende als 14-Jähriger in seiner Geburtsstadt, dem hessischen Eschwege, erlebt. Bevor er seinen eigenen Aufstieg zum sicherlich zeitweise gefürchtetsten Bühnenautor der jungen Bundesrepublik erlebte, war der Sohn eines Schuhfabrikanten als Buchhändler und später als Verlagslektor tätig, besuchte als Gasthörer Vorlesungen der Philosophie und entwickelte sein großes Interesse für Geschichte. Ihre Abgründe offenzulegen, verdrängte Fehlentwicklungen ans Tageslicht zu bringen, war in den Jahren als Autor das oberste Ziel des recherchefreudigen Denkers. Seine Waffe war der Skandal, allerdings nie als Selbstzweck. Polemik und Zuspitzung stellten für ihn Instrumentarien einer aufklärerischen Praxis dar. Mit der Inszenierung von Stoffen ging dabei immer auch jene der eigenen Person einher. Als Protagonist teilte er kräftig aus und steckte sportlich vieles ein. Franz Josef Strauß bezeichnete er einmal als Proleten, Fehden gab er sich mit Heiner Müller und Claus Peymann, dessen Berliner Ensemble er, der Eigentümer des Theaters am Schiffbauerdamm, im Jahr 2013 sogar mal den Mietvertrag kündigte. Angenehm und unkompliziert – so darf man sich Rolf Hochhuth also nicht vorstellen.
Um Sympathien war der zuletzt in Berlin lebende Grantler aber ohnehin nie bemüht. Stattdessen bezog er im gesellschaftlichen Diskurs stets die Rolle des unangenehmen, misstrauischen Beobachters. Er war kein Dramatiker im klassischen Sinne, obwohl er mit weiteren starken Investigativ- und Aufdeckungsstücken, etwa dem die Machenschaften der Treuhandanstalt entlarvenden Werk Wessis in Weimar (Uraufführung 1993) oder dem im Kontext des Vietnamkriegs verorteten Drama Judith (Uraufführung 1984) unzählige Texte für die Bühne schuf. Überbordende Regieanweisungen und unzählige Recherche-Informationen prägen die Entwürfe, die in Teilen kaum aufführungstauglich sind. Statt Unterhaltung stand für den Autor die Dokumentation im Vordergrund. Es ging ihm nicht um Emotionalisierung, sondern um Akribie. Hochhuth darf man daher als den Journalisten unter den deutschsprachigen Dramatikern bezeichnen. Was ihn leitete und anspornte, war sein Gespür für Dunkelzonen und Verschlusssachen.
Erinnern wird man sich an ihn als einen strikten Verteidiger von Verfassung und Grundrechten. Sei es durch seine berühmte Überschreibung des Sophokleischen Klassikers Die Berliner Antigone (1963) oder sein Bühnenpamphlet zur Abtreibungsdebatte Unbefleckte Empfängnis: ein Kreidekreis (1988) – bis zuletzt warnte Hochhuth in seinen Arbeiten vor hoheitlicher Übermacht und Bevormundung. Dies galt in seinem Spätwerk auch verstärkt der behördlichen Überwachung, wie eines seiner natürlich gewohnt pointierten Gedichte mit dem Titel Vorbeugehaft belegt. Jene, "die Schäuble plant, haben Nazis KZ genannt; / auch Schutzhaft: War doch seit 33 bekannt, // wie sehr das Volk seinen Hitler liebe! / Wer ihn ablehnte – damit der doch leben bliebe // – nahm SS in Schutz gegen Lynchjustiz. / So heute: Ist wer gebrandmarkt durch das Indiz, // er verfasse ein Flugblatt gegen Globalisierung: / G8, Heiligendamm –, droht Deportierung // in Vorbeugehaft sogar".
Den heutigen Eingriff in Bürgerrechte mit der Ausrottungspolitik der Faschisten zu vergleichen, ist – gelinde gesagt – diskursiver Sprengstoff in Reinform, und man kann es auch mit viel Recht grundfalsch finden. Aber nur Zündeln war eben Hochhuths Sache nicht. Dafür brannte er zu sehr für den Schutz der Demokratie.“
Im Gespräch mit Daniela Arnu (2016):
„Ausstieg aus der NATO oder finis Germaniae“ - Rolf Hochhuth im RT Deutsch-Gespräch (2016):
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1140&v=9B2Oeett3tc&feature=emb_logo
Ich bin Philanthrop, Demokrat und Atheist. Rupert Regenwurm