Er heisst Waldemar und hat schwarzes Haar:
http://www.youtube.com/watch?v=MibpMqMqnvc
Bei der Fernseh-Sendung „Wer wird Millionär?“ war Waldemar Hartmann der Telefon-Joker und hat bei einer (zumindest für Regenwürmer) einfachen Fußball-Frage eine Antwort gegeben, die völlig daneben war. Vor allem dann, wenn mensch als großer Fußball-Experte gilt und im Vorfeld behauptet „Lena, ich weiss alles. Egal, in welcher Sportart“.
Wenn es Probleme mit dem Link gibt, bitte in der Suchmaschine „ntv waldemar hartmann“ eingeben.
Hier ein Interview mit Waldemar Hartmann danach.
Nun muss mensch nicht alles wissen. Aber wenn bei einer Frage der Experte völligen Unsinn daher redet und viele Halb- oder Nichtexperten das auf Anhieb erkennen, muss der Experte mit Spott rechnen.
http://www.spiegel.de/spam/spam-merkel-zuversichtlich-a-935421.html
So auch bei Arndt Zeigler. Der Waldi-Gag zieht sich durch die ganze Sendung; es reicht aber aus, sich die ersten zwei Minuten anzusehen (wenn der Link nicht klappt: es handelt sich um die Sendung vom 24.11.2013):
http://www.wdr.de/tv/sport_zeigler/sendungsbeitraege/2013/1124/spieltag_13.jsp
Eine Erklärung, die Sinn macht, hat Dittsche auf Lager: „Waldi“ als Getriebener, dem seit Jahrzehnten die Wahrheit auf der Zunge liegt und der sie jetzt sagen musste (Minute 4 bis 17):
http://www.youtube.com/watch?v=-n5kjfzorgU
Nun kann es den Menschen durchaus passieren, dass sie sich mal in was „verrennen“ und irgend einen Unfug behaupten, den sie im Zustand der Nicht-Verranntheit auch als solchen erkennen würden. Wie mensch sieht, kann das auch einem Experten und Medien-Profi passieren.
Die Sendung wurde aufgezeichnet und so hatte „Waldi“ bis zur Ausstrahlung im Fernsehen noch gut zwei Wochen Zeit, sich zu überlegen, wie er seinen Fehler begründen wolle. Und wie tut er das? „... wenn dann noch eine schöne und blitzgescheite Frau wie die Lena anruft, habe ich wohl für Fußball keinen Platz mehr in meinem Kopf gehabt.“
Den Ausdruck „blitzgescheite Frau“ im Zusammenhang mit Lena Gercke lässt der Wurm jetzt einfach mal so stehen und kommentiert es nicht. Mensch muss nicht unbedingt wissen, was eine „Vorlesung“ ist und auch nicht den Unterschied zwischen einem „Ligaspiel“ und einem „Pokalspiel“ kennen (wie sie in der gleichen Sendung sagte). Auch dann nicht, wenn der Partner ein bekannter Fußball-Spieler ist. Es spricht allerdings nicht für denjenigen, der so jemanden als „blitzgescheit“ bezeichnet. Der Verdacht liegt nahe, dass er selbst „blitzgescheit“ ist.
Wenn unseren Waldemar nun also eine „schöne und blitzgescheite Frau“ schon am Telefon dermaßen verwirrt, dass er völligen Unsinn redet, heisst das, dass er überhaupt nicht ernst zu nehmen ist, wenn solch eine Frau leibhaftig vor ihm steht. Wahrscheinlich ist er auch dann nicht ernst zu nehmen, wenn überhaupt eine Frau in seiner Nähe ist.
Gernot Gockel ist manchmal auch so drauf. Da kann es schon mal passieren, dass vor lauter Angeberei vor seinen Hühnern, wie toll er doch ist, mit der größten Überzeugung der allergrößte Unfug verzapft wird. Hauptsache, er ist der große Held, der alles weiss und alles kann. Um das noch zu unterstreichen, behauptet er bei Bedarf, dass er das schon selbst erlebt oder ein Buch darüber geschrieben hätte.
Lassen wir Gernot Gockel und Waldemar Hartmann mal beiseite. Es gibt genügend weibliche Menschen, die so drauf sind, aber noch mehr männliche, die sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnen und nach außen hin ihre Selbstgewissheit zur Schau tragen.
Während solide Menschen, die nur solche Sachen sagen, die stimmen (und wenn sie sich nicht sicher sind, das auch so sagen), kaum ernst genommen werden, haben jene Blender im Beruf den größten Erfolg. Zumindest haben wir Erdreich-Bewohner noch keinen dieser selbstgewissen Selbstdarsteller erlebt, der diesen Erfolg nicht gehabt hätte.
Von diesen Blendern gibt es zwei Sorten: die Einen glauben tatsächlich daran, wie toll sie sind, und die Anderen glauben das auch. Sind aber vor für sie wichtigen „Auftritten“ extrem nervös. Wer solch einen schon so erlebt hat und dann sieht, wie sie sich später inszenieren und damit Erfolg bei ihren Mitmenschen haben, kann nur sagen, dass die Welt betrogen werden will.
Wurm sollte meinen, die Menschen würden ihre Fähigkeiten zum Denken auch nutzen. Das scheint aber nur bei Wenigen der Fall zu sein. Der Schein interessiert sie wohl deutlich mehr als das Sein.
Ob etwas funktioniert, ist eher nebensächlich. Das kann die Uhr sein, das kann die Beziehung sein. Hauptsache, es macht Eindruck nach außen. Die Menschen haben meistens ja nur oberflächliches Interesse aneinander und es interessiert sie gegenseitig nur das jeweilige „Bild“, das sie von sich haben.
Die spinnen, die Menschen!