Islam in Europa

Gestern stürmten zwei mit Kalaschnikows und einem Raketenwerfer bewaffnete Attentäter in Paris die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo". Zwölf Menschen wurden getötet, mehrere schwer verletzt.

„Die Terroristen sollen  bei ihrem Überfall mehrfach "Allah ist groß" skandiert haben. Auf Videos im Internet vom Tatort im Osten der französischen Hauptstadt sind zwei schwarz vermummte Täter zu erkennen. Nach Augenzeugenberichten sollen sie bei dem Überfall "Wir haben den Propheten gerächt" gerufen haben.“

„Deutsche Sicherheitsexperten erkannten schon kurz nach dem Attentat in der Vorgehensweise der Täter die Handschrift von radikalen Islamisten und vermuteten umgehend, die Täter könnten Rückkehrer von den Kämpfen in Syrien und dem Irak sein. "Die Videos zeigen zwei Täter, die bestens im Umgang mit schweren Waffen geschult sind und sie routiniert benutzen", sagte ein deutscher Terror-Fahnder SPIEGEL ONLINE, "so eine Kampferfahrung lernt man nicht in Europa".

Die Brutalität der Täter schockiert selbst erfahrene Ermittler. Die „gnadenlose Exekution“ eines bereits verletzten Polizeibeamten durch einen Kopfschuss erinnere an die Schock-Videos des „Islamischen Staats“ (IS) aus Syrien. "Offenkundig war die Tat von langer Hand geplant und wurde heute ohne jedes Zögern durchgezogen", so der Experte. Eine solche Planung sei nur möglich, wenn die Täter bereits Erfahrung mit militärischen oder Guerillaoperationen hätten, analysierte er.“

„Der Rat der Muslime in Frankreich hat den Terroranschlag als "barbarisch" verurteilt. Die Tat sei ein "Angriff auf die Demokratie und die Pressefreiheit, schrieb die Organisation in einer Erklärung "im Namen der Muslime in Frankreich".“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/schiesserei-bei-charlie-hebdo-liveticker-zu-anschlag-in-paris-a-1011713.html

 

Offensichtlich handelt es sich um eine Tat von Islamisten. Eine Tat, die nicht bloß Angst und Schrecken verbreiten soll, sondern auf die Meinungsfreiheit zielt.

Es handelt sich um eine Tat von Kriminellen. Was auch immer ihre Motive gewesen sein mögen – mit dem Islam hat das nichts zu tun. Sehr eindeutig ist die Verurteilung dieser Morde durch den Zentralrat der Muslime in Deutschland:

"Wir verurteilen diesen abscheulichen Terroranschlag aufs Schärfste. Wir sind erschüttert und schockiert über das Massaker, das an Zeitungsredakteuren und anderen Personen verübt wurde und wir trauern mit den Hinterbliebenen.

Es gibt in keiner Religion und keiner Weltanschauung auch nur einen Bruchteil einer Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft. Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.

Es ist zu befürchten,  dass der Anschlag neues Wasser auf die Mühlen von Extremisten jeglicher Couleur sein wird. Wir rufen alle dazu auf, dem perfiden Plan der Extremisten nicht auf den Leim zu gehen, die die Gesellschaft spalten,  Hass und Zwietracht zwischen den Religionen schüren und die überwältigende Mehrheit der friedlichen Gläubigen zu Paria der Gesellschaft machen wollen.

Die Attentäter von Paris müssen schnell gefasst und vor Gericht gestellt werden. "

http://www.zentralrat.de/24507.php

http://islam.de/24508 

 

„Menschen, die aufgrund ihrer Meinung oder ihres literarischen Wirkens von militanten Islamisten angegriffen werden, finden sich keinesfalls nur im Westen. Die meisten Opfer stammen aus der islamischen oder arabischen Welt. Ihr prominentester Vertreter ist wohl der inzwischen verstorbene Literaturnobelpreisträger Naguib Mahfuz. Die Hauptprotagonisten des Romans, Adham, Gabal, Rifaa und Kasim, können als die Propheten Adam, Moses oder Muhammed verstanden werden. Anlass genug für einen radikalen Islamisten, im Jahr 1994 Mahfuz ein Messer in den Hals zu rammen. Der Schriftsteller wurde schwer verletzt, aber überlebte knapp das Attentat.

Zwei Jahre zuvor war der ägyptische Publizist Farag Foda von Mitgliedern der militanten Gruppe "Gamaa Islamiya" erschossen worden. Foda war bekannt für seine scharfzüngigen Artikel und Satiren gegen die radikalen Islamisten. Er wollte, so seine eigene Aussage, den Islam vor den Verdrehungen durch die Radikalen bewahren, was er schließlich mit dem Tod bezahlte.“

http://de.qantara.de/inhalt/arabische-reaktionen-auf-den-anschlag-in-paris-im-gleichen-boot

 

Die Wurzel allen Übels

Von Friedrich Dürrenmatt stammt folgender Spruch:

„… Niemand vermag grausamer zu sein als jene, die im Namen der Wahrheit handeln … Nicht nur Gott, auch der Glaube an sich ist unbeweisbar. Nicht einmal der Papst kann beweisen, dass er glaubt, woran zu glauben er vorgibt. Darum gibt es für mich nichts Unanständigeres als christliche Parteien: Mit dem, was man nicht beweisen kann, dass man es ist, darf nicht politisch operiert werden …“

http://freies-in-wort-und-schrift.info/zitat-friedrich-durrenmatt/

 

Das Wort „christlich“ darf getrost durch das Wort „religiös“ ersetzt werden.

In keinem Bereich des menschlichen Lebens ist der Fanatismus und die Lust, zu piesacken, auszugrenzen und zu morden, größer als im Bereich des Glaubens. Je größer der Glaube, umso größer die Intoleranz, umso größer der Fanatismus.

Und so was nennt sich „homo sapiens“ – der „wissende“ Mensch. Wir Bewohner des Erdreichs brauchen so etwas nicht. Wir leben, also sind wir. Wir wüssten nicht, wozu wir einen Gott bräuchten. Gut, wir könnten den Großen Regenwurm erfinden und diesen anbeten. Oder die Große Spinne. Oder den Großen Esel. Was auch immer. Aber wozu?

Des Öfteren hat der Wurm sich deutlich für Humanismus und gegen Religion (speziell gegen das Christentum) und Esoterik ausgesprochen. Ausdrücklich hier:

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/125-brett-vorm-kopf.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/26-die-katholiban-und-das-leben.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/49-fest-der-familie.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/52-glauben-und-wissen.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/56-unausrottbar.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/90-oekoterrorist-noah.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/92-aufklaerung-ist-aergernis.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/94-heiliger-bimbam.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/126-missachtung-von-frauenrechten.html

 

Auch hat der Wurm barbarische Praktiken wie das Abschneiden von Körperteilen aus religiösen Gründen deutlich benannt und verurteilt:

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/25-tiefer-schnitt-ins-leben.html

 

„Tiefer Schnitt ins Leben“ beschäftigt sich mit der männlichen Beschneidung. Es gibt mehrere Religionen, die diese Körper-Verstümmelung fordern und als völlig normal ansehen. Zu diesen Religionen gehört der Islam. Und deshalb verurteilt der Wurm diesen einen Punkt des Islam.

Mensch sollte aber die Moschee im Dorf lassen und nur die Sachen im Islam kritisieren, die tatsächlich mit ihm zu tun haben. Und jene Sachen außen vor lassen, die Menschen muslimischen Glaubens praktizieren, die aber mit Gründen der Tradition und nicht des Glaubens zu tun haben.

Dazu gehören Ehrenmorde – hat mit dem Islam nichts zu tun.

Dazu gehört die weibliche Beschneidung – hat mit dem Islam nichts zu tun.

Unterdrückung der Frau? Ja (siehe den Extremfall Saudi-Arabien http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/41-frau-am-steuer-ungeheuer.html), ist aber im Christentum zumindest nicht besser. Siehe

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/126-missachtung-von-frauenrechten.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/28-oh-it-can-speak.html

Zwangsheirat? Bedingt, aber auch das ist im Christentum nicht besser

Bildungsferne? Ist im Islam interpretierbar, jedoch nicht im Christentum. Das Christentum ist sehr bildungsfern: http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/52-glauben-und-wissen.html

Kriegerisch? Ja, ist im Christentum entgegen aller Propaganda aber auch nicht besser: http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/26-die-katholiban-und-das-leben.html

Terroristisch? Ja – aber es fallen bei Weitem mehr Moslems dem Terror zum Opfer als Angehörige anderer Religions-Gruppen.

Im Vergleich mit dem Christentum sieht der Islam zumindest nicht schlechter aus. Mensch berücksichtige, dass das Christentum dank des Siegeszuges von Aufklärung und Wissenschaft in seinen Gebieten sehr viel Kreide fressen musste.

Kritik an Moslems

Dass Kritik an den real in Europa existierenden Moslems nötig ist – darauf wird der Wurm später noch eingehen. Jedoch wird die Islam-Diskussion im Wesentlichen von drei Gruppen bestimmt, die überhaupt keine Ahnung vom Islam haben und auch keine Ahnung haben wollen.

Die erste Gruppe sind die Islam-Hasser. In erster Linie der Blog „politically incorrect“:

http://www.pi-news.net/page/2/?wpmp_switcher=mobile

http://de.wikipedia.org/wiki/Politically_Incorrect

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/blogs-freier-hass-fuer-freie-buerger-1487943.html

 

Eigentlich könnte der Blog richtig gut sein. Er hat zumindest den Vorteil, dass er Nachrichten bringt, die in den offiziellen Medien nicht gebracht werden und auf strukturelle aktuelle Probleme und Gefahren für die Zukunft hinweist. Könnte sehr interessant und sehr lesenswert sein.

Das Problem ist, dass die jeweiligen Artikel oft sehr derb sind und die Kommentare oft unter aller Sau. Wurm hat manchmal den Eindruck, die Artikel-Schreiber bzw. Kommentatoren bedauerten, dass sie selbst nicht in der Lage seien, alle Moslems dieser Welt körperlich vernichten zu können.

Zu den Islam-Hassern gehört auch die GAM (Gesellschaft für Aufklärung und Menschenrechte). Auch hier: Gute Idee, aber weit über’s Ziel hinaus schießend:

http://www.gam-online.de/

http://www.gam-online.de/text-es%20reicht.html

http://www.gam-online.de/text-Wiener%20Appell.html

 

Die zweite Gruppe sind die Gutmenschen. Islam und Moslems sind ausnahmslos gut. Alles gut, alles schön, alles negative Gerede ist Panikmache.

Die dritte Gruppe sind die Politik und die offiziellen Medien. Mit zwei Tendenzen. Die eine Tendenz ist der erzieherische Aspekt. Wie bei allen anderen Themen auch, wollen die Medien ihre Konsumenten in eine bestimmte Richtung bringen. In diesem Fall sollen sie nicht schlecht über Moslems oder andere Randgruppen denken. Eigentlich ist das positiv gedacht, da die Menschen sehr leicht gegen „andere“ aufzuhetzen sind. Es ist ein Dilemma: entweder wahrheitsgetreue Berichterstattung und die Menschen sind aufgehetzt oder Verschweigen von negativen und Hervorheben von positiven Dingen. Die Medien sollten allerdings der Wahrheit verpflichtet sein und nicht der Verbreitung von Ideologie. Über den Ausdruck „Lügenpresse“ dürfen sie sich dann nicht wundern.

Die andere Tendenz ist, ein Feindbild namens „Islam“ zu schaffen. Wenn Kriminelle am Werk sind, ist der Islam schuld. Wenn in Europa etwa Bürokraten, Medien, Satiriker oder Kunstschaffende vor Durchgeknallten einknicken, ist „der Islam“ schuld.

Hagen Rether zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=d0Axxdi1j0o

 

Die Folgen sind, dass Probleme ignoriert werden und auf der anderen Seite in vielen Köpfen ein Feindbild „Islam“ und „Moslem“ existiert. Ein sehr diffuses Feindbild: irgend etwas hat mensch gehört, was ihm nicht so richtig passt. Was das aber genau ist, kann er aber auch nicht genau sagen. Aber schlimm ist das.

Für einen kleinen Einblick in die muslimische Welt bietet sich die wunderbare kanadische Serie „Unsere kleine Moschee“ an:

„Die Autoren der Serie wollten weder predigen noch aufklären, sondern das Publikum mit Humor zum Nachdenken anregen. Stereotype und Vorurteile werden hinterfragt, und man scheut sich auch nicht, die Generationenkonflikte und Streitereien zwischen Strenggläubigen und Moderaten innerhalb der muslimischen Gemeinde zum Ausdruck zu bringen.“

https://web.archive.org/web/20080826091925/http://www.sf.tv/sf1/serien/manualx.php?docid=unsere-kleine-moschee&catid=serienmanualx

 

Wer sich nur ein wenig mit den Moslems auskennt, wird von dem Witz und der Art und Weise, wie sie sich gegenseitig auf die Schippe nehmen, begeistert sein. Die ersten beiden Folgen sind mit deutschen Untertiteln versehen:

https://www.youtube.com/watch?v=WUA41hsJJsY

https://www.youtube.com/watch?v=pz9YTJB8bFg

 

Bitte zumindest mal die erste Folge ansehen – es lohnt sich unbedingt. Auf der rechten YouTube-Seite können weitere Folgen (allerdings ohne deutsche Untertitel) angesehen werden. Hier noch weitere Informationen zur Serie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Unsere_kleine_Moschee

http://www.cbc.ca/littlemosque/

 

Feindbild Islam – Strategie der Spannung

„1984 untersuchte der Untersuchungsrichter Felice Casson ein Bombenattentat von 1972 mit drei Todesopfern, dessen Täter nicht ermittelt worden waren. Er fand viele Unstimmigkeiten in den früheren Untersuchungsergebnissen, die auf gezielte Manipulation und Beweisfälschung deuteten. Schließlich fand er den Rechtsextremisten Vincenzo Vinciguerra, einen Ordine Nuovo-Angehörigen, der ein umfangreiches Geständnis ablegte: Er sei von Personen aus dem Staatsapparat gedeckt worden und dass das Attentat Teil einer umfassenden Strategie gewesen. Ferner sagte er im Prozess: „Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. […] Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.“ Dieses Vorgehen bezeichnete er später als Strategie der Spannung. Casson ermittelte daraufhin weiter und fand heraus, dass Mitarbeiter des SISMI, des Vorgängers SID, Neofaschisten und Gladio-Angehörige zwischen 1960 und 1980 viele politisch motivierte Terroranschläge und Morde in Italien begangen hatten. Dabei hatte ein informelles Netzwerk von Personen in staatlichen Stellen durch Verbreitung von Falschinformationen und Fälschung von Beweisen dafür gesorgt, dass die Verbrechen linksextremen Terroristen zugeordnet wurden, vor allem den Roten Brigaden. Eine zentrale Rolle soll dabei auch die wilde Loge Propaganda Due unter Licio Gelli gespielt haben.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

 

„Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten“ – vielleicht erinnert das mensch an so manche Sachen …“

(aus: http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/124-herrhausens-ende.html )

In das gleiche Horn wg. Aufbau Feindbild stoßen Ken Jebsen im Gespräch mit Gerhard Wisnewski und Andreas von Bülow:

http://kenfm.de/blog/2014/12/20/wisnewski-pegida/

https://www.youtube.com/watch?v=tP5c4KJ9ncs

 

Die Attentäter werden als sehr professionell geschildert. Sind dann aber so dermaßen blöd, dass sie (zumindest einer von ihnen) ihren Personalausweis im später stehen gelassenen Fluchtauto liegen lassen. Bzw. einen gefälschten Personalausweis hinterlegen, um andere verdächtig zu machen. Irgend wie „riecht“ das nach Geheimdienst-Aktivität. Der „Freeman“ sagt dazu Folgendes:

"Die französischen Sicherheitsbehörden melden nämlich, die Schützen wären profimäßig und kaltschnäuzig vorgegangen, waren geübt im Gebrauch von Waffen, kannten den Arbeitsablauf in der Redaktion und die Namen der Opfer, die sie töten wollten. Die Flucht ist ihnen auch gelungen und sie sind unauffindbar. Das heisst, entweder waren das Profikiller eines Geheimdienstes, die eine "Gladio-Operation" durchführten oder es handelt sich um kriegserfahrene islamische Kämpfer.

Egal wer es war, das französische Regime ist am Anschlag hauptsächlich schuld, entweder weil es ein Angriff unter falscher Flagge war, um es den Moslems in die Schuhe zu schieben, oder wenn es wirklich militante Islamisten waren, wer hat sie denn seit Jahren rekrutiert, ausgebildet und bewaffnet, um in Libyen und Syrien gegen die Regierungen dort zu kämpfen? Diese Tragödie in Paris ist das direkte Resultat der französischen Politik des "Regimewechsels", um Gaddafi und Assad mit Hilfe der radikal islamischen Terroristen zu stürzen. Was die Menschen in Paris erlebt haben, passiert schon seit Jahren tagtäglich in Libyen und Syrien, nur dort sind es "unsere Terroristen" die in "unserem Namen" das tausendfache Morden und Töten von Zivilisten durchführen. Jetzt kann es sich um Rückkehrer des Syrien-Krieges handeln, die ihr tödliches Handwerk dort gelernt haben und hier ausüben.

Frankreich hat immer wieder betont, wie wichtig es sei, die "Freiheitskämpfer" in den arabischen Länder zu unterstützen, damit dort "Demokratie" einkehrt. Deshalb wurden ganze Armeen von islamischen Terroristen rekrutiert, ausgebildet, bewaffnet und in die Zielländer eingeschleust, von Nordafrika bis zum Mittleren Osten, als Teil der NATO-Strategie der Hegemonie und Expansion. Ein Teil der Terroristen stammt aus Europa, sind dem Aufruf des Dschihad gefolgt, haben gelernt, wie man mit Waffen umgeht und Menschen tötet, werden von den westlichen Geheimdiensten gesteuert und eingesetzt. Diese Kämpfer kommen aber irgendwann zurück und wüten dann hier, wie möglicherweise jetzt geschehen. Die Hand wird gebissen, die sie gefüttert hat, oder wer Wind sät, wird Sturm ernten …

Was für eine Inside-Operation spricht, ist die sehr verdächtige Meldung, dem mörderischen Duo sei ein äußerst "dummer Fehler" unterlaufen: Die französischen Ermittler hätten einen Ausweis in dem Fluchtfahrtzeug, einem Citroen C3 gefunden. Es soll sich um Said Kouachi (34) und Cherif Kouachi (32) handeln. Also bitte, welche Attentäter nehmen ihre Ausweise mit und lassen sie auch noch im Fluchtfahrzeug liegen, damit die Polizei sie findet. Das sieht sehr nach einer Platzierung von Beweisen aus, wie schon oft bei anderen selbst inszenierten Terroranschlägen geschehen. Am 11. September 2001 hat man auch den Pass eines Flugzeugentführers völlig unversehrt auf den rauchenden Trümmern der World Trade Center gefunden. Physikalisch unmöglich, dass dieser Ausweis den Einschlag, das Feuer und den Zusammenbruch überlebt haben soll.

Profikiller, die ihren Ausweis liegen lassen, um sie sofort zu identifizieren. Hallo!!! Anderseits haben die Terroristen genau dann zuschlagen, weil sie irgendwie wussten, die ganze Redaktion würde sich zu dieser Zeit treffen. Wie konnten sie das wissen? So eine Information haben nur Insider im Verlag. Wie kamen die Attentäter dran? Ein professionelles Killerkommando von einem Geheimdienst wüsste das aber. Auch der schnelle Ablauf des Attentats von nur 5 Minuten zeigt, hier waren Profis am Werk …

Für mich haben das Attentat zwei Profis vom Geheimdienst gemacht und dann hat man den Ausweis platziert und die beiden Kouachi-Brüder als Sündenböcke losgeschickt, um sie jagen zu können. Ich sehe schon das mögliche Ende voraus. Es kommt zu einer Schießerei und beide werden dann von Sondereinsatzkräften getötet. Dann wird behauptet, es war Notwehr, das waren die Täter, mehr muss man nicht mehr wissen, keine Untersuchung notwendig, der Fall ist erledigt. Auf der Flucht erschossen, keine Widerrede mehr möglich, die bösen Moslems waren es. So läuft es doch immer, wie auch in Boston."

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/01/frankreich-wer-wind-sat-wird-sturm.html

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2015/01/die-offizielle-charlie-hebdo-story.html

Rainer Rupp, Albrecht Müller und Ken Jebsen zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=hAZZc4rWONo

http://www.nachdenkseiten.de/?p=24499

http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/150108_ken_jebsen.pdf

 

 

„Dabei sollte jedem klar sein, dass dieser Anschlag ohne die geopolitischen Begleitumstände niemals stattgefunden hätte. Ohne die westlichen Kriege in islamischen Ländern, ohne die parallel gezielt verbreitete mediale “Terrorisierung” des Islam hätten westliche Medien weder mit den sogenannten “Mohammedkarikaturen” öffentliches Aufsehen erregt, noch gäbe es derart radikalisierte Fanatiker, die meinen, ihren Glauben mit brutalen Massakern “verteidigen” zu müssen. Islamistische Terroristen sind nicht das Produkt einer Religion, sondern das Produkt westlicher Verbrechen von Afghanistan bis Syrien.

Wären die Vorzeichen umgekehrt, wären es islamisch-dominierte Länder, die in vorwiegend christlichen Ländern Besatzungsregime installieren und “Terroristen” jagen, die sich ihren machtpolitischen Interessen in den Weg stellen, dann hätten wir in analoger Weise Horden “christlicher Glaubenskämpfer”, die sich der östlichen Weltherrschaft mit aller Gewalt entgegenstellen würden. Wer sich von der Propaganda in die Irre führen lässt, indem er sich einreden lässt, es handele sich um ein “islamistisches” Verbrechen, der läuft Gefahr, genauso manipuliert und aufgehetzt zu werden, wie diese Täter …

Die Verhöhnung des Islam war politisch gewollt. In der Berichterstattung über PEGIDA echauffieren sich Politik und Medien jetzt über Geister, die sie selbst geschaffen haben.“

https://propagandaschau.wordpress.com/2015/01/07/11-tote-bei-terroranschlag-auf-franzosisches-satiremagazin-charlie-hebdo/

 

Ausgangspukt des offiziellen islamischen Terrorismus ist der seit Längerem begonnene Afghanistan-Konflikt und in den letzten Jahren die Beseitigung oder versuchte Beseitigung halbwegs säkularer oder moderat-religiöser Regierungen im Irak, in Libyen und in Syrien mit dem Ergebnis, dass die moderaten islamischen Strömungen stark geschwächt sind. Al-Qaida und ISIS sind praktisch Gründungen des Westens.

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/100-das-gute-an-der-boesen-diktatur.html

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/34-feinde-syriens.html

 

„Als Cherif Kouachi als 22-Jähriger vor Gericht stand, sagte er, die Folterbilder aus dem Gefängnis aus Abu Ghuraib hätten ihn radikalisiert.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-tatverdaechtige-wurden-laut-innenminister-ueberwacht-a-1011868.html

 

Cherif Kouachi ist einer der Hauptverdächtigen. Zu Folterungen, hauptsächlich gegenüber Anhängern des Islam, siehe http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/128-reich-der-finsternis.html

 

„Die gleichen Hetzblätter und Schmierenjournalisten, die sich heute selbstgerecht, verlogen und um Beifall heischend, wegen ihres angeblichen Mutes, vor die vermeintliche Pressefreiheit stellen, indem sie ganz gezielt anti-islamische Hetzkarikaturen verbreiten, wissen genau, dass sie schon morgen vernichtet wären, wenn sie in gleicher Weise gegen Israel oder das Judentum agitieren würden. Diese Doppelmoral und Verlogenheit wird auch bei den Tätern den Eindruck bestärkt haben, Menschen zweiter Klasse und Anhänger einer Religion zu sein, die von der Mehrheit abgelehnt und in der Öffentlichkeit zur Verunglimpfung freigegeben ist …

Für eine Tat wie in Paris muss erst der Nährboden bereitet werden und dieser liegt eben nicht in den Glaubenssätzen einer Religion – deren Mitglieder in überwältigender Mehrheit friedlich mit ihren Nachbarn leben – sondern in einem gesellschaftlichen Umfeld, das Menschen wegen ihrer Herkunft oder Religion ausgrenzt und ihnen den nicht unberechtigten Eindruck vermittelt, sich nicht anders, als durch Gewalt, Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen zu können.“

https://propagandaschau.wordpress.com/2015/01/08/die-mitverantwortlichen-hinter-dem-anschlag-auf-charlie-hebdo/

 

Mangelnder Wille zur Integration

Unabhängig von der religiösen Ausrichtung gibt es immer Probleme mit solchen jungen Menschen (meist männlichen Geschlechts), die in der Schule keinen gesteigerten Wert auf Bildung legen und dazu neigen, Blödsinn zu machen.

Oft haben sie Eltern, die sich entweder nicht um sie kümmern können bzw. das nicht wollen.

Genau das ist die Gruppe, die am meisten Probleme macht. Vor allem dann, wenn diese Menschen noch durch andere Punkte „anders“ sind. Etwa durch Anders-Aussehen, Nationalität, Religion.

"Von solchen Menschen abgesehen, die „von sich aus“ und „schon immer“ zur Gewalt neigten, sind die meisten Amokläufer Menschen, die einen Teil ihres Lebens (und manchmal auch ihr ganzes Leben) von Institutionen und/oder ihren Mitmenschen mehr oder weniger stark ausgelacht, beschimpft, beleidigt, geschnitten und ungerecht behandelt werden. Oder es zumindest so empfinden.

Dafür, dass es sehr vielen Menschen so geht (siehe die Anzahl der Mobbing-Opfer), ist es noch erstaunlich, dass es so „wenige“ Amokläufe gibt.

Zu diesem Thema gehört auch die Behandlung von Immigranten.

Normalerweise ist die Generation, die im neuen Land in die Schule gegangen ist und die Sprache von klein auf gelernt hat, deutlich angepasster als die Eltern-Generation. Bei manchen Volksgruppen ist das genaue Gegenteil der Fall.

Woran liegt das? Jeder, der irgend wie „anders“ als die „normalen“ Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen ist und sein Anders-Sein für gut hält, wird auf die ein oder andere Art und Weise wie schon vorher erwähnt, „mehr oder weniger stark ausgelacht, beschimpft, beleidigt, geschnitten und ungerecht behandelt“.

Und wer halt nicht alleine ist, findet Gleichgesinnte, denen es genauso ergeht und geht dagegen auf die eine oder andere Art und Weise vor.

Da es meistens nicht einzelne Personen sind, von denen sie sich gepiesackt fühlen, sondern von vielen, werden die Opfer zu Tätern und rächen sich auch an solchen Menschen, die ihnen gar nichts getan haben (aber zur gleichen Gruppe gehören): an Mitschülern, an Menschen, die in der gleichen Firma oder Behörde arbeiten, an Frauen, an Männern, an Menschen aus der gleichen Nationalität, Religion, Berufsgruppe.“

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/116-amok.html

 

"Der Deutsche“ will keine Integration – er will Unterwerfung. Diese Erfahrung wird jeder machen, der von außen in eine halbwegs homogene Gruppe kommt. Da reicht schon, wenn er aus dem Nachbardorf kommend in eine Familie einheiratet oder beruflich eine neue Stelle antritt. Wenn er sich „unterwirft“, also sein Verhalten exakt dem der anderen Gruppen-Mitglieder gleicht, ist das in Ordnung. Wenn sein Verhalten nur minimal unterschiedlich ist, ist er schon „der Andere“ und wird es sein Leben lang bleiben. Das kann mal mehr, mal weniger tragisch sein. Angenehm ist das nie.

Auch wenn ein Moslem in einer Gruppe sein Denken ändert und sein Verhalten immer mehr den anderen angleicht – er wird immer „der Andere“ mit allen daraus folgenden Nachteilen sein. Und teilweise wird ihm das sehr deutlich klar gemacht.

Das Problem ist bekannt. Auch, dass es sich zum größten Teil um Kinder und Jugendliche aus dem islamischen Bereich handelt. Das hat aber nichts mit dem Islam zu tun, sondern mit der sozialen Herkunft.

Es gibt zwei Lösungsvorschläge, die in der Kombination wahre Wunder wirken würden. Nummer 1 ist Kindergarten-Pflicht mit Kindergärten in deutscher Sprache.

Nummer 2 sind Kindergarten und Schulunterricht in der jeweiligen Muttersprache. Das hätte den Vorteil, dass die Schüler sowohl ihre Muttersprache als auch die deutsche Sprache fließend sprächen, die Geschichte und Kultur der Heimat ihrer Eltern ordentlich vermittelt bekämen. Ein Grund für sie, darauf stolz zu sein und nicht allein auf die „Heldengeschichten“ und die religiöse Vermittlung von „Rattenfängern“ angewiesen zu sein.

Weiterer Pluspunkt wäre eine gewisse Loyalität zum deutschen Staat, der sich um sie gekümmert hat.

Abenteuerlich? Noch nie da gewesen? Doch – es handelt sich um das „rumänische Modell“, das sich in der Praxis bestens bewährt hat. Wer einen Rumänien-Deutschen kennt, möge diesen danach fragen.

„Nikolaus Berwanger: „Erstens waren wir von 1945 bis 1947 Königreich, und erst am 30. Dezember 1947 wurde eine Republik ausgerufen. Rumänien wurde eine Volksdemokratie, deren erste Gesetze ein deutsches Schulwesen vom Kindergarten bis zum Abitur garantierten. Und das ist bis heute mit gescheiten und weniger gescheiten Änderungen immer noch da.“

Die Minderheiten konnten im Schulunterricht bis zum Abitur in ihrer eigenen Sprache unterrichtet werden. Etwa mit der Muttersprache Deutsch ging’s erst mal in den deutschsprachigen Kindergarten und danach in die deutschsprachige Schule. Bis zur 7. Klasse war Deutsch Unterrichtssprache und Rumänisch wurde von der 1. Klasse an als Fremdsprache gelehrt. In der 8. Klasse wurden zusätzlich die Fächer Geographie und Rumänische Geschichte in rumänischer Sprache gelehrt. Danach bis zum Abitur wieder alles auf Deutsch. Deutsch und Rumänisch waren auf jeden Fall Abiturfächer.

Das ging so mit allen in Rumänien lebenden Minderheiten, die eine andere Muttersprache hatten. Neben den Deutschen vor allem mit den Ungarn. Und war bzw. ist ein hervorragender Beitrag zu Integration und Identifikation der jeweiligen Minderheiten mit dem Staat (jedoch nicht zwangsläufig mit dem damaligen kommunistischen System).

Diejenigen Rumäniendeutschen, die dieses schulische System mitgemacht haben, sind alle davon begeistert. Und empfehlen dieses rumänische Modell sehr dem deutschen Staat, wenn er anders sprachige Minderheiten erfolgreichen integrieren will.“

http://www.ansichten-eines-regenwurms.de/123-johannis-fest.html

 

Allein, dass beide Lösungsvorschläge noch nicht mal in der Diskussion sind, zeigt, dass in Deutschland entgegen aller anders lautender Aussagen kein ernsthaftes Interesse an einer Integration „Andersartiger“ besteht. Weder auf staatlicher noch auf privater Seite.

 

Kritik am Islam: Ibn Warraq

Wer sich kurz über den Islam informieren will, sollte sich “Der Islam auf den Punkt gebracht“ ansehen. Leicht erkennbar ist, dass der Islam mit seinen politischen Auswirkungen negativ gesehen wird. Zum Beispiel hier:

"• Wenn die Muslime in der Minderheit in ihrem Gastland sind, sind sie friedlich.

• Wenn die Muslimische Bevölkerung wächst und ihre Zahl größer wird, werden ihre friedlichen Methoden zu Gunsten gewalttätiger Methoden abgelöst.“

http://europenews.dk/de/node/47303

 

Hier ist der „Zentralrat der Ex-Muslime“, der vor einer Islamisierung Europas warnt:

http://exmuslime.com/

 

Sinnvoll ist, sich das „Manifest der 12“ anzusehen. Auch hier ein kleiner Auszug:

„Wir lehnen den "kulturellen Relativismus” ab, der im Namen der Achtung der Kulturen und der Traditionen hinnimmt, daß den Frauen und Männern der muslimischen Kultur das Recht auf Gleichheit, Freiheit und Laizität vorenthalten wird.

Wir weigern uns, wegen der Befürchtung, die "Islamophobie” zu fördern, auf den kritischen Geist zu verzichten.“

http://europenews.dk/de/node/88650

 

„Das Manifest der 12 ist ein Manifest von zwölf überwiegend aus dem islamischen Kulturkreis stammenden Intellektuellen, das sich gegen den Islamismus als „neue weltweite totalitäre Bedrohung“ richtet und am 1. März 2006 in der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Reaktion auf die Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht wurde.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_12

 

Zu den Unterzeichnern des Manifests gehört Ibn Warraq, der zu den schärfsten Kritikern des Islam zählt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Warraq

http://europenews.dk/de/node/27526

 

Hier ein Auszug aus einem Kommentar aus dem Jahr 2010 zum Gerichtsverfahren gegen Geert Wilders :

„Es ist jetzt 17 Jahre her, seit ich das erste Mal darüber geschrieben habe, was es bedeutet, wenn man sich auf die Forderungen von Muslimen einlässt, die im Westen leben; inzwischen ist offensichtlich, dass viele nicht vorhaben, sich an die sie empfangende Gesellschaft zu assimilieren. Stattdessen beharren sie darauf, dass sich das Gastland anpassen muss, indem es ihnen Sonderrechte und Privilegien gewährt.

Wenn wir nicht wachsamer sind, ist es wahrscheinlich, dass die europäische Gesellschaft stark verarmt, und all die hart erkämpften Errungenschaften und Freiheiten, soziale wie politische, in einer Orgie multikulturellen Liberalismus' verschleudert werden. Es könnte sogar die Gefahr bestehen, dass sich die europäischen Gesellschaften in religiöse und kulturelle Gettos aufspalten, jedes mit seinen eigenen Gesetzen. Zwei Dinge sollten wir dabei sorgfältig im Auge behalten: die Scharia und die Meinungsfreiheit.

Im Februar 2008 stellte der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, zustimmend fest, dass "die Anwendung der Scharia unter bestimmten Umständen" in Großbritannien "unvermeidbar" sei. In mehreren Interviews ließ er keinen Zweifel daran, dass er die Vorstellung "ein Recht für alle" gefährlich fand – ein Eckpfeiler der westlichen Zivilisation, Gleichheit vor dem Gesetz: eine Gefahr!

Im Juli 2008 sah der Oberste Richter von England und Wales, Lord Phillips, keinen Hinderungsgrund, in Streitfällen die Scharia als Grundlage einer Vermittlung einzusetzen.

In Großbritannien arbeiten heute bereits 85 Scharia-Gerichte, sie wenden islamisches Recht an, um häusliche, familiäre und geschäftliche Streitfälle zu lösen …

Das islamische Recht beziehungsweise die Scharia, zum Teil aus dem Koran abgeleitet und aus den Taten und Worten des Propheten, wird als gottgegeben angesehen, als unveränderlich und unfehlbar. Das ist eine totalitäre Konstruktion, die darauf abzielt, jeden einzelnen Aspekt des Lebens eines Muslims zu kontrollieren, selbst eines Nicht-Muslims – und deshalb ist dies vollkommen unvereinbar mit westlichen, liberalen Demokratien und den Menschenrechten.

Das islamische Recht diskriminiert Frauen; sie dürfen nur die Hälfte dessen erben, was Männer erben; Männer dürfen Frauen schlagen; vor Gericht zählt die Aussage einer Frau nur halb so viel wie die eines Mannes; muslimische Frauen dürfen keine Nicht-Muslime heiraten; die Scharia schreibt bei Ehebruch Steinigung bis zum Tode vor; Amputation der Hände bei Diebstahl; Kreuzigung für den, der Unruhe stiftet; Homosexuelle und Apostaten gehören hingerichtet.

In anderen Worten: Muslime wollen Praktiken einführen, die wir im Westen vor vielen Jahren als barbarisch verworfen haben und die vor allem Frauen Menschenrechte verweigern. Das englische Recht, eines der Fundamente der britischen Gesellschaft, ist im Gegensatz zum festgeschriebenen islamischen Recht eng verbunden mit den Realitäten des menschlichen Lebens und Streitens und entwickelt sich deshalb immer weiter.

Eine der größten Errungenschaften der westlichen Zivilisation ist außerdem die Meinungs- und Redefreiheit. Auch sie wird bedroht durch die Forderungen des radikalen Islam. Die Freiheit, alles zu hinterfragen, ohne Tabus und politische Korrektheit, ist essenziell für sozialen, politischen, religiösen und wissenschaftlichen Fortschritt, um Irrtümer zu erkennen und näher zur Wahrheit vorzudringen. Deshalb ist Meinungsfreiheit für eine Demokratie unverzichtbar, sie ist ein Mittel, um die Exzesse jener zu korrigieren, die an der Macht sind, und um Vernunft in die öffentlichen Angelegenheiten zu bringen.

Vielen im Westen scheint entgangen zu sein, dass es schon beim Menschenrechtsrat in Genf den islamischen Staaten gelungen ist, Resolutionen durchzubringen, die das Wesen der Meinungsfreiheit unterminieren, ein Prinzip, das in Artikel 18 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 festgeschrieben wurde. Die Scharia und den Islam zu kritisieren, ja sie nur zu erwähnen, ist künftig verboten …

So wie die Bibelkritik die europäische Aufklärung einleitete, kann nur die Korankritik, die bisher so weit hinterherhinkt, zu einer islamischen Aufklärung führen.

Geert Wilders verdient Applaus, man sollte ihn als Helden feiern, nicht nur dafür, dass er die richtigen Schritte unternimmt, um Muslimen zu helfen, eine eigene Aufklärung zu schaffen, sondern auch für seinen mutigen Kampf zur Verteidigung der westlichen Werte. In den Worten von John Stuart Mill: "Ein Mensch, der nichts hat, für das er bereit wäre zu kämpfen, und dem nichts wichtiger ist als seine persönliche Sicherheit, ist eine armselige Kreatur ohne die Chance, frei zu sein; außer er wird es und bleibt es durch die Anstrengung jener, die größer sind als er selbst." Wilders ist weitaus größer als diejenigen, die ihn vor Gericht brachten und die kollektiv entschlossen zu sein scheinen, einen Selbstmord an ihrer Zivilisation zu verüben.“

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article6731962/Der-Westen-muss-islamische-Barbarei-abwehren.html

 

Und hier aus einem Interview mit „qantara“:

"Die Ungleichbehandlung der Frau, die Unterdrückung von Nicht-Muslimen, das Vermischen von religiöser und staatlicher Macht, die Geringschätzung der Meinungsfreiheit. Für all das können sie sich auf die wichtigsten Quellen des Islam, den Koran und die Sunna, berufen …

In England habe ich dann Islamwissenschaften studiert. Einer der Dozenten war ein sehr islamfreundlicher Christ. Er hat selbst für militante Ausprägungen des Islam noch großes Verständnis gehabt. Da fing ich an nachzudenken …

Man muss auf der strikten Trennung von Staat und Religion bestehen. Darauf, dass alle Menschen vor dem Rechtssystem gleich sind. Die Muslime müssen akzeptieren, dass Religion eine Privatsache ist. Sie müssen den Wunsch aufgeben, die Scharia anzuwenden. Sobald die Religion aus der öffentlichen Sphäre genommen wird, hat man die Möglichkeit zu Kompromissen. Politik besteht aus Kompromissen. Aber die Religion ist eine unverhandelbare, absolute Forderung …

Und das geschieht nicht, wenn man so tut, als gäbe es kein Problem – wie es viele westliche Intellektuelle machen. Ich habe wirklich die Nase voll von Medien, die bedauern, dass es im Islam nie eine Reformation gegeben hat. Und die gleichzeitig Menschen wie Ayan Hirsi Ali oder mich kritisieren, weil wir den Islam kritisieren. Es wird in der islamischen Welt keine Aufklärung geben ohne Menschen, die kritisieren.

Die Säkularisation in Europa fand statt dank verschiedener historischer Strömungen, eine von ihnen war die Bibelkritik, in der vor allem Deutsche eine wichtige Rolle spielten: Albert Schweitzer etwa betrachtete das Alte und das Neue Testament als menschliche Schriften, die wissenschaftlich analysiert werden können.

Probiert man heute eine Korankritik, reagieren viele Muslime hysterisch. Weil sie keine Kritik an ihrer Religion akzeptieren wollen. Aber wir sollten zur Korankritik ermutigen. Wir müssen die Gelehrten schützen und unterstützen, die den Koran wissenschaftlich betrachten. Das ist der einzige Weg, eine Reformation im Islam anzustoßen. Oder Säkularisation in den Köpfen der Muslime.

Warum werden diese Dinge nicht auch so angesprochen?

Ibn Warraq: Die Leute wollen es einfach nicht besser wissen. Sie haben Angst, die muslimische Bevölkerung zu verärgern. Wir wollen ja nicht dem Rassismus Vorschub leisten. Wobei der Islam keine Rasse ist. Er ist eine Ideologie, die mit anderen rivalisiert und die ganze Welt beherrschen möchte. Er ist eine totalitäre Ideologie …

Es wird den Menschen nicht erklärt, was den Westen für sie so attraktiv macht. Man muss ihnen sagen, dass die Stabilität, die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte der letzten 50 Jahre unserem Rechtssystem zu verdanken ist, dem Bildungssystem, dem wissenschaftlichen Herangehen an Probleme. Und dass sie, wenn sie zum Beispiel darauf bestehen, eigene Gesetze anzuwenden, genau das zerstören, was den Westen für sie ursprünglich so attraktiv machte.

Und warum bestehen wir nicht selbst auf dieser Erziehung?

Ibn Warraq: Ich würde es eine Art Naivität nennen. Oder Appeasement. Wie Churchill gesagt hat: "Man füttert das Krokodil und hofft, dass es einen dann als Letzten frisst." Das ist Toleranz am falschen Ort. Man will die Kosten nicht in Kauf nehmen, die es mit sich bringt, die eigenen Werte zu verteidigen.

Wir machen uns mehr Sorgen darüber, Handelsverträge abzuschließen, wirtschaftliche Beziehungen zu pflegen und Öl von den Erdöl produzierenden Ländern zu beziehen. Auf diese Weise untergraben wir unsere eigenen Werte. Man könnte sagen, Nachgeben ist zu einem neuen Wert geworden …

http://de.qantara.de/inhalt/interview-mit-ibn-warraq-auf-korankritik-reagieren-viele-muslime-hysterisch

 

Bassam Tibi

Während sich Ibn Warraq komplett vom Islam gelöst hat und sich als Atheist bezeichnet, versteht sich Bassam Tibi als gläubiger Muslim, der säkular denkt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

http://www.bassamtibi.de/start-2/

 

Er kennt den organisierten Islam und die daraus resultierenden Gefahren. Aus einem Vortrag mit dem Titel „Selig sind die Belogenen: Der christlich-islamische Dialog beruht auf Täuschungen – und fördert westliches Wunschdenken“:

„Im Mai 2000 nahm ich an einer Veranstaltung der "Kulturhauptstadt Europa" in Rotterdam teil. Genau zu diesem Zeitpunkt erregten heftige Attacken des Imams von Rotterdam gegen Homosexuelle die Gemüter. Der Imam - der sich übrigens ausdrücklich nicht als europäischer Bürger, sondern als marokkanischer Muslim versteht - erklärte unter anderem: "Die Schwulen müssen bekämpft werden; sie sind eine Gefahr für den Frieden." Von solchen Äußerungen alarmiert, schrieb der Soziologieprofessor Pim Fortuyn ein Buch mit dem Titel "Gegen die Islamisierung unserer Kultur".

Fortuyn, ein bekennender Homosexueller, ging in die Politik. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Auch sie gehört zum Thema "Dialog mit dem Islam". Pim Fortuyn gebührt - was immer man ihm sonst vorwerfen kann - das Verdienst, ein Denkverbot durchbrochen zu haben. Er sprach eine Wahrheit aus, die von einer falsch verstandenen westlich-liberalen Toleranz nicht mehr zugelassen wird: Eine religiöse Kultur, die abweichendes Verhalten wie die Homosexualität verdammt und verfolgt, ist rückständig. Ich selbst bin Muslim. Mich kann man nicht, wie Fortuyn, verdächtigen, ich wolle Muslime ausgrenzen. Umso eindeutiger stelle ich fest: Die Islamisierung der Welt ist ein fester Bestandteil islamischer Weltanschauung.“

(Pim Fortuyn gründete eine „rechtspopulistische“ Partei, die vor allem gegen den Islamismus gerichtet war. Das Ziel war, die Liberalität der Niederlande gegen totalitäre Tendenzen zu verteidigen. Mit allem Nachdruck.)

Weiter mit Bassam Tibi:

„Christen müssen sich mit dieser feindseligen Einstellung offen auseinander setzen, statt sie weiterhin zu verdrängen. Warum geschieht dies nicht? Ich sehe dafür drei Gründe.

Erstens: die Schuldgefühle der Christen, vor allem der deutschen Protestanten, in Bezug auf die unrühmliche Vergangenheit ihrer Kirche im "Dritten Reich". Nie wieder will man in die Gefahr kommen, andere Religionen zu diskriminieren. Hier stellt sich freilich die Frage, warum es Islamisten, die ja militante Antisemiten sind, gestattet sein soll, moralisches Kapital aus dem vergangenen Leiden der Juden zu schlagen.

Zweitens: die gesinnungsethisch verordnete Fremdenliebe der Deutschen, die es ihnen verbietet, zwischen demokratischen und undemokratischen Ausländern und Kulturen zu unterscheiden.

Drittens: die Angst der christlichen Kirchen vor Machtverlust. Wenn nämlich der Anspruch des organisierten Islam, alle Muslime im Rahmen einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu vertreten, zurückgewiesen wird, bliebe dies im Sinne der Gleichbehandlung nicht ohne Folgen für die Kirchen. Wer den Monopolanspruch der orthodoxen Muslime bestreitet, gefährdet das entsprechende christliche Monopol.“

http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/texte/selig_sind_die_belogenen.html

 

Lohnenswert ist ein Gespräch mit Bassam Tibi im Hessischen Rundfunk. Auszüge daraus:

„… und der zweite Grund ist, dass Sie mir ein Forum geben, weil man mich in Deutschland totschweigt.“

„In Deutschland ist das unerwünscht … Die Herausforderung an Europa ist folgende: entweder gelingt es Europa, aus den Muslimen, die hier leben, europäische Bürger zu machen, und das erfordert auch Europäisierung des Islam, Muslime müssen dran beteiligt werden, also: Europäisierung des Islam, Europäisierung der Muslime, die hier leben, wir sind 20 Millionen inzwischen, oder: Europa wird islamisiert. Diejenigen, die Europa islamisieren wollen, das ist eine Minderheit unter den Muslimen, also unter den 20 Millionen sind vielleicht ein oder zwei Millionen, die sind sehr gut organisiert, sie kontrollieren die Moscheen, sie haben eine Infrastruktur und sie haben Geld.“

„Wenn es den Europäern nicht gelingt, den Migranten, vor allem den Muslimen, eine europäische Identität zu geben, dann wird es sehr viele Probleme in Europa geben.“

https://www.youtube.com/watch?v=-RlyW5TDUN8

https://www.youtube.com/watch?v=YZaYB_13_YA

 

Europäische Leitkultur

Der Begriff „Europäische Leitkultur“ (nicht zu verwechseln mit „Deutsche Leitkultur“) ist eine Schöpfung von Bassam Tibi. Aus einem weiteren Vortrag von ihm:

„Erstens und historisch gesehen, ist die Aufklärung ein Teil der Identität Europas. Die Aufklärung aufgeben hieße somit der Verzicht auf europäische Identität. Mein Buch „Europa ohne Identität?“, erschienen 1998, ist eine Verteidigung der Aufklärung …

Wenn Menschen aus verschiedenen Kulturen und Zivilisationen zusammenkommen, müssen sie etwas Gemeinsames haben. Haben sie nichts gemeinsam, reden sie nicht miteinander, sondern aneinander vorbei, wie – Sie erlauben mir die Spitze – bei der „Allianz der Zivilisationen“. Miteinander reden heißt über Probleme reden und wie sie gelöst werden. Wenn man das nicht darf, dann haben wir auch keinen Dialog. Aufklärung sollte die gemeinsame Grundlage des globalen Diskurses und des globalen Friedens sein …

Wir leben im Zeitalter des Nihilismus. Das meint, ohne eine allgemein verbindliche Werteorientierung. Es gibt Menschen mit einer Wertorientierung, deren Leben von dieser Orientierung her bestimmt oder doch wesentlich mitbestimmt ist. Allgemein aber leben – das ist meine Wahrnehmung – in einer Zeit des Nihilismus, in der die Aufklärung „under fire“ ist.

Die Richtung, aus der die Kritik an der Aufklärung kommt, heißt die Postmoderne. Die Postmoderne beansprucht im Namen eines kulturellen Werterelativismus einen relativ bedingungslosen Respekt vor anderen Kulturen. Dem wird das europäische Denken, soweit es einen Anspruch auf universelle Geltung erhebt, als Universalismus entgegenstellt, auch diskreditiert, den es zu relativieren gilt. Respekt vor anderen Kulturen heißt akzeptieren was sie hervorbringen, heißt relativieren, selbst die Menschenrechte.

In Europa bedeutet Foltern die Verletzung der Menschenrechte. In der Türkei – ich weiß das, ich habe dort gelebt – gehört das zum Verhör in der Polizeistation dazu. Schläge auf die Fußsohlen, das kenne ich aus Damaskus, tun unheimlich weh. Dann reden die Leute. Das soll dann keine Verletzung der Menschenrechte sein. Der Respekt vor anderen Kulturen scheint zu fordern, es hinzunehmen, über Verletzung der Menschenrechte nicht zu sprechen …

Das Gegenteil von Absolutismus ist Relativismus. Die Europäer sind Relativisten geworden. Und Relativisten sind in der Auseinandersetzung mit Absolutisten die Verlierer. Das beste Buch über die Postmoderne hat Ernest Gellner geschrieben, mit dem Titel „Postmodernism, reason and religion“. Und auf Seite 85 können Sie lesen: „Their Attitude (of the culture relativists) is roughly that absolutism is to be tolerated“. Respekt vor anderen Kulturen ist etwas Hervorragendes. Aber eben nicht in der Art und Weise eines Blankoschecks. Das Problem Europas und der Europäer, allgemein zumindest: Andere Kulturen müssen respektiert werden, so wie sie sind. Europa denkt kulturrelativistisch. „Their attitude is roughly that absolutisms is to be tolerated if only it is sufficiently alien culturally”. Religiöse Fundamentalisten sind, so Gellner, absolutistisch und deswegen erfolgreich. Und was machen die Anhänger der Aufklärung? Ihnen wird Aufklärungsfundamentalismus, „fundamentallist rationalism“ vorgeworfen. Hier ist Gellner, den ich persönlich kannte und der für die Verteidigung der Aufklärung stritt, oft nicht verstanden worden. Er wollte damit die Verteidigung der Aufklärung nicht auf die Stufe des religiösen Fundamentalismus stellen, sondern zum Ausdruck bringen, wir müssen mit gleicher Kraft zur Aufklärung stehen wie die Fundamentalisten zu ihrer Religion.

Wenn Multikulturalität gelingt, das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen gelingt, dann gäbe es nichts, was dagegen sprechen könnte. Aber Multikulturalismus hat eine andere Bedeutung, die Bedeutung des:„any thing goes“, der Wertebeliebigkeit. Danach hätte ich kein Recht, andere Kulturen zu kritisieren, ich müsste sie respektieren, wie sie sind. Das Wichtigste aber, was ich bei Max Horkheimer in Deutschland gelernt habe, ist Kritik, Kritik ohne Tabus …

Aufklärung bleibt die Grundlage. Mit Fundamentalismus kann man so etwas nicht machen. Der Fundamentalismus kann viele Namen und viele Gesichter haben. Mit den großen amerikanischen Theologen, Martin Marty und Scott Apleby, der eine evangelisch, der andere katholisch, weiß ich mich einig: Die Religion kommt zurück. Aber nicht als Glaube, sondern mit den Anspruch, „remaking of the world”, die Welt neu gestalten, nach religiösen Prinzipien neu gestalten. Für den Augenblick einmal angenommen, hypothetisch, die Welt würde jetzt christlich organisiert, die Muslime könnten und würden das nicht akzeptieren, die Hindus nicht und auch die Sikhs nicht. – wie anders auch die Christen keine islamische Ordnung akzeptieren könnten und würden. Die Grundlage der Weltordnung kann daher nur religiös-neutral sein, also säkular. Die Aufklärung ist säkular. Natürlich, Europa ist christlich. Aber seit der Reformation, besonders seit der Renaissance, hat Europa die „sources of inspiration for the idea of Europe“ ausgetauscht, von Jerusalem nach Athen, vom Christentum zum Hellenismus.. Natürlich bleibt das Christentum als private Religion in Europa dominant, aber die kulturelle Moderne wird vom Hellenismus, nicht vom Christentum geprägt. Diesen Hellenismus haben auch die Muslime in ihren besseren Tagen gesehen. Und so haben wir doch eine gemeinsame Grundlage. Und die heißt: Aufklärung als Primat der Vernunft.“

http://rollbrecht.eu/bt2/wp-content/uploads/2014/02/Vortrag-Wien_2012.pdf

 

Wertelosigkeit in Europa

Vor allem in den letzten Jahrzehnten gibt es zumindest im westlichen Europa die Tendenz, dass so ziemlich alles egal ist. Das hat den Vorteil, dass es extreme Positionen nicht mehr so einfach haben wie zu früheren Zeiten und mehr und mehr Menschen die Möglichkeit haben, nach ihrer eigenen Art und Weise leben zu können. Mehr oder weniger.

Im religiösen Bereich hat das die Folge, dass selbst gläubige Menschen entweder nicht wissen, was ihr Glauben beinhaltet oder sie sich schön reden. Hölle oder Teufel? Abgeschafft. „Frau hat in der Gemeinde zu schweigen“? In einigen christlichen Kirchen dürfen Frauen Priester werden und diejenigen, die das nicht erlauben, müssen sich scharfe Kritik anhören. Sex vor der Ehe, „wilde Ehe“, Scheidung, Homosexualität – gang und gäbe, kaum Kritik.

Einerseits ist das aus humanistischer Sicht ja erfreulich – andererseits hat das Treiben mit dem ursprünglichen Glauben nichts mehr zu tun und sie könnten’s dann gleich bleiben lassen.

Einige lassen’s tatsächlich bleiben und basteln sich ihre eigene Religion zusammen. Ein bisschen von hier, ein bisschen von da, ein bisschen von dort, wie es Einem halt so in den Kram passt. Esoterischer Blödsinn kommt dann auch noch dazu. Alles Irre.

Im säkularen Bereich gibt es die Aufklärung, zu deren Verteidigung Bassam Tibi aufruft. Jetzt frage mensch mal andere Menschen, etwa bei der Arbeit, was „Aufklärung“ bedeutet. Er kann sich sicher sein, dass das Wissen darüber erschreckend ist, nämlich kaum vorhanden.

Hier mal etwas Nachhilfe:

"Als wichtige Kennzeichen der Aufklärung gelten die Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, der Kampf gegen Vorurteile, die Hinwendung zu den Naturwissenschaften, das Plädoyer für religiöse Toleranz und die Orientierung am Naturrecht. Gesellschaftspolitisch zielte die Aufklärung auf mehr persönliche Handlungsfreiheit (Emanzipation), Bildung, Bürgerrechte, allgemeine Menschenrechte und das Gemeinwohl als Staatspflicht. Viele Vordenker der Aufklärung waren optimistisch, eine vernunftorientierte Gesellschaft werde die Hauptprobleme menschlichen Zusammenlebens schrittweise lösen. Dazu vertrauten sie auf eine kritische Öffentlichkeit.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

 

Wichtigster Aspekt der Aufklärung sind wohl die Menschenrechte. Um es einfach zu formulieren: jeder Mensch soll die gleichen Rechte haben. Unabhängig von dessen Geschlecht,  Hautfarbe, Rasse, Glaube, Staatsangehörigkeit. Unter anderem.

Aus „Wikipedia“:

"Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen. Das Konzept der Menschenrechte geht davon aus, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins mit gleichen Rechten ausgestattet und dass diese egalitär begründeten Rechte universell, unveräußerlich und unteilbar sind. Die Idee der Menschenrechte ist eng verbunden mit dem Humanismus und der im Zeitalter der Aufklärung entwickelten Idee des Naturrechtes. "

http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte

 

"Gewisse unveräußerliche und schützenswerte Rechte der menschlichen Individuen im staatlichen Rahmen haben Vordenker aufklärerischen staatstheoretischen Denkens wie Grotius, Locke oder Montesquieu mit je unterschiedlichem Akzent in ihren Gesellschafts- und Herrschaftsmodellen bereits berücksichtigt. Als allgemeine Menschenrechte sind solche Vorstellungen in erweiterter Form eingegangen in die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 1776, in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte durch die Französische Nationalversammlung 1789 und schließlich in die Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen 1948.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung#Menschenrechte_und_Volkssouver.C3.A4nit.C3.A4t

http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

 

Alle Religionen haben etwas gegen Aufklärung und Menschenrechte: zumindest Frauen und Nichtgläubige werden bei denen immer untergebuttert. Und nicht nur die. Selbst in angeblich „aufgeklärten“ Ländern der heutigen Zeit: da reicht es in Deutschland schon, einen Menschen zu heiraten, der geschieden ist. Wer in der Situation einen christlichen Arbeitgeber hat, kann, wenn er Pech hat und in der falschen Region lebt, mit lebenslangem Berufsverbot rechnen.

Für die Idee, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben sollten, waren lange Kämpfe erforderlich und viele sind dafür gestorben. Jetzt gibt es kaum noch welche, die sich dafür interessieren, alles relativieren und für alles andere Verständnis haben. Wo ist da der Widerstand gegen solche Kräfte, die die Errungenschaften der Aufklärung abschaffen wollen?

Wenn Bassam Tibi sich beklagt, dass er in Deutschland „totgeschwiegen“ wird und sich wie ein kleines Kind freut, wenn er mal ein „Forum“ bekommt, spricht das Bände.

 

Euro-Islam

Von ihrem Selbstverständnis her fühlen sich die meisten Muslime den Nicht-Muslimen überlegen. Wie bei Religionen halt so üblich. Nun haben die Muslime eine große Vergangenheit, in der sie weltweit führend waren. Müssen aber mitansehen, dass die muslimischen Länder kulturell, wirtschaftlich und politisch weit hinten sind und empfinden dies als Demütigung.

Eine besonders große Demütigung ist die Existenz des Staates Israel. Nach der endgültigen Niederlage im Jom-Kippur-Krieg von 1973 fragten sich die zahlenmäßig weit überlegenen Muslime bzw. Araber, warum sie das viel kleinere Israel nicht schlagen konnten. Die Antwort, die sie sich selbst gaben war, dass sie zu wenig glaubten. Gott ist ihnen böse, weil sie zu wenig glaubten.

Bis dahin war der Glaube eher im Niedergang begriffen. Von den Universitäten ausgehend, war das die Losung für die Zukunft: mehr glauben, auch mehr wörtlich glauben, dann wird alles gut. Dies war der Beginn des aktuellen islamischen Fundamentalismus.

Mensch frage heutzutage einen Moslem, warum die islamische Welt heute dermaßen hinten liegt. Die Antwort wird wohl immer die selbe sein: zu wenig Glaube.

Was macht die islamische Gemeinschaft mit solchen, die ein bisschen mehr glauben? Das gleiche, was andere Religions-Gemeinschaften auch machen: Verständnis dafür haben. Manches mag zwar weniger schön sein – aber es kommt ja aus dem Glauben heraus.

Moderate werden immer Verständnis für die Fanatiker haben und denen immer Hilfe gewähren.

Nun zu den übleren Zeitgenossen, deren erklärtes Ziel die Islamisierung Europas ist. Um noch mal Bassam Tibi zu zitieren: „Diejenigen, die Europa islamisieren wollen, das ist eine Minderheit unter den Muslimen, also unter den 20 Millionen sind vielleicht ein oder zwei Millionen, die sind sehr gut organisiert, sie kontrollieren die Moscheen, sie haben eine Infrastruktur und sie haben Geld.“

Aus einem Interview mit ihm in der österreichischen „Kleine Zeitung“:

„Auch in Österreich. Die Moslembrüder sind massiv präsent und haben viel Macht. Sie werden hier durch den Rechtsstaat geschützt.

Mit Moslembrüdern ist kein demokratischer Staat zu machen?

Sie spielen ein Doppelspiel: Nach außen reden sie liberal und demokratisch, in ihrem eigenen Kreis treten sie für einen Scharia-Staat ein …

Sie haben vor 20 Jahren einen Euro-Islam beschworen, einen sekulären Islam der sich von der Scharia verabschiedet. Sind die europäischen Muslime diesem Ideal seither näher gekommen?

Ich habe Anhänger. Sie haben voriges Jahr in Deutschland eine Bewegung gegründet: Verband europäisch-demokratischer Muslime. Ich bin keine Ein-Mann-Sekte, aber ich muss offen sagen, dass Islamisten in Europa, auch hier bei Ihnen in Österreich, stärker sind als wir. Die haben mehr Geld, mehr Mittel. Die verstorbene Innenministerin Liese Prokop hat mich zu einem Dialog mit dem früheren Vorsitzenden der Islamischen Glaubensgemeinschaft eingeladen. Er hat erklärt, dass sein Verband zu dem Ergebnis gekommen sei, dass mein Modell eindeutig abzulehnen sei. Ich habe gesagt: “Wenn Sie keinen europäischen Islam haben wollen, dann sind sie nicht für Integration.“ Ich bin aus Protest aufgestanden und weggegangen. Mit diesen Leuten kann man nicht seriös diskutieren.“

http://www.pi-news.net/2011/05/bassam-tibi-aus-der-traum-vom-euroislam/

 

Da hat Bassam Tibi Recht: mit diesen Leuten kann mensch nicht seriös diskutieren. Er hat wenigstens den Vorteil, dass er diese Sorte kennt, weiss, was sie wollen und wie mit ihnen umzugehen ist.

Das wissen andere nicht bzw. wollen das nicht wissen. Noch mal Bassam Tibi: „Sie spielen ein Doppelspiel: Nach außen reden sie liberal und demokratisch, in ihrem eigenen Kreis treten sie für einen Scharia-Staat ein.“

Jeglicher Kompromiss, jegliches Zugeständnis wird von dieser Sorte als Schwäche verstanden. Und sie schicken ihre Leute vor, um Stück für Stück ihre Ziele weiter zu verwirklichen: Lehrerinnen und Schülerinnen dürfen im Schulunterricht Kopftuch tragen (was in manchen islamischen Ländern als Demonstration des militanten Islams verboten ist), ihre Töchter dürfen vom Sexualkunde-Unterricht, vom Sportunterricht und von Klassenfahrten freigestellt werden, den Söhnen dürfen Teile vom Körper abgeschnitten und Tiere dürfen geschächtet werden. In den letzten beiden Punkten sind sie sich wenigstens mit den Menschen jüdischen Glaubens einig. Das Ende aller Wünsche dürfte dies noch nicht sein.

Dass in deutschen Groß-Schlachthöfen Tiere in Richtung Mekka geschlachtet werden, ist noch ein Kuriosum, das außer den Tieren (meistens Geflügel, das ja sowieso geschlachtet würde) niemandem schadet. Auch, dass beim Tötungsvorgang ein Schild mit der Basmala ("Im Namen Gottes (Gott ist groß)") angebracht ist. Dokumentiert im Film „Unser täglich Tier – Morden für die Rendite“ in den Minuten 22 und 33:

https://www.youtube.com/watch?v=vsFfWoa32yc

 

Nein, diese Sorte versteht nur eine Sprache: klare Kante. Ibn Warraq zitiert John Howard, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Australien: „Er hat den in Australien lebenden Muslimen klar gesagt: "Wer hier lebt, der muss sich an unsere Gesetze halten. Wenn ihr unter der Scharia leben wollt, dann müsst ihr Australien verlassen." So klar hat sich kein anderer Politiker geäußert.“

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/islamkritiker-ibn-warraq-dieser-kalte-krieg-kann-100-jahre-dauern-a-499223.html

 

Oder wie der Kabarettist Serdar Somuncu:

https://www.youtube.com/watch?v=wBNyVj5pezM

 

Zusammenfassung

- die meisten Moslems sind friedlich, mehr oder weniger integriert und wollen in Ruhe ihren Glauben leben

- es gibt aber einflussreiche Moslems, die nach ihrer eigenen Tradition leben und die Gesellschaft, in der sie leben, entsprechend ändern wollen

- Probleme werden seitens der europäischen Länder oft ignoriert oder verharmlost

- seriöse Menschen, die die Probleme beim Namen benennen und zur Lösung beitragen wollen, werden in den Medien mehr oder weniger „totgeschwiegen“, teilweise sogar beschimpft

- die heutigen Europäer haben kaum noch gemeinsame Werte – wer seine Werte nicht kennt, kann sie auch nicht verteidigen

- Gutmenschen und Jünger des Multikulti leben im Wolkenkuckucksheim, Konservative sind inexistent

- das „normale Volk“ fühlt sich von der Politik und den Medien im Stich gelassen bis verarscht, regt sich aber vorrangig über Sachen auf, die dem Islam nicht speziell anzulasten sind

- es herrscht eine sehr große Unkenntnis des Islam auf allen Ebenen

- Religion ist die Wurzel allen Übels. Ohne die Deckung der Moderaten könnten die Radikalen nicht agieren

Wenn noch nicht mal die Menschen für die Aufklärung und die Menschenrechte eintreten, ist das traurig. Nichtsdestotrotz: der Wurm und die Bewohner des Erdreiches tun dieses.