Mit dem Regenwurm ist es so eine Sache. Meist nimmt ihn keiner wahr und ernst nehmen tut ihn kaum jemand. Und doch: meist ist er da und oft auch wichtig. Ein eigenes Leben hat er allemal, wenn auch überwiegend unter der Erde - da wühlt und gräbt er sich durch alles durch und kommt mit allem in Kontakt, was es da so gibt im Wurzelbereich und drunterhinaus. Was dahin gerät - und das meiste kommt früher oder später mal da an - betrifft ihn und seine Freunde. Ab und zu kommt Rupert (so der Name des Regenwurms) an die Erdoberfläche, um zu sehen, was die da oben schon wieder alles treiben. Und gibt Kunde davon seinen staunenden Kumpels im Erdreich und jenen über der Erde, die sich für ihn interessieren.
Zur Zeit läuft in den Kinos der Film „Vice - Der zweite Mann“ über Dick Cheney, unter George W. Bush Vize-Präsident der USA.
Der Film kann sich nicht entscheiden, ob er eine Satire oder Dokumentation sein will. Er schneidet einige wichtige Punkte an, aber eher nebenbei, so dass am Ende des Films die meisten Zuschauer diese Punkte schon wieder vergessen haben. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen wichtigen Film.
Wer schon in mehreren Städten der USA war, dem wird aufgefallen sein, dass im Gegensatz zu europäischen Städten die Innenstädte teilweise verödet sind und es kaum öffentlichen Personen-Nahverkehr gibt. Es handelt sich um Auto-gerechte Städte. Zudem ist oft das Eisenbahn-Netz zwischen den Städten schlecht ausgebaut.
Das liegt nicht am „US-Gen“, sondern es handelt sich um gezielte Manipulationen der Autokonzerne und deren Umfeld.
Vor 45 Jahren erschien in den USA der Snell-Report. Er zeigt sehr deutlich auf, dass so gut wie keine Entscheidungen im Interesse des Gemeinwohls getroffen werden, sondern zugunsten jener Gruppierungen, die die beste Lobby-Arbeit betreiben. Selbst wenn das sehr zum Nachteil der Allgemeinheit geschieht.
Das war das Gedicht „Eisner“ von Kurt Tucholsky über den ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern Kurt Eisner, der vor 100 Jahren ermordet wurde.
Wie sieht die Ideologie dieses Staates und seiner großen Parteien aus?
Parlamentarische Demokratie, bei der jeder Erwachsene eine gleichwertige Stimme hat.
Bei anderer Meinung ist die Mehrheits-Meinung zu respektieren.
Rechts-Sicherheit.
Soziale Gerechtigkeit.
Sowohl national als auch international.
Anti-Kommunismus.
Ein großer Redner im Parlament, zutiefst redlicher Mensch, leidenschaftlich für die Belange aller Menschen sich einsetzend, Kosmopolit und Anti-Kommunist – solch einen Menschen gibt es: Ludwig Simon, der vor 200 Jahren geboren wurde.
Wie kein zweiter verkörpert er das, was aus dem heutigen Deutschland geworden ist, hat dafür gekämpft, ist dafür ins Exil gegangen. Der Dank: kaum einer interessiert sich heute noch für ihn.
„Das berühmte Banksy-Schredderbild wird seit Dienstag erstmals in Deutschland präsentiert. Die erste Gelegenheit nutzten in Baden-Baden viele Besucher.
Vier Wochen lang wird das Werk im Museum Frieder Burda kostenlos in Baden-Baden gezeigt. Damit wolle das Museum Banksys Ansätzen einer Demokratisierung der Kunst folgen, so Direktor Henning Schaper. Danach zieht es weiter in die Staatsgalerie Stuttgart.
Am Abend zog das Museum eine erste Bilanz: Nach Angaben einer Sprecherin habe es einen großen Besucherandrang gegeben. Man hoffe nun auf etwa 20.000 zusätzliche Besucher in den kommenden vier Wochen.
Das Kunstwerk, auf dem ein kleines Mädchen mit wehendem Rock einen roten Herzballon steigen lässt, entstand bei einer medienwirksamen Kunstauktion im Herbst vergangenen Jahres: Nach dem Verkauf für 1,2 Millionen Euro wurde es in einem im Rahmen eingebauten Schredder eingezogen und zur Hälfte zerschnitten. Der Künstler gab dem Bild eine Woche später einen neuen Namen, es heißt nun "Love is in the bin", zu deutsch, "Die Liebe ist im Eimer" ...
Bereits gegen 10 Uhr hatten sich vor dem Museum die ersten Warteschlangen gebildet. Besucher kamen aus der Region, manche sogar aus dem europäischen Ausland angereist.“